Durch das Pinzgauer Saalachtal von Zell am See auf der B 168 nach Mittersill und über die Felbertauernstraße (B 108) bis zum Parkplatz vor dem Nordportal des Felbertauern. Von Lienz kommend auf der B 108 durch den Felbertauern zum Ausgangspunkt beim Nordportal.
Charakteristik
Eindrucksvolle Schitour, die abwechslungsreich und landschaftlich sehr schön über teilweise recht steile Hänge zur Amertaler Scharte und auf den Sillingkopf bzw. die Amertaler Höhe führt. Auf der normalen Abfahrtsroute mindestens zwei Gegensteigungen! Lawinensichere Verhältnisse sind unbedingte Voraussetzung!
Gipfel / Berg
Sillingkopf, 2858 m – Amertaler Höhe, 2841 m
Ausrüstung
Normale Schitourenausrüstung, Harscheisen
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz flach in das ausgeprägte Trogtal (Amertaler Öd) bis fast in den Talschluss hinein. Dieser wird von einem hohen Felsriegel versperrt, der auf der Westseite unterhalb vom Teufelspitz überlistet wird. Ein vorspringender Sporn, der felsig in das Tal abbricht und der sowohl in der ÖK als auch in der AV-Karte mit der Höhe 1970 m kotiert ist, wird nördlich (Sommerweg) oder südlich umgangen. In beiden Fällen muss über sehr steile Hänge (etwas über 35 Grad) Richtung Teufelspitz aufgestiegen werden. Diese Hänge erfordern bei Hartschnee unter Umständen das Tragen der Schi. Oberhalb des sperrenden Felsriegels nach Südosten und zum Amertaler See. Einige Meter zum See abrutschen und an seinem Westufer entlang. Sobald möglich schwenkt man nach Süden und steigt zu einer Rippe auf, über die man die schöne Karmulde erreicht, die von der Amertaler Scharte herunterzieht. In ihr aufwärts in die Scharte. Jenseits am Fuß der Ostflanke der Amertaler Höhe knapp 100 Höhenmeter abwärts und um eine Gratkante herum in das Kar zwischen Amertaler Höhe und Sillingkopf. In die Sillingscharte und nach links über einen kurzen Steilhang unterhalb der Gipfelfelsen auf den Südwestgrat. Über ihn mit Schi zum höchsten Punkt.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsspur (Anfellen bei den Gegenanstiegen zur Amertaler Scharte und beim Amertaler See erforderlich). Sehr lohnend ist folgende Variante: Man fährt die nordwestlich absinkende Karmulde unterhalb der Amertaler Scharte zur Gänze ab bis in einen Kessel mit einem kleinen Gletschersee. Anfellen und teilweise steiler Gegenanstieg auf die Gratrippe, die vom Riegelkopf zum Amertaler See herunterzieht. Diese Rippe erreicht man bei etwa 2550 m, zusätzlich daher etwa 150 Höhenmeter. Je nach Laune und Schneeverhältnissen kann man noch ein Stück weiter gegen den Riegelkopf ansteigen (die Rinne oberhalb wurde bereits mit Schi befahren!). Nun über die herrlichen Nordosthänge entlang einer niedrigen Felswand abwärts, dabei immer möglichst links haltend. Unter dem Teufelspitz querend fährt man so hoch wie möglich in das Finsterkar ein und über endlose Hänge hinunter zum Anstiegsweg.
Rast / Einkehr
Jausenstation beim Nordportal Gasthaus Taimeralm, 1339 m, neben der Felbertauernstraße bei KM 23,5 Gasthäuser in Mittersill
Kombinationsmöglichkeiten
Übergang zur Amertaler Höhe in etwa 20 Minuten. Von dieser kann man sehr steil direkt zur Amertaler Scharte abfahren. Allerdings muss man vom Gipfelgrat je nach Schneelage einige Meter über steile, sandig-brüchige Blockfelsen abklettern (2, evtl. Seilsicherung empfehlenswert). Der Steilhang an sich bereitet dann keine Probleme. Man erspart sich dadurch den kurzen Gegenanstieg zurück in die Amertaler Scharte.
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Granatspitzgruppe Kompass Digitale Wanderkarte, Salzburger Land 3D
Bemerkung
Im Frühjahr muss aus den ostseitigen Steilflanken des Hochgasser bei starker Erwärmung bereits ab dem frühen Vormittag mit Nassschneelawinen gerechnet werden, sofern die Hänge noch nicht entladen sind. Diese Lawinen können ohne weiteres auch den Talboden und damit den Aufstiegsweg bzw. die Abfahrtsroute erreichen.