Auf der Brennerautobahn (A13) bis zur Ausfahrt Matrei-Steinach, auf der B182 kurz nach rechts, gleich aber wieder nach links abbiegen und weiter ins Navistal, parken in Navis direkt am Beginn des Forstweges (nur wenige Parkplätze), beim Friedhof, oder besser ca. 150m vorher auf Parkplatz am linken Rand der Gemeindestraße.
Charakteristik
Anspruchsvolle Schitour mit „berüchtigtem Ruf“, folgt über weite Strecken potentiell sehr lawinengefährdeten Steilhängen und Gräben, oft ist die ganze Gipfelflanke abgelahnt, sollte eigentlich nur bei LWS 1 (oder bei Firnverhältnissen) begangen werden, jedoch aufgrund der freistehenden Lage ein grandioser Aussichtsgipfel!
Gipfel / Berg
Schafseitenspitze (2602m)
Ausrüstung
Vollständige Schitourenausrüstung mit VS-Gerät, Schaufel und Sonde, evtl. Harscheisen
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Von Navis auf einem meist geräumten Forstweg O-wärts in das Weirichtal, an der ersten Rechtskehre kann direkt auf einem alten Hohlweg abgekürzt werden. Auf ca. 1500m mündet von rechts kommend die flache Forststraße von Navis ein (diese kann auch bei der Abfahrt benutzt werden, zuletzt Rodelbahn, die direkt am Friedhof endet!). Auf dieser nun weiter taleinwärts, aber schon nach 250m rechts abbiegen (gelbe Hinweistafel „Stippleralm, Schafseitenspitze“) und auf einem etwas steileren Forstweg S-wärts zur flachen Wiese der Stippleralm (1800m). Direkt oberhalb der verschneiten Almhütte nun auf der Trasse des Sommerweges in einer sehr steilen Hangtraverse im Wald NW-wärts bis auf einen Geländerücken (kleine Lichtung) und nach links (SW) kurz bergan zum Hochleger (2003m).
Nun nicht dem sicheren N-Rücken folgen (hier führt oft auch eine Aufstiegsspur bergwärts, diese endet aber meist auf einer Kuppe knapp vor dem ersten Felskopf), sondern in einer leicht steigenden Querung nach S in eine weite Mulde (zuletzt ein paar Meter bergab). Von hier ist das Kreuz am Wintergipfel und der weitere Routenverlauf sehr gut einzusehen. Über kupiertes, schönes Schigelände steigt man S-wärts bis unter den abschließenden Steilhang auf. Über diesen in vielen Spitzkehren hinaus zum N-Rücken, den man etwas oberhalb der beiden markanten Felsköpfe erreicht (ca. 2370m). Von hier problemlos – aber immer noch recht steil – bis zum breiten Gipfelkamm, der direkt zum Wintergipfel (ca. 2570m) führt.
Der etwas ausgesetzte Übergang zum schmalen Hauptgipfel der Schafseitenspitze kann bei günstigen Schneeverhältnissen sogar mit Schi bewältigt werden. Aber Achtung auf die haltlosen Steilhänge hinab ins Padastertal!
Abfahrt
Im Prinzip wie Anstieg, die N-seitige Gipfelflanke kann direkt abgefahren werden, ebenso die von Gräben durchzogene, etwas verstrauchte Steilstufe hinab zur Stippleralm (mehrere Variationen möglich). Im Detail bestimmen aber meist bereits abgegangene Lawinen die Abfahrtsroute!
Kombinationsmöglichkeiten
Viele Ausweichtouren - z.B. bei höherer LWS - sind vom Ausgangspunkt Navis möglich! Am bekanntesten ist wohl das Naviser Kreuzjöchl (2536m).
Karten
AV 50 Blatt 31/5 (Innsbruck und Umgebung) ÖK 50 Blatt 148 (Brenner)
Bemerkung
Sehr schöne Schitour, die bei sicherer Lawinenlage recht häufig begangen wird, aber nicht für Tourenneulinge geeignet. Die steilsten Stellen liegen bei 40°!
Vom Versuch, die beiden Felsköpfe im N-Rücken westseitig zu umgehen sei abgeraten (extrem steile Hangquerung & Höhenverlust)!!!