Dem Wegweiser beim Lünerseekraftwerk in Latschau folgend kommt man auf einer Gemeindestraße in 10 Minuten zum Ortsrand. Dort steigt ein gewalzter Winterweg am Rasafeibach etwas steil an. Ab den Maisäßhütten von Volspora zieht sich der bequem begehbare Weg mit mäßiger Steigung taleinwärts, wobei der Blick auf den eindrucksvollen Talschluss mit den Drei Türmen gerichtet ist. Zuletzt windet sich der Weg in mehreren Schleifen durch den romantischen Porzalengawald, wobei man am Fuße der Sulzfluh mit ihren steil abfallenden Kalkwänden und wuchtigen Türmen den Eindruck von einer märchenhaften Felsenburg hat. Die seit 1899 bestehende Lindauer Hütte ist immer ein lohnendes Wanderziel, selbst wenn sie nicht geöffnet ist. Dann lädt zumindest die Bank an der sonnenwarmen Hauswand zum Rasten ein.
Beim Rückweg machen viele von der Möglichkeit Gebrauch, auf der bergauf gewanderten Route nach Latschau zu rodeln. Andere genießen es, dorthin zu Fuß zurückzukehren. In diesem Fall kann man in der Mitte des Tales auch auf die zum Rodeln und Skifahren kaum benützte andere Talseite wechseln und durch die eingeschneite Maisäßsiedlung Gauen wandern. Beim Abwärtsgehen ist der Blick vor allem auf den Davennastock mit den Hangsiedlungen von Bartholomäberg gerichtet, doch hinter dem Sattel des Kristbergs sind auch etliche Gipfel des Lechquellengebirges zu sehen.
Die Maisäße Volspora und Gauen erinnern an die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts sehr intensiv betriebene Berglandwirtschaft. In Tschagguns war es Jahrhunderte lang üblich, das Vieh nach dem Verfüttern des Winterheus auf den Talhöfen im Mai auf die Berggüter im Gauertal zu treiben, wo es vor und nach der Alpzeit weiden konnte. Heute werden die meisten Maisäße als Feriendomizile genutzt.