Auf der Brennerautobahn (A13) über den Brenner nach Südtirol bis zur Ausfahrt Bozen/Nord, weiter auf der SS12 (Richtung Trient) bis man nach 3,5 km links abbiegt zur Talstation der Kohlerer Seilbahn (hier bequeme Autoabstellmöglichkeit für sämtliche Bozener Rennradtouren).
Charakteristik
Wellige Runde von Bozen - vorwiegend auf Nebenstraßen - durch das Etschtal und ins Überetsch, am Ende der Tour steht der sehr schwere Kohlern-Anstieg auf dem Programm (kann auch ausgelassen werden). Es werden sowohl die bekannten Namen an der Südtiroler Weinstraße (Eppan, Tramin, Kalterer See) passiert, als auch sehr abgelegene Winkel!
gute Straßen variabler Breite, nur im Abschnitt Altenburg – Söll zwei je 150m lange, 25%-ige Gefällsabschnitte mit sehr grobem, rissigem Asphalt, sonst im Bereich Bauernkohlern tw. große Belagsschäden
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Im Stadtgebiet von Bozen auf den gut ausgebauten Radwegen bis zum Siegesdenkmal (Talferbrücke, km 3,0), beim großen Kreisverkehr rechts daran vorbei, weiter durch den Stadtteil Gries, der Beschilderung Richtung Terlan (Meran) folgen, leicht wellig über Siebeneich bis kurz vor Terlan (km 11,4), am Kreisverkehr Richtung Andrian, gleich nach der Autobahnauffahrt links abbiegen auf die Südtiroler Weinstraße. Man fährt nun auf der orograph. rechten Etschseite wieder zurück Richtung Bozen bis Unterrain (246m, km 16,1). Rechts halten nach St. Pauls (394m) am Eppaner Plateau, das über einen 2 km langen Anstieg (max. 10%) zügig erreicht wird. S-wärts nach St. Michael (sehenswerte Fußgängerzone), gleich nach dem Dorfkern rechts abzweigen in die Siedlung Untere Gand (Richtung Mendel), leicht steigend wird die Mendelpaß-Straße erreicht (505m, km 22,4). Auf dieser kurz rechts, aber schon nach 300m links abbiegen nach Oberplanitzing, an der Kirche nicht links hinab nach Kaltern, sondern einer untergeordneten Straße geradeaus folgen (Prey - Klavenz). Über die winkeligen Dörfer Mitterdorf und St. Anton zur Talstation der Mendelbahn.
Hier rechts haltend (wenige Meter bergab), bis man die breite Straße nach Altenburg erreicht. Leicht steigend durch Wälder nach S zur vielbesuchten Wallfahrtskirche (614m, km 31,4), hier wundervolle Aussicht auf den Kalterer See (und den weiteren Verlauf der Route). Noch ca. 2 km flach S-wärts über die Terrasse, bis ein unvermitteltes Schmälerwerden der Straße und ein 25%-iges Gefälle kurzfristig zu Schrittgeschwindigkeit zwingen, mit etwas Vorsicht läßt sich diese Hürde aber gut meistern. Recht steil durch das Dorf Söll, dann wieder auf guter Straße nach Tramin (276m, km 36,5). Ein kurzer Abstecher nach rechts durch die engen, kopfsteingepflasterten Gassen zum Hauptplatz - mit dem höchsten Kirchturm Südtirols - sei wärmstens empfohlen!
Von Tramin nun N-wärts (Richtung Kaltern) zum Kalterer See, knapp nördlich des Sees rechts abbiegen (beschilderter Radweg) und erst kurz bergab, dann steil bergauf zur Abzweigung der SP 162 Richtung Pfatten. Nun über einen schönen, ca. 1,7 km langen Anstieg (12-14%) auf den von Weingärten überzogenen Kreither Sattel (382m, km 45,5). Jenseits über drei Kehren – vorbei an der Laimburg – sehr steil hinab ins Etschtal bis zu einer Gabelung, hier links halten nach Pfatten. Nun in gemütlicher Fahrt am Fuß der senkrechten Pfattner Wände eben N-wärts, man übersetzt Autobahn und Etsch und erreicht 2 km südlich von Leifers die stark befahrene SS12. Über einige Ampeln durch den Ort, bis man kurz hinter Steinmannwald (236m), an einem aufwendigen Kreisverkehr (km 59,8) rechts abbiegt Richtung Seit.
Das bisher nur wenig schwierige Profil der Runde ändert sich nun schlagartig! Nicht weniger als 1140 Hm sind auf den folgenden 11,4 km zu bewältigen. Die schmale, aber gute Bergstraße führt in mehreren, lang gezogenen Kehren recht schnell aus dem Trubel des Etschtals über einige Bergbauernhöfe bis hoch zum Scheitelpunkt (ca. 1250m) und in der Folge als kurzer Abstecher bis zum Ghf. Schneiderwiesen (1372m, km 71,2). Weniger die Höchststeigung (bis 16%), sondern die hohe Durchschnittssteigung machen diesen Berg besonders hart, lediglich ein einziges 400m langes Flachstück erlaubt ein kurzes Hängenlassen der Beine! Die 1,5 km wieder hinab zum Scheitelpunkt und auf weitaus schlechterer Straße im Wald hinab nach Bauernkohlern (Seilbahnstation, 1136m, km 74,1). Hier unbedingt auf den 36m hohen Aussichtsturm steigen, der sich nur wenige Meter neben der Straße befindet! Die finale Abfahrt nach Bozen ist genauso steil wie die Auffahrt, kurvige & enge Straßen fordern nochmals volle Konzentration, jedoch der Verkehr ist sehr gering. Direkt an der Talstation (km 82,5) der Kohlerer Seilbahn schließt sich die Runde und ein eindrücklicher Radtag geht zu Ende.
Zielpunkt
Bozen (260m)
Rast / Einkehr
unzählige Möglichkeiten entlang der Route
Kombinationsmöglichkeiten
An der Pfattener Etschbrücke tangiert man den Radweg, der am Fluß entlang in 10 ebenen km zurück nach Bozen führt.
Karten
Tabacco 25 Blätter 034 (Bozen-Ritten) und 049 (Südtiroler Weinstraße)
Beschilderung
Am Kalterer Plateau sind die Abzweigungen nicht immer beschildert (da oft lokale Straßen benutzt werden), deshalb empfiehlt sich eine genaue Karte, aber das Terrain ist großräumig recht übersichtlich.
Bemerkung
Die beiden Kohlern-Rampen zählen zu den anspruchsvollsten Rennradanstiegen im Großraum Bozen! Angegebene Fahrtrichtung sinnvoll, da die extreme Steigung oberhalb von Söll für 98% der Rennradler wohl nur schiebend zu bewältigen ist. Auch der Kreither Sattel - obwohl nur kurz - ist in der beschriebenen Richtung viel einfacher.