Von Meran über die SS 38 oder vom Reschenpass über die SS 40 bzw. SS 38 bis zur Abzweigung der Straße in das Schnalstal westlich von Naturns. Weiter auf der SP 3 über Vernagt nach Kurzras, wo sich große, gebührenpflichtige Parkplätze bei der Talstation der Schnalstaler Gletscherbahnen befinden.
Charakteristik
Familien- und Action-Klettersteig über den Rücken des Oberberges, bei dem nicht so sehr die klassischen Klettersteigkomponenten im Vordergrund stehen, als vielmehr die Seilbrücken. Insgesamt sind es sieben (!): Nepalbrücken, Himmelsleitern, dazu noch eine Seilrutsche. Die Klettersteigschwierigkeiten sind moderat, maximal C/D an zwei kurzen Stellen, denen jeweils ausgewichen werden kann, dann nur mehr C. Über weite Strecken Gehgelände sowie A (oft als Handlauf). Der zweite Teil oberhalb vom Rotkofel-Stausee ist nur mehr ein Anhängsel mit drei kurzen Klettersteigpassagen. Bei Nässe wegen der vielen erdhaltigen Passagen rutschig und stellenweise etwas unangenehm.
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset, Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Vom Parkplatz an der Talstation der Schnalstaler Gletscherbahn und der Bergbahn Roter Kofel vorbei und auf der rechten Seite des Kurzrasbaches talein. Nach einem großen Stadel (rechts) und einem kleinen Teich (links) bis knapp vor das Ende der Schotterstraße. Noch vor dem Bach rechts aufwärts und neben ihm zum Einstieg des Klettersteiges am Fuß der ersten niedrigen Felswand, blaue Hinweistafel.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Einstieg über Gras (A) und einen kurzen Grat (A) zu einem kleinen Felswandl (A/B), danach zur ersten Nepalbrücke (A), welche etwas bergab führt. Es folgt ein Felsblock, diesen kann man links (C/D) oder rechts (C) überwinden. Dreiseilbrücke (A/B), Gras (Handlauf, A) und Gehgelände sind die Stationen bis zur nächsten Nepalbrücke (A/B). Im Gehgelände zu einer Ausweichmöglichkeit über die große Metallbrücke direkt unterhalb der Bergbahn mit dem Hinweis „Start 2130 m“. Der Larix-Klettersteig zieht nach rechts weiter. Nach kurzer Gehstrecke kommt man zur ersten Himmelsleiter (A/B). Anschließend wieder Gehstrecke und über einen niedrigen Felsen (B) zum Beginn der Seilrutsche. Hinweistafel mit Anleitung zur Benützung der Tyrolienne. Die Seilrolle ist vorhanden, in flotter Fahrt rutscht man über den Bach auf die andere Seite. Leichter Fels (A, kurz A/B) im Wechsel mit Gehgelände leitet wieder zum Bach zurück. Vor dem schäumenden Wasserfall geht es um ein Eck herum (B) und oberhalb der Bachschlucht mit einer etwas abdrängenden Querung (B, evtl. kurz B/C) zum senkrechten Ausstieg aus der Schlucht (B, evtl. B/C). Gleich darauf steht man am Beginn der nächsten Dreiseilbrücke. Über diese schwankend (B) wieder über den Bach und eine kurze, abdrängende Wand (C) schräg rechts hinauf. Gehgelände führt zu einer weiteren Nepalbrücke (A/B). Über diese, danach längere Gehstrecke zur letzten Seilbrücke, einer Himmelsleiter (A). Gehgelände, grasige Querungen (A, kurz A/B), eine Felswand mit Klammern (kurz B/C), dann Gehgelände, über einen Bach und zur letzten steilen Wand (C/D) ohne Klammern, kleine Reibungstritte. Bei Nässe schwieriger. Die Wand kann rechts umgangen werden. Die hellorangen Punkte (= Markierung des Klettersteiges), teils auch Steindauben führen zu einer Schotterstraße hinauf. Ende des ersten Teils des Steiges. Hier nicht nach links, sondern rechts (!) von der Skibrücke zum südlichen Rand des kleinen Rotkofel-Stausees und an seinem linken Ufer entlang. Hinweis: Man folgt nicht den Stangen mit den roten Kreuzen mit denen der Erlebniswanderweg „Alpin-Trail“ markiert ist, auch nicht den rot-weißen Kreismarkierungen. Erst am Ende vom See beginnt der zweite Teil des Klettersteiges. Eine Plattenstufe wird zuerst gerade, dann rechts aufwärts überstiegen (B). Weiter im Gehgelände zur nächsten kurzen Stufe, ebenfalls B, dann noch ein Stück im Gehgelände zur dritten und letzten Klettersteigpassage. Einstieg 2 m B/C, dann B. Ende des Klettersteiges. Noch etwas aufwärts zu einem kleinen, ebenen Wiesenplatz.
Abstieg
Vom Wiesenplatz kurz den Stangen mit den roten Kreuzen, dann jedoch genau den orangen Punkten bzw. den Steindauben folgen, wobei Zielrichtung die in einer Senke liegende Bergstation der Roter Kofel Bahn bzw. die schon lange sichtbare Teufelsegg Hütte ist. Auf keinen Fall vorher rechts abbiegen. Felsabbrüche und der mächtige Bergbach verhindern ein vorzeitiges Erreichen der auf der anderen Bachseite abwärtsführenden Schotterstraße, die den weiteren Abstieg vermittelt. Der Steig mündet bei der Bergstation. Auf der Schotterstraße zur Teufelsegg Hütte und entlang des Baches zum Rotkofel-Stausee. Von seinem südlichen Ufer zwei Möglichkeiten: Abstieg über den Alpin-Trail oder über die sehr steile Schotterpiste hinunter nach Kurzras. Kniegeschädigte werden für diesen Abstieg Teleskopstöcke zu schätzen wissen.
Zielpunkt
Oberberg, 2460 m
Rast / Einkehr
Gastronomie in Kurzras und entlang der Schnalstaler Gletscherstraße
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 04, Schnalstal, Tabacco Verlag Kompass, DVD Wander-, Rad- und Schitourenkarte Südtirol
Bemerkung
Der Larix (oder „Lärchen“) - Klettersteig und der parallel verlaufende Erlebniswanderweg „Alpin-Trail“ wurden im Juni 2022 eröffnet. Da sich beide Steige an mehreren Stellen überschneiden, können alle Familienmitglieder nebeneinander höhersteigen, die einen am Klettersteig, die anderen über den Alpin-Trail. Die Markierungen erscheinen teilweise etwas verwirrend, insbesondere im Zwischenteil bis zum Beginn des zweiten Teils des Klettersteiges. Außerdem gibt es derzeit nur ganz am Anfang Hinweistafeln auf den Larix-Klettersteig. Wir konnten einige bei der Suche nach der Fortsetzung des Klettersteiges beobachten. Zwei waren sogar am Fuß der Grawand im steilen Grasgelände unterwegs, offensichtlich ebenfalls auf der Suche nach dem Klettersteig!