Aus dem SO über den Simplonpass, aus dem N über den Furkapass und aus dem W durch den Lötschbergtunnel (Autozug) ins Rhonetal, dann entweder auf der Autostraße (vignettenpflichtig) oder der Bundesstraße 9 nach Visp; von dort nach S abzweigen und beim Kreisverkehr in Stalden ins Saaser Tal bis nach Saas Grund; von dort in wenigen Min. nach S nach Saas Almagell und weiter zum Parkplatz bei der Dammkrone des Stausees Mattmark (gebührenpflichtig).
Charakteristik
Grandioser Zustieg und Ausblick; kurzer, nicht allzu schwieriger Klettersteig mit vielen Klemmen
Gipfel / Berg
Punta San Pietro (2905m), Monte Moro Mariengipfel (2870m)
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset mit Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Vom Parkplatz in wenigen Minuten hinauf zur Dammkrone und am Westuferweg nach S. Dort beginnt der tolle Saumweg zum Monte Moropass (teilweise versichert - A, Felstreppen, bis spät in den Sommer Firnfelder). Schon dieser Anstieg ist die Mühen wert, um von der Madonn-Statue am Pass die Monte Rosa Ostwände zu bewundern. Vom Pass dann 60Hm hinab zum Rif. Oberto Maroli. Hier erkennt man im O schon den gezackten Grat der Punta San Pietro. In Richtung ONO einem Skilift entlang fast bis zu dessen höchsten Punkt, dann auf der O-Seite des Grats nach S hinab bis zum Einstieg. Hier muss man genau auf die Steigspuren achten und den Einstieg bei einem steilen Pfeiler erkennen.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Über viele Klemmen den Einstiegspfeiler hinauf (B bis B/C) zum Grat. Nicht schwierig (B) an diesem entlang bis zu einem kurzen, steilen Abstieg (B/C) zur luftigen Seilbrücke (B). Auf der anderen Seite leicht überhängend über Klemmen hinauf (C/D, für sehr Großgewachsene wahrscheinlich "nur" C, trotzdem ein kräftiger Umhänger). Dann wieder am teils recht luftigen Grat zum Gipfel der Punta San Pietro (B bis B/C). Der Abstiegsklettersteig ist einfach und gehört absolut in die Kategorie "Genus" (meist A, kurz auch B).
Abstieg
Vom Ausstieg in wenigen Min. nach N zum Zustiegsweg beim Skilift und zurück zum Rif. Oberto Maroli. Man muss ab diesem ein paar Hm wieder aufsteigen zum Monte Moro Pass. Hier sei jedem der kurze Anstieg (Steiganlage A) zum Mariengipfel des Monte Mori empfohlen. Von diesem kann man in wenigen Min. direkt zum Monte Moro Pass absteigen (Drahtseile - A). Dann retour zum Stausee Mattmark. Und noch eine Empfehlung: Am Nachmittag liegt das O- Ufer des Sees in der Sonne. So hat man auch den Mattmark Stausee umrundet.
Obwohl die Via ferrata delle guide Macugnaga auf italienischem Boden liegt und von den Bergführern aus Macugnaga errichtet wurde, liegt der Großteil des Zustiegs in der Schweiz, daher die Einordnung zur Schweiz. Natürlich geht es auch schneller, wenn man mit der Seilbahn von Macugnaga bis knapp zum Rif. Olberto Maroli fährt. Dabei versäumt man dann aber den landschaftlich großartigen Teil des Anstiegs vom Mattmark Stausee. Außerdem könnte man dem Wetterphänomen der Gegend zum Opfer fallen: Während man auf italienischer Seite manchmal schon bald am Vormittag im kalten, grauen Nebel steht, strahlt im nördlich gelegenen Wallis die Sonne von einem blitzblauen Himmel. Zur Ferrata: Die eigentliche Schlüsselstelle (kurzer Überhang mit vielen Klemmen) ist trotz des etwas kräftigen Umhängers rasch erledigt. Insgesamt ist der Klettersteig teilweise ziemlich ausgesetzt.