Von Luzern oder Bern über Interlaken südwärts nach Lauterbrunnen (gebührenpflichtiges Parkhaus) oder Grindelwald Grund (offene gebührenpflichtige Parkplätze). Von einem der beiden Orte mit der Wengeralpbahn zur kleinen Scheidegg, umsteigen in die Jungfraubahn und Auffahrt zur Bergstation. Durch den Sphinxstollen gelangt man zum Gletscher. Nun über den oberen Jungfraufirn die gewalzte Wanderstraße knapp 200HM ostwärts zur Mönchsjochhütte in 3657m Höhe zu Fuß oder mit Ski ansteigen.
Charakteristik
Schöner Skianstieg auf das einfachere der Fiescherhörner in hochalpinem glacialem Ambiente mit Umrundung der Grünhörner.
Frühmorgens wird am oberen Ewigschneefäld in mäßiger Steigung und zuletzt flach auf eine Höhe von 3300m zur orographisch linken Seite abgefahren. Anfellpunkt. Es wird schräg rechts unter den Seracs des vom Fieschersattel herunterziehenden Gletschers an steilen Hängen zu einer spaltenärmeren südlichen Rampe angestiegen. Hier trifft man auf die Anstiegsspur von der Konkordiahütte. Nun geht es in Bögen weniger steil zwischen großen Spalten nordostwärts in Richtung Sattel. Ein oberes Becken wird flacher erreicht, bevor es allmählich steiler bis zur Randspalte geht. Hier werden die Ski am Rucksack verstaut (oder bei Abfahrt am Aufstiegsweg ein Skidepot eingerichtet), Steigeisen montiert und mit Pickel der bis 50° aufsteilende Firnhang in wenigen Kehren und zuletzt gerade hinauf zu den Schartenfelsen angestiegen. Links wird etwas ausgesetzt in Kürze in kombiniertem Gelände der Fieschersattel erreicht. Nördlich sieht man nun den Anstiegsweg auf das Große Fiescherhorn über den Südgrat, wir queren aber beinahe horizontal in der Ostflanke des Nordgrates des Hinteren Fiescherhorns südwärts. Über eine Randspalte hinweg wird eine Einsattelung im Grat angepeilt und danach am Firngratrücken südwärts angestiegen. Der Gipfel des Hinteren Fiescherhorns ist felsig und wird in leichter Kletterei (I°) schnell erreicht.
Abfahrt
Mit den Ski nun am Gratrücken zurück. Unter dem Gipfelfels breitet sich ein weiter mittelsteiler Osthang aus, der lang hindernisfrei bis zur ersten Steilstufe abgefahren werden kann. Nun erreichen wir die Spalten- und Seraczone des Walliser Fiescherfirns. Hier wird zuerst nach Süden gequert und über breite Spaltenbrücken zur Ostseite des Gletschers gewechselt. Über mehrere Steilstufen wird orographisch links des gewaltigen Gletscherbruchs in das flache Gletschertal abgefahren. Übernachtet man in der Finsteraarhornhütte, muss am nun flachen Walliser Fiescherfirn unter dem Finsteraarhorn nach links gequert und zur sichtbaren Hütte angestiegen werden. Wir fahren aber sehr flach parallel zum Grünhorn ab, bis an der Einfahrt in die Grünhornlücke wieder aufgefellt wird. In weiten Bögen kann über 250 HM die Grünhornlücke recht direkt in angenehmer Steigung angesteuert werden. Danach Abfellen und direkt über die breiten mittelsteilen Hänge des Grüneggfirns bis zur linken Felsbegrenzung an der Mündung des Gletschers in den Konkordiaplatz abfahren. Hier ist das Skidepot für die Konkordiahütte, 433 Stufen einer steilen Stahlstiege sind nun bis zur Hütte noch zu bewältigen. Zum Ausgangspunkt (Jungfraujoch) gelangt man in ca. drei Stunden und 700HM über den Konkordiaplatz zuerst lange flach und danach etwas steiler nordwärts über den meist gut gespurten Jungfraufirn zurück (an einem Tag ergibt das aber eine lange Tour mit beachtlichem Aufstieg von gut 1800HM).