Auf der Brennerautobahn (A13) über den Brenner nach Südtirol bis nach Bozen.
Charakteristik
Anspruchsvolle Bergetappe am Rande der Dolomiten, abseits der vielbefahrenen Pässe, mit schönen Bergstrecken und Fahrten über aussichtsreiche Plateaus. Die Palette reicht vom Nahblick auf die Felszinnen des Rosengartens bis zu den malerischen Weingärten im Etschtal!
Gipfel / Berg
Obergummer (1349m), Maria Weißenstein (1520m), Kreither Sattel (382m)
Ausrüstung
Rennrad mit Bergübersetzung, Beleuchtung wird keine benötigt
Wegbeschaffenheit
Asphalt
Wegbeschaffenheit Ergänzung
Gute Straßen, wenig Verkehr, am Beginn & am Ende der Tour Radwege. Steigungsmaxima bis 15% (insgesamt sind die Anstiege der Runde recht hart!).
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Bahnhofsplatz links die Garibaldistraße nach SW, nach 400m an der Ampel links abzweigen bis man unmittelbar vor der Loretobrücke dem Innenstadtverkehr entflieht und linkerhand in den Eisacktaler Radweg einsteigt. Dieser führt gut asphaltiert und beschildert Eisackaufwärts - tlw. auf der alten Bahntrasse - über Kardaun nach Blumau (320m, km 8,7).
Die nun folgenden 15 Kehren hinauf nach Steinegg wären anderswo ein Rennradklassiker, bleiben hier aber den Individualisten vorbehalten. Eine Kehre folgt rhytmisch der nächsten, die gleichmäßige - aber doch recht knackige - Steigung lassen die 500 Hm im Nu vergehen. Pro km werden jeweils genau 100 Hm überwunden. Von Steinegg (823m, km 13,9) geht der Anstieg aber gleich in die Verlängerung, man folgt dem Hinweis „Welschnofen-Gummer“ und fährt aussichtsreich - nun weitgehend ohne Kehren – in mehreren Rampen (bis 14%) durch großteils waldfreies Gelände, bis man im Bereich von Obergummer (1349m, km 21,2) den Scheitelpunkt (ohne Aussicht) erreicht.
Abfahrt nach Gummer (1131m), kurz oberhalb zweigt links eine am Hang verlaufende Straße nach Welschnofen ab. Von Gummer auf sehr guter Straße über 11 Kehren bergab ins Eggental (810m, km 28,2). Man folgt nun nach links der stark befahrenen SS 241 (Karerpaß), biegt aber schon nach 2 km in Birchabruck Richtung Lavazejoch/Cavalese ab. Auf den folgenden 4 km steigt die im bewaldeten Talgrund verlaufende Straße nun wieder merklich an. Auf 1120m (km 34,1) rechts Abzweigung nach Deutschnofen, nun erneuter Anstieg der Steigung auf 14% - dies aber recht anhaltend bis auf einen aussichtsreichen Sattel (1420m, km 37,4). Über eine flache Abfahrt – vorbei an Deutschnofen – bis in einen schattigen Graben und wieder steigend bis Petersberg (1389m). Von hier auf einer 2 km langen Stichstraße zur bekannten Wallfahrtskirche Maria Weißenstein (1520m, km 47,4).
Von Petersberg über die wellige Hochfläche des Regglberges nach Aldein (1180m) und über eine lange Abfahrt – zuletzt auf der stark befahrenen SS 48 hinab ins Etschtal nach Auer (242m, km 69,7). Beim großen Kreisverkehr geradeaus halten Richtung Kaltern, nach rund 2000 bisher geleisteten Hm kann man hier die Tour über den Etsch-Radweg (verläuft immer am Fluß entlang) gemütlich beenden (ca. 20 km zurück bis Bozen).
Wer aber noch etwas Kraft in den Beinen hat, biegt unmittelbar nach der Autobahn- und Eisenbahnunterführung scharf rechts auf eine nicht gekennzeichnete Straße ab (anfangs sehr steile „Minirampe“ direkt unter der Autobahn, nach 1 km Fahrverbot, Schild „Piglon“). Am Fuß des Mitterberges fährt man neben der Autobahn nach N, nach einer Raststätte mündet von rechts die reguläre Straße (SP 62) vom Bhf. Auer ein. Dieser folgt man Richtung Kaltern und muß in der Folge einen kurzen, aber sehr harten Anstieg (durchgehend 14%) absolvieren. Über drei Kehren geht´s vorbei an der Laimburg durch Weingärten in den Kreither Sattel (382m, km 75,7). Jenseits hinab – nur anfangs schmale & schlechte Straße – bis man nördlich des Kalterer Sees wieder in die Hauptstraße einmündet. Gleich darauf rechts auf den gut beschilderten Radweg nach Kaltern abzweigen, nun wieder durch Wein- und Obstgärten bergauf, bis man in Kaltern (435m) den auf der ehemaligen Trasse der Überetscher Bahn verlaufenden Radweg erreicht. Dieser führt durch zwei beleuchtete Tunnels hinab zur Etschbrücke am Fuß von Schloß Sigmundskron, von hier auf den gut ausgestatteten Radwegen die letzten 5 km zurück ins Stadtzentrum von Bozen (km 98).
Zielpunkt
Bozen (260m)
Rast / Einkehr
viele Möglichkeiten entlang der Runde
Kombinationsmöglichkeiten
1) Wer von Bozen zum Karerpaß bzw. Lavazejoch will, kann alternativ die Variante Steinegg – Obergummer – Welschnofen wählen, da der Beginn der NO-Auffahrt von Kardaun durch die Eggentalschlucht wegen des starken Verkehrs nicht sehr angenehm ist.
Karten
Tabacco 25 Blätter 029 (Schlern-Rosengarten-Latemar-Regglberg) und 049 (Südtiroler Weinstraße)
Beschilderung
alles gut beschildert, auch an den Radwegen
Bemerkung
Als Regglberg wird die Hochfläche ca. 10 km südlich von Bozen bezeichnet, auf der sich die Gemeinden Deutschnofen, Petersberg und Aldein befinden. Wer als Rennradler schon alle großen Dolomitenpässe befahren hat, sollte diesem weniger frequentierten Gebiet einmal einen Besuch abstatten, es lohnt sich!