Aus Österreich von Landeck auf der B 315 und bei der Kajetansbrücke ins Unterengadin; weiter auf der B 27 über Scuol und Zernez ins Oberengadin; weiter über St. Moritz nach Silvaplana und dort nach W auf der B 3 Richtung Julierpass (Pass dal Güglia) bis zur Alp Güglia; hier her auch von Italien entweder über den Berninapass, Pontesina und weiter über St. Moritz (aus dem O) oder über Chiavenna und den Malojapass nach Silvaplana (aus dem SO); oder aus dem NW von Chur auf der B 3 über Tiefencastel und Bivio über den Julierpass
Charakteristik
Tour mit einigen steilen Abschnitten, die eine gute Steigtechnik im Aufstieg und skifahrerisches Können bei der Abfahrt erfrodern. Wer den langen Grat zum Hauptgipfel in Angriff nimmt, muss mit leichten Kletterstellen (I) rechnen.
Gipfel / Berg
Piz Lagrev Nordgipfel, 3109 m
Ausrüstung
Skitourenausrüstung mit LVS-Gerät, Harscheisen (wer den Verbindungsgrat zum Hauptgipfel geht, dem seien Steigeisen und/oder Pickel empfohlen)
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wegbeschaffenheit Ergänzung
Grat zum Hauptgipfel
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz über ein Brücklein und flach nach S. Nach wenigen Min. begint jedoch ein steiler Anstieg, der in ein kleines, von Felsen umrahmtes Becken führt. Nach dessen Querung folgt die nächste Schlüsselstelle: sehr steil und - wenn glatt - auch unangenehm einen NW-Hang hinauf, bei dem man erst am oberen Rand, wenn man die Felsen erreicht, den Durchschlupf in flacheres, mit Mulden durchzogenes Gelände. Die Route verläuft nun nach SW, wobei man wieder einen steileren Aufbau eines "Hügels" überwindet. Auf dessen Anhöhe erblickt man den Gletschersee und im SW den Vadret Lagrev mit der Aufstiegsroute. Um dorthin zu gelangen, muss man den Verlust einiger weniger Hm in Kauf nehmen (man steigt in etwa auf die Höhe des Gletschersees ab) und traversiert am N-Ufer des Sees Richtung Gletscher. Mäßig steil Richtung Piz Lagrev. Erst die letzten Meter des Gletscheranstiegs sind wieder sehr steil. Man steuert dabei eine Einsattelung zwischen P.3085 und P.3109 (die beiden Skigipfel) an. Sollte diese Einshartung verwechtet und nicht ersteigbar sein, muss man zu der Gratschulter südöstlich von P.3085. Diesen Skigipfel ziert eine Solarmessanlage. Um zum Skigipfel P.3109 zu gelangen, steigt man kurz am felsigen Grat, die Skier tragend, in den Sattel ab und mit Skiern unschwierig am Schneerücken zu P.3109 wieder auf. Wer auch den Hauptgipfel erreichen will, muss den langen Grat mit Stellen I bewältigen (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig). Nicht zu empfehlen bei Neuschnee oder starkem Wind.
Abfahrt
Grundsätzlich entlang der Aufstiegsspur mit Varianten am Gletscher. Der "Hügel" beim Gletschersee kann sehr flach N-seitig umfahren werden. Dann entweder zurück auf die Aufstiegsroute oder sehr steil direkt hinab (nur bei besten Bedingungen zu empfehlen).
Stützpunkt
Unterwegs keiner
Zielpunkt
Piz Lagrev
Rast / Einkehr
Julier Hospiz (La Veduta), Betriebe in Silvaplana und St. Moritz
Kombinationsmöglichkeiten
Piz Surgonda (3197m, siehe www.alpintouren.com) Piz Julier (3380m, nur im Sommer, siehe www.alpintouren.com)
Karten
Landeskarte der Schweiz 50 Bl.: 268S (Julierpass - Pass dal Güglia) Kompass 50 Bl.: 99 (Oberengadin - Alta Engadina)
Beschilderung
Orientierungsrafel
Bemerkung
Doch schon anspruchsvollere Skitour (an der Grenze zu SCHWARZ), die zwar sehr beliebt, aber dennoch nicht überlaufen ist. Großartige Felslandschaft über der Alp Güglia und schöne Ausblicke.