Anfahrt von Innsbruck mit den Regionalzügen über den Brenner (hier umsteigen) nach Bozen (Fahrzeit je nach Verbindung ca. 2:30 Std). Ansonsten über die Brennerautobahn (A13) nach Bozen.
Charakteristik
Fast schon ein „Radklassiker“, die direkteste Verbindung zwischen den beiden Alpenmetropolen, in der beschriebenen Richtung landschaftlich viel lohnender als umgekehrt, aufgrund des zu bewältigenden Höhenunterschieds ist sehr gute Kondition Voraussetzung, die Bergstrecke auf das Penser Joch ist zwar lang, aber nicht übermäßig steil (max. 12-13%). Anzuraten ist die Mitnahme eines Rücklichts!
Gipfel / Berg
Penser Joch (2214m), Brenner (1370m)
Ausrüstung
Rennrad mit Bergübersetzung angenehm
Wegbeschaffenheit
Asphalt
Wegbeschaffenheit Ergänzung
Sehr gute Straßen, die N-Rampe des Penser Jochs wird tlw. neu asphaltiert, ab Sterzing meist starker Verkehr.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Den Bahnhofplatz überqueren und gleich die Laurinstraße nach rechts, in die gepflasterte Fußgängerzone (Radfahren erlaubt!). Am Rathaus vorbei, immer N-wärts durch die Stadtteile St. Oswald und St. Peter bis man nach ca. 3 km am geschichtsträchtigen Schloß Runkelstein die Talfer überquert und in die SS 508 einmündet. Auf den nächsten 7 km sind 21 Tunnels (zw. 20m und 600m) zu passieren, dazwischen beeindruckt die spektakuläre Sarner Schlucht mit ihren roten Porphyrfelsen; früher bei Radlern noch gefürchtet ist dieser Abschnitt aber durch die Breite und Beleuchtung der Tunnels heute – auch bei regem Verkehr – kein Problem mehr. Der letzte, lange Tunnel beim Ghf. Halbweg (590m) wird rechts auf der alten Straße umfahren. Durch das anhaltend enge Sarntal, nun aber merklich steiler (bis 10%) nach Sarnthein (961m, km 22), dem Hauptort des Tales. Jetzt endlich weiten sich die Berghänge und bei flottem „Höherrollen“ kann bis Pens (1468m, km 39,6) eine weitgehend intakte Kulturlandschaft betrachtet werden. Das Ende des Dauersiedlungsraumes gibt auch den Startschuß zur Bergwertung hinauf zum Penser Joch, die Durchschnittssteigung liegt bei 7,8% (max. 12-13%, 750 Hm ab Pens). Allerdings verläuft die Steigung sehr gleichmäßig, was die Auffahrt nicht allzu schwierig gestaltet. Aufgrund des freien Geländes sorgt das ständig wachsende Panorama für Kurzweil. Nach der einzigen Kehre flacht die Straße auf dem letzten km deutlich ab und die Gaststätte auf der Paßhöhe (2214m, km 49,2) ist schnell erreicht!
Sehr schöne & lange Abfahrt über die etwas anspruchsvollere Nordrampe (kurze Stellen 14%) hinab in das Wipptal, vom unteren Teil bietet sich ein einmaliges Panorama auf das Sterzinger Becken. Nach der Unterquerung der Brennerautobahn biegt man links ab in die historisch interessante Altstadt von Sterzing (948m, km 67,2). Obwohl erst gut die Hälfte der Strecke bis Innsbruck zurückgelegt wurde, kann man dem Folgenden recht gelassen entgegenblicken, denn der Anstieg auf den Brenner stellt radtechnisch keine große Hürde dar, eher schon der ab hier recht starke Verkehr, da man nun stets der Bundesstraße folgt. Bis Gossensass (1098m) steigt die Straße nur leicht an, gleich am Ortsausgang folgt die einzige, steile Rampe (12%, ca. 500m lang). Hoffentlich ohne Gegenwind, ist dann die Staatsgrenze am Brennerpaß (1370m, km 81,8) aber bald erreicht.
Nach einer Kaffeepause nun auf zum letzten Abschnitt hinab ins Inntal, bei „Windglück“ und engagiertem Mittreten kann man gut 60 Min. später schon vor den Toren Innsbrucks stehen! Lediglich das erste Stück nach Gries am Brenner (1164m) kann als Abfahrt bezeichnet werden, über Steinach (1048m) und Matrei (990m) dann großteils leicht abfallend bis eben. Erst nach dem Abzweig ins Stubaital folgen dann - unterhalb der Europabrücke - in einem längeren Gefällsabschnitt wieder unzählige Kurven, die auch (leider!) bei Motorradfahrern sehr beliebt sind. Bald tauchen Nordkette und der Berg Isel mit seiner markanten Sprungschanze im Blickfeld auf, somit ist der Zielpunkt in Innsbruck (576m, km 121) nur mehr eine kurze Abfahrt weit entfernt!
Zielpunkt
Innsbruck (576m)
Rast / Einkehr
entlang der Strecke
Kombinationsmöglichkeiten
Von Matrei bestünde die Möglichkeit über die Ellbögener Landesstraße (Pfons-St.Peter-Patsch-Igls) nach Innsbruck zu fahren, allerdings muß man 250 Hm zusätzlich einplanen, die auf mehrere kleine, oft recht steile Rampen verteilt sind, jedoch wenig Verkehr.
Karten
Eine gute Übersichtskarte im Maßstab 1:200.000 reicht völlig, ansonsten Tabacco 25 Blätter 034 und 040 bzw. AV 50 Blätter 31/5 und 31/3
Beschilderung
Alles gut beschildert, da Hauptverbindungen
Bemerkung
Obwohl knapp 2000 Hm (!) von Bozen aufs Penser Joch zu bewältigen sind, sollte man durch die langen, nur gering steigenden Abschnitte im Sarntal noch recht frisch in Pens – am eigentlichen Beginn der Bergstrecke – ankommen. Trotz des oft sehr starken Verkehrs am Abschnitt Innsbruck – Brenner, ist dies bei Rennradlern eine beliebte Trainingsstrecke.