Auf der Bundesstraße B 311 Lofer – Saalfelden fährt man bis Weißbach bei Lofer. Dort abzweigen auf die Hirschbichlstraße. Auf der im Winter häufig kettenpflichtigen Straße am Gasthof Lohfeyer vorbei bis zur Brücke über den Weißbach. (Auf der weiteren Strecke bis zum Pass Hirschbichl besteht ab hier Fahrverbot.)
Charakteristik
Schwierige und sehr lange Schitour, die in einem großen Bogen um den Diesbachstausee führt und teilweise recht einsames Gelände berührt. Landschaftlich ungemein lohnend.
Gipfel / Berg
Schindlkopf, 2357 m
Ausrüstung
Normale Schitourenausrüstung, Harscheisen
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz auf der wenige Meter oberhalb vorbeiführenden Forststraße, den markanten Wegschaidgraben queren, später auf dem Sommerweg mit der Markierung Nr. 401 zur Kallbrunn Alm. Ein längeres Gefällestück führt zum Diesbachstausee. Über den Staudamm und auf dem Fahrweg, der im Winter an einigen Stellen tief eingeschneit ist, Richtung Ingolstädter Haus. Dabei sind kurze Steilhänge oberhalb des Stausees zu queren, die bei Lawinengefahr unter Umständen recht kritisch sein können, auch besteht bei Hartschnee Absturzgefahr! Nach einer weiteren Gefällestrecke erreicht man das Ostufer des Sees und steigt nunmehr flach talein, bis sich rechts eine gute Gelegenheit auftut, unterhalb des markanten Spitzhörndl über die stark zergliederten Hänge weiter aufzusteigen. Hier ist ein gutes Gespür für das Gelände nötig, um eine möglichst ideale Linie durch das Block- und Muldengewirr zu finden. Nach knapp 200 Höhenmetern gelangt man bei etwa 1800 m in ein schmales Kar nördlich des Spitzhörndls und steigt entweder durch dieses oder an dessen äußerem Rand weiter auf. Allmählich wird das Gelände flacher und hochflächenartig gewellt. Man hält in südöstlicher Richtung auf den Finsterbachkopf zu, steigt jedoch nicht allzu hoch an, um mit möglichst wenig Höhenverlust in die Windbachscharte queren zu können. Richtungspunkt ist dabei der schon länger sichtbare Doppelgipfel des Schindlkopfes. Nach der kurzen steilen Querung in die Windbachscharte geht man die Karmulde unterhalb des Windbachkopfes (lohnender kurzer Abstecher mit schönem Gipfelhang) aus und erreicht den Rücken, der vom Schindlkopf nach Norden herunterzieht. Über diesen oder links davon im schmalen Kar aufwärts, zuletzt steiler auf den Gipfel mit Kreuz und Buch. Übergang zum Ingolstädter Haus und Diesbacheck: Am lohnendsten fährt man rund 300 Höhenmeter in die flache Mulde ab, die nördlich vom Windbachkopf und Schindlkopf eingelagert ist. Nach dem Anfellen hält man sich nördlich, später nordöstlich in einigem Auf und Ab auf die Diesbachscharte bzw. das Ingolstädter Haus zu. Man kann auch entlang des Sommerweges das Ingolstädter Haus erreichen und hat dadurch etwas weniger Abfahrtsmeter. Vom Haus auf dem Sommerweg (Vorsicht: Dolinen!) in die breite Hundstodscharte zwischen Kleinem und Großem Hundstod, dann quert man fast waagrecht hinüber in die Einsattelung zwischen Hundstod und Diesbacheck. Abfahrt zur Hochwiesalm und Rückweg über das Seehorn: Es folgt die schöne Abfahrt über die steilen und langen Nordwesthänge unterhalb der imposanten Hundstod Westwand. Man erreicht den flachen Boden der Hochwiesalm und steigt über die nur mäßig steilen Osthänge auf die Kematenschneid und über den Nordgrat auf das Seehorn.
Abfahrt
Die weitere Abfahrt erfolgt entlang der normalen Schiroute auf das Seehorn. Soferne die Schneeverhältnisse passen, kann auch durch das sogenannte „Weißplatteret“, das ist die Steilmulde nordwestlich des Seehornes, abgefahren werden. Beide Abfahrten sind meist durch mehr oder weniger Spuren deutlich gekennzeichnet.
Stützpunkt
Ingolstädter Haus, 2119 m, DAV Ingolstadt, Winterraum mit AV-Schloss
Zielpunkt
Schindlkopf, 2357 m, eventuell auch Windbachkopf, 2220 m, Seehorn, 2321 m
Rast / Einkehr
Gasthof - Pension Lohfeyer, 900 m, Telefon +43/(0)/6582/8355, www.gasthof-lohfeyer.at
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Steinernes Meer (ab Diesbachstausee) Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern, Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DVD Kompass Digitale Wanderkarte Salzburger Land 3D
Bemerkung
Die Tour erfordert für den Teil Diesbachstausee – Schindlkopf – Ingolstädter Haus gutes Orientierungsvermögen. Unbedingt auf stabile Verhältnisse und sicheres Wetter achten! Hohe Schneelage notwendig!