Nach Ramsau am Dachstein über Filzmoos oder von Osten über Schladming
Charakteristik
Skiwanderung durch offenes, kupiertes Hochgebirge. Bei Schlechtwetter zu meiden. Schwierige Orientierung.
Gipfel / Berg
Hunerkogel bis Gröbming
Ausrüstung
Gängige Tourenausrüstung. Felle für die Überschreitung nicht notwendig.
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Auffahrt mit der Dachstein-Seilbahn zur Bergstation Hunerkogel
Abfahrt
Eine lange, aber traumhaft schöne Frühjahrs – Firntour mit 2000 Abfahrts-Höhenmeter, ist die Überschreitung des Dachsteingebirges vom Hunerkogel nach Gröbming. Bis zum Zielpunkt legt man rund 30 Kilometer zurück! Der Großteil dieser Skiwanderung führt durch kupiertes Gelände, bei schlechter Sicht ist die Tour zu unterlassen, zu schwierig wird dann die Orientierung. Wir sind bereits am Vortag angereist und haben in einer gemütlichen Pension in Ramsau übernachtet. Mit dem Bus geht es zur Talstation der Seilbahn auf den Hunerkogel. Gemeinsam mit der Busfahrt haben wir gleich die Auffahrt mit der Seilbahn gekauft und stehen um 9.30 Uhr startbereit am Dachsteingletscher auf 2613 Meter Seehöhe. Vorerst geht es nordöstlich die Pisten hinab bis zur Talstation des Schleppliftes. Von hier führen Spuren den Stangenmarkierungen entlang Richtung Osten. Das Gebiet nennt sich „Auf dem Stein“ – die Route zur Notgasse ist ausgeschildert, dennoch ist gute Orientierung und Vorsicht angebracht. Immer wieder führen Spuren von der vorgegebenen Route weg. Das weitläufige Gebiet lädt ein zur Besteigung der umliegenden Gipfel wie z. B. dem Lackner Miesberg, den man durchaus „mitnehmen“ kann. Die gesamte Tour ist ein ständiges Auf und ab durch Mulden, Hügel, Schluchten, vorbei an Felstürmen und alten Zirben, ein landschaftlich großartiges Erlebnis. Wer auf die Aufstiege auf die umliegenden Gipfel verzichtet, kann die Felle zuhause lassen, ja sogar mit Alpinskiern antreten. Die kurzen Gegenanstiege bewältigen wir durchwegs im Spreiz- oder Parallelschritt mit den Schiern. Dementsprechend ist eine flüssige Routenwahl und flottes Fahren angebracht, denn steile Passagen fehlen fast gänzlich. Nach ca. 2,5 Stunden abwechslungsreicher Fahrt erreichen wir die Schildenwandalm auf 1633 m Seehöhe. Bis hierher haben wir also rund 1000 Höhenmeter zurückgelegt. Guter Rastplatz. Kurz darauf die Schlüsselstelle der Tour – die „Notgasse“. Die Notgasse ist eine stellenweise nur 1 Meter breite, wasserlose Felsschlucht mit historischen Felszeichnungen, die bereits in der Steinzeit als Zufluchtsort genutzt wurde. Schluchtbuch am oberen Eingang. Je nach Schneelage ist diese Stelle von einfach bis extrem schwierig zu bewerten. Jedenfalls ist es ratsam, nicht zu schnell zu werden, für ein Abschwingen reicht der Platz zwischen den Felsen nirgends aus! Nach diesem Highlight gelangt man zu einer relativ flachen Forststraße, fährt vorbei an der Brandalm und bergab Richtung Gröbming. Der untere Teil der Forststraße mündet in die 25 % steile Öfenstraße zwischen den Felsausläufern von Stoderzinken und Kammspitz. Bis zum Ziel in der Lend (928m), sind zu Fuß noch einige Meter zurückzulegen. Hier sollte man entweder ein zweites Fahrzeug haben oder lässt sich mit dem Taxi abholen. Der Linienbus ist ebenfalls bei entsprechender Personenanzahl zu einer Sonderfahrt bereit.
Stützpunkt
Keiner
Zielpunkt
Lend bei Gröbming
Rast / Einkehr
Schildenwangalm - nicht bewirtschaftet
Kombinationsmöglichkeiten
Aufstieg zum Lackner Miesberg, ca. 500 hm. Felle erforderlich.
Karten
F&B Wanderkarte Dachstein-Tauern
Beschilderung
Tourenverlauf an Kreuzungsstellen beschildert. Tw. Stangen
Bemerkung
Nur bei Schönwetter und am besten im Spätwinter begehbar.