Berchtesgaden erreicht man von der A 10 Tauernautobahn über die Ausfahrt Salzburg-Süd und Markt Schellenberg. Oder von der A 8 über die Ausfahrt Bad Reichenhall und die Straße Hallthurm – Bischofswiesen. Beim großen Kreisverkehr in Berchtesgaden fährt man Richtung Königssee bis zum Parkplatz vor dem See.
Charakteristik
Lange Schitour in einsamer Umgebung, die insgesamt mehr eine beschauliche Schiwanderung darstellt. Vor allem im Bereich der Gotzenalm landschaftlich sehr schön. Im oberen Teil auch schöne Schihänge.
Gipfel / Berg
Hohes Laafeld, 2074 m
Ausrüstung
Normale Schitourenausrüstung
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz zur Jennerbahn Talstation, rechts oder links daran vorbei und auf der Piste bis zur ersten leichten Linkskurve. Bei einer Hinweistafel zweigt rechts der DAV-Schiweg zum Stahlhaus ab. Diesem folgt man, meist durch Wald, ab und zu mit schönen Ausblicken auf den Watzmann, bis man die Forststraße zur Königsbachalm erreicht. Auf ihr bis zu den Almen, beim Wegweiser zur Gotzenalm rechts ab und auf dem Weg Nr. 493 in einen kleinen Sattel. In leichtem Auf und Ab (gesamter Höhenverlust knapp 100 Höhenmeter, rund 3 km Wegstrecke, 30 bis 45 Min. Wegzeit) auf dem Fahrweg oberhalb des Kessels zur Gotzentalalm. Man kann auch den Wanderweg benutzen, der etwas oberhalb zur Gotzentalalm führt, zwar kürzer, aber mehr Höhenmeter. In sieben Kehren gewinnt man in der bewaldeten Nordwestflanke des Seeaukopfes an Höhe und erreicht einen flachen Boden. Nach einem kurzen Gefälle verlässt man bei einer kleinen Heuhütte den Fahrweg zur Gotzenalm und steuert direkt auf die felsige Flanke des Gotzentauern zu. Stets in der Talsenke bleibend, zuerst über eine freie Fläche, dann durch ein kurzes mit Felsblöcken durchsetztes Waldstück in ein kleines Kar. Dieses nach Süden aufwärts, dabei umrundet man die Felswand des Gotzentauern. Ein sehr schmaler Einschnitt leitet in die Bärengrube über. (Von hier aus kann man ohne großen zeitlichen Mehraufwand zur Gotzenalm hinüberqueren.) Nun in östlicher Richtung über die welligen, mit einzelnen Lärchen bestandenen Hänge aufwärts. Vor den Felsen des Hohen Laafeldes ansteigende Querung nach rechts über die immer steiler werdenden Hänge. Diese verjüngen sich nach oben hin. Von einer kurzen Verflachung (rechts befindet sich eine Doline) schräg links aufwärts in einen kleinen Sattel. Sehr steil und oft abgeweht über den kurzen, schmalen Schrofenhang aufwärts an den Rand der Gipfelhochfläche. Hindernislos über die weiten Flächen auf den Gipfelgrat und nach Südosten zum höchsten Punkt, der durch ein uraltes hölzernes Marterl gekennzeichnet ist. Informativer und eindrucksvoller Blick zum Watzmann, zur Gotzenalm, ins Steinerne Meer, in die Röth und zur Kleinen Reibn.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt entlang des Aufstiegsweges. Der flache Rückweg zwischen Gotzentalalm und Königsbachalm samt anschließender Abfahrt entlang des Schiweges zur Talstation ist der etwas leidige Preis für die Einsamkeit dieser Tour.
Zielpunkt
Hohes Laafeld, 2074 m (Der Gipfel ist in der ÖK nicht bezeichnet)
Rast / Einkehr
Gastronomiebetriebe in Königssee und Berchtesgaden und entlang der Schipiste Evtl. Stahlhaus bzw. Schneibsteinhaus
Kombinationsmöglichkeiten
Um abfahrtsmäßig doch einigermaßen auf die Rechnung zu kommen, empfiehlt es sich, bei genügend Kondition von der Königsbachalm den Anstieg Richtung Stahlhaus bzw. Jenner unter die Schi zu nehmen. Dazu folgt man den flachen Almwiesen hinauf zum Verbindungsweg von der Jenner Mittelstation (dorthin könnte man in ca. 30 Minuten gelangen) und rechts am Waldrand über den Weg Nr. 498 weiter bis zu einer nicht markierten Wegabzweigung. Diesen Weg als Abkürzer nehmen oder etwas weiter ausholend in einem Bogen nach links dem Weg Nr. 498 folgen (geradeaus geht es zur Priesbergalm). Durch einen Graben nördlich der Bärenwand erreicht man die Mulde unterhalb des Jennergipfels, wo meist auch eine Spur direkt hinauf zur Piste führt (etwa eine Stunde von der Königsbachalm). Entweder auf den Jennergipfel oder gleich über die Piste zur Mittelstation und links an ihr vorbei hinunter zur Talstation. Nimmt man den Jennergipfel noch mit, sind insgesamt etwa 2300 Höhenmeter und eine Wegstrecke von fast 30 km zurückzulegen!
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 5.0 Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Blatt Hochkönig – Hagengebirge (der Hauptteil des Anstieges ist darauf enthalten) Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern, Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DVD Kompass Digitale Wanderkarte Bayern 3 D
Bemerkung
Eine Tour für jene, die gerne abseits der üblichen Trampelpfade unterwegs sind und nicht unbedingt eine "Traumabfahrt" erwarten, obwohl die Abfahrt bis zur Gotzentalalm bei nicht zu hoher Pulverschneeauflage oder tragfähigem Firn durchaus reizvoll ist. Ab der Höhe des Seeaukopfes ist ein gutes Gespür fürs Gelände ganz nützlich. Außerdem muss auch die Kondition reichen, da ab der Königsbachalm meist selber gespurt werden muss.