Parkplatz Hinterbrand, 1130 m, gebührenpflichtig (1,-- € pro Tag).
Längengrad: 13,020567 Breitengrad: 47,595714
Anreise / Zufahrt
Man fährt von der Tauernautobahn A 10 bei Salzburg-Süd ab und auf der Bundesstraße über St. Leonhard nach Marktschellenberg. Weiter Richtung Berchtesgaden bis zur Abzweigung der Roßfeld-Panorama-Straße. Auf dieser aufwärts bis kurz vor den Ort Oberau. Dort zweigt man rechts ab und fährt weiter in Richtung Obersalzberg. Hierher kommt man auch direkt von Berchtesgaden über die Straße auf den Obersalzberg. Vom Kreisverkehr am Obersalzberg über Scharitzkehl nach Hinterbrand bis zum großen gebührenpflichtigen Parkplatz
Charakteristik
Lohnende, landschaftlich beeindruckende und lange Runde (gut 22 km) mit teils steilen Abfahrten. Der Übergang zum Kahlersberg ist auch auf kürzerem Weg möglich. Hier wird die Variante über die Hintere Schlumalm beschrieben, da diese Route einen faszinierenden Einblick in die Abgeschiedenheit der Hagengebirgshochfläche vermittelt. Nur bei sicherem Wetter begehen. Ein Schlechtwettereinbruch oder Nebel kann zu großen Orientierungsproblemen führen.
Der erste Teil des Anstieges bewegt sich über die Jenner Schipiste.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz entweder auf dem Fußweg oder der etwas höher verlaufenden Forststraße in Richtung Mittelstation der Jennerbahn, in beiden Fällen mit leichtem Höhenverlust und beim Rückweg mit einer kurzen Gegensteigung. Sobald man die erste Piste erreicht hat, steigt man an ihrem linken Rand empor, zuletzt steil zu einem Hohlweg hinauf, der nach links in den Kessel der Mitterkaseralm führt. In südlicher Richtung unter der Sesselbahn durch auf den Kamm, kurz auf der Piste nach links, dann übersteigt man den Gratkamm nach rechts und folgt dem Sommerweg zum Stahlhaus auf der Südseite des Kammes. Die Hangquerung zum Stahlhaus kann bei Hartschnee unter Umständen stellenweise unangenehm sein. Vom Stahlhaus in südlicher Richtung über den breiten Kamm zu einem latschenbestandenen Steilaufschwung. Über diesen müssen mitunter bei wenig Schnee die Schi ein kurzes Stück getragen werden. Man gelangt in eine flache Mulde, durch sie, dann wieder über etwas steilere Hänge aufwärts, nach rechts hinaus auf den Westrücken und über diesen (häufig abgeweht) zum Gipfel. Über die Hintere Schlumalm zum Kahlersberg: Vom Gipfel etwas nach Süden zum Ansatz des OSO-Grates. Einfahrt in eine schmale Mulde, die rechts von einer oft imposanten Wechte begrenzt wird. In der Mulde nach Süden zu einem Steilhang. Diesen abwärts und im Abfahrtssinn rechts haltend über das wellige und schöne Gelände bis auf etwa 1900 m abfahren, dann nach links in die Hintere Schlum einfahren (Unterwinkl in der AV-Karte). Bei 1700 m vor dem flachen Boden nach rechts in Richtung Jagdhütte bei der Hinteren Schlumalm. Anfellen und in langem Anstieg, dabei anfangs etwas unübersichtlich über das wellige Hochflächengelände in südwestlicher Richtung auf den Kahlersberg zu. Linker Hand wird die große Einsenkung von der Kammlinie Eiblhöhe – Mandlhöhe begrenzt. Bei etwa 1900 m gelangt man wieder in freies Gelände und der Kahlersberg wird sichtbar. Mit einigem Auf und Ab wandert man durch das beeindruckende Ödland, wobei eine genaue Weglinie nicht vorgegeben ist und man seiner guten Spürnase freien Lauf lassen kann. Man erreicht den Südostkamm des Kahlersberges (deutlich rechts der Kahlersbergnieder) und steigt über diesen ohne Schwierigkeiten hinauf zum höchsten Punkt. Eine phantastische Rundsicht ist der Lohn und man wird nicht allzu viele auf diesem doch eher entlegenen Berg antreffen. Übergang zur Kleinen Reib´n und Aufstieg auf den Fagstein: Zurück bis zu der auffallenden Mulde, die in der AV-Karte durch die Höhenkote 2292 markiert wird. Ein Schartl mit einem kleinen Felszacken ist der Richtpunkt für die Einfahrt in den steilen Nordosthang, der jedoch nur bei sicheren Verhältnissen befahren werden sollte. (Bei Lawinengefahr ist es besser, weiter am Kamm entlang der Aufstiegsspur zu fahren und an geeigneter Stelle links hinunterzufahren, etwas weniger steil. Man muss dann schräg links hinüber in Richtung Hochseeleinkopf.) Über den felsdurchsetzten Nordosthang in schöner Fahrt hinunter auf die Hochfläche. Flach nach Norden auf den Felsabbruch des Hochseeleinkopfes zu. Direkt vor diesem fährt man links über steile Hänge in das Tal ab, wo von rechts die Kleine Reib´n daherkommt. Von hier kann man nach links dem Routenverlauf der Kleinen Reib´n über die Hohen Roßfelder (Gegenanstieg, danach schöne Hänge zur Priesbergalm) folgen. Nach dem Anfellen steigt man steil nach Norden zwischen schrofigen Hangpartien an, ab 2000 m in flacheres Gelände und über die weiten Hänge auf den Gipfelgrat und zum Gipfel. Rückweg über das Reinersbergbrückerl und die Königstalalm zur Jenner Schipiste: Vom Fagstein in östlicher Richtung über die freien Hänge schräg abwärts in den Sattel zwischen Windschartenkopf und Fagstein (hierher kann man auch unter Auslassung des Fagsteines entlang der Spur der Kleinen Reib´n gelangen). Links (nördlich) in das Reinersbergtal, wobei man sich in flacher Fahrt mehr gegen den Reinersberg zu hält und die Rothspielscheibe deutlich links bleibt. Die Hänge werden wieder steiler und entlang der Felsen des Reinersberges fährt man ab, sobald als möglich rechts direkt unterhalb der Steilwände des Reinersberges in steiler Hangquerung (Vorsicht!) in das untere Kar der Bockskehl. Dieses quert man und hält sich dann etwa auf der Höhenlinie 1600 in nordwestlicher Richtung auf die Königstalalm zu (meist ist hier eine Spur vorhanden). Direkt vor den Almhütten ist ein steiler Lawinenhang zu queren! Von der Alm wenige Meter in einen Sattel hinunter. Hier heißt es wieder anfellen. Entweder durch die Talmulde zum Schneibsteinhaus. Meist jedoch wird zum Punkt 1657 (ÖK und AV-Karte) aufgestiegen. Der sonnseitige Hang ist häufig schneefrei oder von großen Setzungsrissen durchzogen, dann muss man knapp neben dem Waldrand die kurze Hangstelle überwinden. Weiter über den Verbindungsgrat zum Schneibsteinhaus. Vom höchsten Punkt kann man auch rund 100 Höhenmeter über schöne Nordhänge (oft hält sich hier lange guter Pulverschnee) zum Sommerweg hinunterfahren, der von der Königsbachalm zum Schneibsteinhaus führt. Querung des Grabens bei einem Pegelhäuschen. Man steigt über die südseitigen Hänge (meist ist eine Spur vorhanden) zur Schipiste hinauf. Abfahrt über die Piste zurück nach Hinterbrand. Wer immer noch nicht genug hat, geht weiter zur Bergstation der Jennerbahn und je nach Verhältnissen über den Sommerweg oder neben dem Eiskletterturm vorbei auf den kurzen Ostgrat des Jenner. Über diesen, zuletzt steil auf den Ostgipfel (Sendeanlage). Über den schmalen, etwas luftigen und häufig stark überwechteten Grat in Kürze zum Gipfelkreuz des Jenner mit schönem Tiefblick zum Königssee. Zurück zur Bergstation und über die Piste zum Ausgangspunkt.
Abfahrt
Siehe Details beim Aufstieg.
Stützpunkt
Carl-von-Stahl-Haus, ÖAV Sektion Salzburg, Tel.: +49/(0)8652/2752, www.carl-von-stahl-haus.com Schneibsteinhaus, 1670 m, etwas unterhalb vom Stahlhaus, Tel. Hütte: +49(0)/8652/2596, Tel. Tal/Privat: +49/(0)8652/63715, www.schneibsteinhaus.de
Zielpunkt
Schneibstein, 2276 m, Kahlersberg, 2350 m, Fagstein, 2164 m
Rast / Einkehr
Restaurant bei der Bergstation der Jennerbahn, geöffnet während der Betriebszeiten der Jennerbahn. Mitterkaseralm bei der Talstation des Sesselliftes, ebenfalls während der Saisonzeiten Carl-von-Stahl-Haus, ÖAV Sektion Salzburg, ganzjährig,
Karten
ÖK 50 Blatt 93 (Bad Reichenhall) ÖK neu 3216 Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 4.0 Alpenvereinskarte Nr 10/2, Hochkönig – Hagengebirge (ab der Linie Jenner – Carl-von-Stahl-Haus) Alpenvereinskarten Digital auf DVD Nationalpark Berchtesgaden 1:25000, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern
Bemerkung
Auffahrt mit der Seilbahn entweder von Königsee oder von der Mittelstation (Zugang vom Parkplatz Hinterbrand) möglich. Betriebszeiten unter www.jennerbahn.de