Auf der Inntalautobahn (A12) bis zur Ausfahrt Ötztal und von hier S-wärts durch das gesamte Ötztal über Sölden bis Zwieselstein, hier abzweigen nach Obergurgl. Parkplatz am Beginn des Ortes an der Talstation der Festkogelseilbahn, sonst im ganzen Ort Parkverbot! Allerdings ist nach Saisonende (Ende April) der Ort wie ausgestorben.
Charakteristik
Durch den steilen Gipfelgrat schwierige Hochtour auf einen Hauptgipfel der Gurgler Berge, schitechnisch nicht sehr anspruchsvoll, auch wenn die Gletscherpassage nur kurz ist (300 Hm), sollte man auf Spalten achten, bei Frühjahrsverhältnissen kann auf das Seil verzichtet werden.
Gipfel / Berg
Mittlerer Seelenkogel (3424m)
Ausrüstung
Vollständige Schitourenausrüstung mit VS-Gerät, Sonde und Schaufel, Harscheisen. Eventuell Steigeisen für den steilen Gipfelgrat.
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wegbeschaffenheit Ergänzung
zur Hütte erst Pistengelände, dann Ratracspur
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz auf einer flachen Schipiste SW-wärts - an den Hotels vorbei - bis zur Bergstation des Gaisberglifts, nun Querung des Hohen-Mut-Schigebiets bis man flach nach S in das weite Rotmoostal einqueren kann. Vorbei an der Schönwieshütte (2266m) steigt man nach W in einen Sattel und folgt der Ratracspur etwas hinab auf die Böden der Gurgler Alm, nun lange, stets ansteigende Querung der NW-Hänge zur Langtalereckhütte (2430m). Gehzeit ca. 2 - 2:30 Std, 600 Hm.
Nach der Nächtigung gleich recht steil O-wärts empor (wie Anstieg zum Eiskögele), bei 2700m zweigt man aber nach SO ab und steigt unter dem vom Eiskögele nach W streichenden Felssporn am Hang entlang hinüber, bis sich linkerhand flacheres Gelände auftut. Man betritt den nördlichsten Lappen des Seelenferners und steigt - direkt unterhalb des Vorderen Seelenkogels - nach SO dem Nordgrat zu. So weit wie möglich mit Schi, aber die letzten 120 Hm über den sehr steilen Firngrat zum Gipfel des Mittleren Seelenkogels (3424m).
Abfahrt
1) Wie Anstieg zurück zur Langtalereckhütte. 2) Vom Seelenferner in direkter Linie nach W hinab bis zu einer Geländekante (ca. 2700m) und von dort überaus steil hinab in das Langtal und durch dieses - zuletzt mit einem kleinen Gegenanstieg - zurück zur Hütte. Diese Variante lohnt nur bei durchgängiger Schneeauflage bis hinab ins Langtal und ist nur für geübte Schifahrer zu empfehlen.
Stützpunkt
Langtalereckhütte (2430m), idealer Stützpunkt, ca. 90 Schlafplätze, meist von März bis Anfang Mai geöffnet, danach auch noch an Christi Himmelfahrt und Pfingsten.
Kombinationsmöglichkeiten
Wer in der Langtalereckhütte nächtigt steigt am ersten Tag idealerweise über das Eiskögele (3228m) zur Hütte, unproblematische, viel begangene Tour, 3:45 Std von Obergurgl (siehe www.alpintouren.at). Weitere Tourenmöglichkeiten: Hinterer Seelenkogel (3470m), Langtalerjochspitze (3157m), Hohe Wilde-Nordgipfel (3461m), Schalfkogel (3540m)
Für geübte Schibergsteiger sehr empfehlenswerte Hochtour, durch den recht langen Zustieg sollte aber eine Nächtigung in der Langtalereckhütte eingeplant werden.