Auf der Brennerautobahn (A13) bis zur Ausfahrt Matrei/Steinach, weiter über die Brenner Straße (B182) S-wärts bis Stafflach, O-wärts abzweigen nach St.Jodok, kurz danach rechts abzweigen in das Valser Tal bis zum Ghf. Touristenrast.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Auf einem Forstweg O-wärts bis hinter die Talstation der Materialseilbahn und entlang des Sommerweges über eine steile, verstrauchte und oft mühsam zu begehende Hangstufe, danach über freies Gelände zur Geraer Hütte (2326m) queren. Nun SO-wärts - unter der imposanten Fußsteinkante vorbei - über mäßig steiles Gelände zu alten Bergwerksruinen, zuletzt etwas steiler über einen Rücken zum aufgelassenen Molybdänbergwerk (ca. 2800m) unterhalb der Alpeiner Scharte. Wer entsprechende Beleuchtungsmittel dabei hat, kann das Stolleninnere erkunden.
Vom Stollenmundloch kann man noch zur Alpeiner Scharte (2959m) weitersteigen, die letzten gut 70 Hm meist zu Fuß (oft steinig). Von hier sehr schöner Blick auf Hochferner und Hochfeiler.
Abfahrt
Vom Bergwerk kurz S-wärts, bis man in der Falllinie durch ein Tälchen, links von einer Seitenmoräne abfahren kann. Leicht nach rechts halten und über eine Steilstufe (hier am Besten an der linken Begrenzung entlang) in den Talschluß und zurück zur Anstiegsroute . Über die Abfahrtsroute kann auch - zeitlich sogar etwas kürzer - aufgestiegen werden, hier wird die Steilstufe - im Sinne des Anstiegs - im linken Bereich, auf einem schwach ausgeprägten Steilrücken überwunden.
Stützpunkt
Winterraum der Geraer Hütte (2326m)
Karten
AV 25 Blatt 35/1 (Zillertaler Alpen, West) AV 50 Blatt 31/3 (Brennerberge; mit Schiroutenaufdruck) ÖK 50 Blatt 148 (Brenner), Blatt 149 (Lanersbach)
Bemerkung
Traumhafte Abfahrt am Fuß der knapp 1000m hohen Schrammacher NW-Wand. Durch die abgeschattete Lage trifft man oft noch im Frühjahr auf Pulverschnee! Nur für erfahrene Schitourengeher bei "sicheren Frühjahrsverhältnissen" geeignet (selten begangen).
Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde unterhalb der Alpeiner Scharte mit Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen ein Molybdänbergwerk erschlossen (1941 - 1945). Die Vorkommen waren aber sehr gering, bei einem tragischen Lawinenabgang 1944 kamen über 20 Menschen zu Tode. Trotz der enormen Aufwände wurde unter der Alpeiner Scharte nie Molybdän gefördert. Durch die Lage des Stollens im Permafrostbereich kann man heute bizarre Eisgebilde bewundern!