Das Rauriser Tal erreicht man von der A 10 Tauernautobahn über die Umfahrung Bischofshofen – St. Johann im Pongau – Lend – Taxenbach. Knapp westlich von Taxenbach Abzweigung ins Rauriser Tal. Über Rauris – Wörth – Bucheben bis Bodenhaus. Ab dort Mautstraße bis zum Parkplatz Lenzanger in Kolm Saigurn.
Charakteristik
Als Tagestour großartige und lange Überschreitung zweier bekannter Gipfel.
Gipfel / Berg
Hocharn, 3254 m
Ausrüstung
Normale Schitourenausrüstung, Harscheisen
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Aufstieg Hocharn: Vom Parkplatz folgt man der Fahrstraße nach Kolm Saigurn. Auf der großen Wiese zweigt rechts der Schianstieg zum Hocharn ab. Bei einem kleinen Wehr führt ein Steg über die Hüttwinkelache. Über diesen und entlang der meist deutlich vorhandenen Spuren in den Winkel der sogen. Lacheggklamm. Wenn die Wiese schon aper ist, folgt man dem Sommerweg (Erfurter Weg) bis in den Wandwinkel. Am Wasserfall vorbei und über den Bach (meist noch schneegefüllt) nach links und durch einen steilen und engen Graben oder links von diesem auf die weiten Hänge unter der Sonnblick Nordwand. Über die Hänge schräg rechts ansteigen in einen ebenen Boden. Nach Norden queren und über einen vorspringenden Rücken oder in dessen östlicher Flanke weiter aufwärts. Etwa auf Höhe 2850 Meter gelangt man an den Fuß des Hocharnkeeses. Über diesen Gletscher (nur mehr geringe Spalten, meist gut verschneit) steil aufwärts, oben links haltend und flacher werdend, zuletzt nochmals steiler auf den Hocharn. Abfahrt zum Zirmsee: Vom Gipfel fährt man in südöstlicher Richtung direkt auf den Hohen Sonnblick zu. Eine kurze, sehr steile Stufe hinunter, dann im Abfahrtssinn rechts halten in eine kleine Einschartung mit Wegweiser. Hier wechselt man auf die Westseite des Hocharn und fährt in längerer Schrägfahrt (dabei möglichst hoch halten!) über die Reste des Goldzechkeeses soweit ab bis man auf flache Böden kommt. Hier in eine breite Mulde und durch diese bei oft herrlichem Firn hinunter zum Zirmsee. Oberhalb von dessen südlichem Rand (rechtzeitig hoch genug halten!) mit etwas Antauchen bis kurz vor die Staumauer. Hier links in eine seichte Senke und einen kurzen Hang zur gut sichtbaren Baustraße. Auf 2470 Meter ist der tiefste Punkt erreicht. Man kann je nach Schneelage und Lust und Laune noch ein Stück weiter abfahren. Aufstieg zum Hohen Sonnblick: Man folgt der Straße unterhalb vom Hörndl ein Stück nach Südosten bis sich eine Mulde öffnet. In dieser aufwärts, teilweise an deren rechter Seitenmoräne und mit kurzer Abfahrt auf den Gletscher. Über das flache Kleine Fleißkees in einem weiten Bogen am Goldzechkopf vorbei und über die Pilatus Scharte an den Gipfelaufbau des Hohen Sonnblick heran. In einer Rechtsschleife gelangt man zum Normalanstieg und in wenigen Minuten nach links zum Zittelhaus und Observatorium.
Abfahrt
Abfahrt vom Hohen Sonnblick: Entweder über die normale Aufstiegsroute über das Goldbergkees, unterhalb der Rojacherhütte vorbei oder am Fuß des Windischkopfes über den Steilhang zum Gletschertor. Bei guten Firnverhältnissen kann vom Gipfel unterhalb des Rojachergrates abgefahren werden. Über einen Steilhang und eine Rinne gelangt man dann auf das Goldbergkees. Gemeinsam weiter im flachen Boden zum verfallenen Radhaus und durch den Maschingraben (nicht zu weit links halten, Abbrüche!) oder über den Sommerweg nach Kolm Saigurn und knapp zwei Kilometer hinaus zum Parkplatz.
Stützpunkt
Eventuell Zittelhaus am Hohen Sonnblick, 3105 m, Sektion Rauris, bewirtschaftet an Wochenenden ab Anfang Mai, durchgehend etwa ab Ende Juni bis Ende September, Telefon Hütte +43/(0)6544/6412, Mobil +43/(0)664/3944164 oder +43/(0)664/3801213, http://zittelhaus.rauris.net
Zielpunkt
Hocharn, 3254 m und Hoher Sonnblick, 3105 m
Rast / Einkehr
Gasthof Bodenhaus Gasthof Ammererhof Naturfreundehaus Kolm Saigurn Evtl. Zittelhaus am Hohen Sonnblick
Kombinationsmöglichkeiten
Die Überschreitung des Goldzechkopfes, 3042 m, ist ebenfalls möglich. Bei guter Schneelage keine besonderen Schwierigkeiten, sonst Fels bis 2, evtl. Steigeisen nötig. Schifahrerisch jedoch bei weitem nicht so lohnend wie der „Umweg“ über den Zirmsee.
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 4.0 Alpenvereinskarte Digital auf DVD Kompass Wander-, Rad- und Schitourenkarte 1:50 000, WK 40 Gasteiner Tal-Goldberggruppe Kompass Wander-, Rad- und Schitourenkarte 1:35 000, WK 040 Bad Gastein-Bad Hofgastein
Bemerkung
Ein sehr frühzeitiger Aufbruch für die Tour ist dringend anzuraten!