Auf der Brennerautobahn (A13) über den Brenner nach Südtirol bis zur Ausfahrt Bozen-Nord, nach der Mautstelle rechts auf die SS 12 und noch 1,5 km Richtung Bozen bis Kardaun.
Charakteristik
Sehr anspruchsvolle Bergetappe mit drei großen und etlichen kleinen Anstiegen, maximale Steigung bis 18%, die Runde kann aber an mehreren Stellen abgekürzt werden. Beschaulicher Beginn bzw. Ende der Tour, dazwischen aber richtiges Dolomitenambiente, mit ständig wechselnden Landschaftseindrücken. Ein Großteil führt über wunderschöne, wenig befahrene, kurvige Nebenstraßen.
Auf der SP 132 zwischen Gummer und Welschnofen bzw. auf der Abfahrt vom Nigerpaß teilweise Belagsschäden, ansonsten gute bis sehr gute Straßen. Beleuchtung wird keine benötigt.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Dorfplatz links auf vorerst noch breiter Straße über drei Doppelkehren gleich kräftig steigend (12%) bis Karneid, dann merklich steiler mit max. 14% zur Kehre oberhalb von St. Veit (623m), der letzten größeren Ansiedlung. Nach einer etwas flacheren Hangtraverse wird wieder eine längere Steigungsstrecke erreicht, die meist im Wald über gut 400 Hm (9 Kehren) mit bis zu 15%-igen Rampen bergwärts führt. Nach dem Ghf. Oberölgart (1204m) ist das Ende des ersten Berges aber bald erreicht, es geht nun noch ca. 2 km wellig zur Kreuzung an der Wallfahrtskirche Kaserer Bild (1278m, km 12,9). Wir halten uns rechts Richtung Gummer und verlieren in einer steilen Abfahrt gleich wieder 100 Hm. Die schmale Straße führt nun – stets leicht steigend – hoch über dem Eggental, aussichtsreich nach SO bis zur Einmündung (1290m, km 17,2) in die SP 132 (Blumau-Steinegg-Gummer-Welschnofen). Hier nach rechts, kurze Abfahrt durch einen tief eingeschnittenen Graben, kurz vor Gummer links abzweigen und mit schönem Panorama SO-wärts auf das Latemarmassiv, weiter nach Welschnofen (1150m, km 25,1). Hier Einmündung in die stark befahrene SS 241 von Kardaun zum Karerpaß.
Nun folgt die zweite Bergwertung, die aber um einiges leichter zu bewältigen ist, kurze Abschnitte erreichen 12%, meist jedoch fährt man mit 10% - vorbei am berühmten Fotomotiv des smaragdgrünen Karersees – über einige Kehren bis zur Abzweigung der Nigerpaß-Straße (1702m, km 33,2). Hier sollte man unbedingt bei einer Rast – direkt am Fuße der senkrecht aufragenden Kletterfelsen des Rosengartens – das weitreichende Panorama genießen! Auf den folgenden 7,5 km N-wärts zum Nigerpaß (1668m) – vorbei am höchsten Punkt des Tages, der Tscheinerhütte (1774m) – kann bei entspanntem Rollen nochmals die prachtvolle Dolomitenkulisse bewundert werden. Rasch geht es nun hinab ins Tierser Tal, 12-14% steil, zuletzt in St. Zyprian sollen es nach einem Schild sogar 20% sein. Über Tiers (1020m, km 50,1) fährt man zügig am Sonnhang entlang – zuletzt wieder etwas steigend – bis auf einen sanften Geländerücken (hier erstmals Blick auf Völs und das wuchtige Schlernmassiv). Bei der folgenden Linkskurve nicht der breiten Straße hinab nach Blumau folgen, sondern rechts abzweigen ins nahe Prösels (878m). Auf den nun folgenden 5 km von Prösels über Ums nach Völs tlw. keine Beschilderung, aber recht übersichtliches, schmales Sträßchen. In Prösels nicht dem Hinweis „Völs“ nach links hinunter folgen, sondern geradeaus über eine sehr steile Minirampe durch die enge Dorfgasse bergauf. Dann sehr steile Abfahrt in einen Bachgraben und abermals gut 80 Hm (wohl an die 18%!) bergan nach Ums (930m, km 61,7) direkt am Fuße des Schlerns. Dann hinüber ins nahe Völs (859m, km 64,5) und auf breiter Straße – stets leicht steigend - über Seis nach Kastelruth (1050m, km 74,6). Jenseits des Eisacktales ist das ausgedehnte Rittner Plateau bereits zum Greifen nahe. Im Ort den Schildern Richtung Grödnertal folgen.
Gleich am Ortsende startet der letzte Anstieg des Tages mit einer kurzen 16%-Rampe, dann zieht die Straße aber nur mehr mit max. 13% über Almgelände, vorbei an der Kirche St. Michael, bis hoch zum kaum Aussicht bietenden Panider Sattel (1437m, km 80,7). Jenseits recht steile Abfahrt (15%) ins Grödnertal, kurz vor der Talsohle kann man gleich nach links – eng und steil durchs Kirchdorf Runggaditsch (1135m) – die Hauptstraße (SS 242) erreichen. Hier links halten, dann beim großen Kreisverkehr rechts und über eine langgezogene, sehr schön am Hang verlaufende Abfahrt nach Klausen im Eisacktal (sehenswerte Altstadt, 523m, km 101,4). Der Rückweg nach Kardaun (km 129) führt über den stets im Talgrund verlaufenden Eisacktaler Radweg, der zumeist der alten Bahntrasse (mit einigen beleuchteten Tunnels) folgt. Kräfteschonender geht es auch mit dem Zug nach Bozen und die 4 km am Radweg zurück zum Ausgangspunkt...
Zielpunkt
Kardaun (290m)
Rast / Einkehr
viele Möglichkeiten entlang der Route
Kombinationsmöglichkeiten
An diesen Stellen läßt sich die Tour hinab ins Eisacktal verkürzen: 1) Von Tiers kommend der SP 68 folgen nach Blumau. 2) Von Völs nach Blumau. 3) Von Kastelruth nach Waidbruck. 4) Durch das Grödnertal direkt hinab nach Waidbruck.
Allerdings kann mit der Bergstraße auf die Seiseralm (10 km bzw. 800 Hm zusätzlich) noch ein Anstieg angehängt werden!
Karten
Tabacco 25 Blätter 05 (Gröden-Seiseralm) und 029 (Schlern-Rosengarten-Latemar-Regglberg)
Beschilderung
Die Richtungen Steinegg und Gummer sind erst ab Karneid ausgeschildert. Sonst gute Beschilderung (außer am kurzen Stück bei Prösels)
Bemerkung
Die hier beschriebene Route von Kardaun über das Kaserer Bild nach Welschnofen kann als eigenständige Variante zur normal üblichen Karerpaß-Nordrampe angesehen werden. Bergfahrer, die abgelegene, wenig frequentierte Straßen suchen, werden hier voll auf ihre Rechnung kommen! Siehe auch „Rennradrunde von Bozen über Steinegg und den Regglberg ins Überetsch“ bei www.alpintouren.at