Von Lienz in Osttirol ist das Debanttal wie folgt erreichbar: Von Lienz auf der B 100 nach Osten Richtung Debant. Noch vor der Abzweigung der B 107 a nach Debant und weiter Richtung Iselsberg kann man links (nordöstlich) in den Ort Nußdorf fahren. Dort bei der Kirche weiter bergauf, dann nach Osten, später nach Norden in das Debanttal fahren bis zum Wirtshaus In der Sag (bis hierher asphaltierte Straße). Die zweite Möglichkeit besteht, indem man auf der B 107 Richtung Iselsberg fährt und etwa 800 Meter nach der zweiten ausgeprägten Kehre auf der Südrampe des Iselsberges auf Höhe von Obergöriach in das Debanttal abzweigt (Hinweistafel zur Lienzer Hütte). Auf der Schotterstraße bis zur Wegvereinigung beim Wirtshaus In der Sag. Nun auf der Schotterstraße weiter ins Debanttal, je nach Jahreszeit kann man möglicherweise schon bis zum Parkplatz Seichenbrunn fahren. Im Hochwinter sind von den rund 8 km Wegstrecke zwischen dem Gasthaus und dem Parkplatz meist noch 2 bis 3 km befahrbar. Normalerweise wird die Straße erst ab der Öffnung der Lienzer Hütte bis zum Parkplatz geräumt. Entsprechend länger ist daher der Zustieg zur Lienzer Hütte außerhalb der Bewirtschaftungszeiten.
Charakteristik
Die Besteigung des Glödis im Winter bzw. Frühjahr ist seit dem Bau des Klettersteiges um einiges leichter geworden, aber immer noch recht anspruchsvoll. War früher der Anstieg hochalpin und enorm steil (alter Sommerweg), so kann man jetzt zumindest teilweise die Drahtseile zu Hilfe nehmen. Bis zum Einstieg am Südostgrat ausgesprochen schöne Schitour über teilweise sehr steile Hänge.
Gipfel / Berg
Glödis, 3206 m
Ausrüstung
Normale Schitourenausrüstung, Harscheisen, Steigeisen, Pickel, eventuell Seil und einige Bandschlingen und Karabiner zum Sichern
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Im Idealfall kann man im Frühjahr beim Parkplatz Seichenbrunn starten. Ansonsten entsprechend weiter talaus im Debanttal, soweit die Straße befahrbar ist. Auf dem Hüttenweg zur Lienzer Hütte. Hinter der Hütte im flachen Talboden weiter, bis man bei etwa 2200 m nach NNW dreht und Richtung Kalser Törl weiter ansteigt. Bei einer Höhe von 2600 m dreht man nach rechts und steigt entweder durch die sehr steile Karmulde oder links davon über den Rücken auf. Grundsätzlich wird man auf den Einstieg des Südostgrates hinzielen. Man kann aber auch versuchen, so hoch wie möglich in der Mulde zwischen Südgrat und Südostgrat mit Schi anzusteigen und dann in der nach rechts auf den Südostgrat ziehenden engen Rinne zu Fuß auf den Grat zu gelangen. Über diesen je nach Schneeverhältnissen mehr oder weniger anspruchsvoll zum Gipfelkreuz. Abhängig von der Schneemenge am Grat kann man die Sicherungen des Klettersteiges zumindest teilweise nutzen. Am wenigsten eignet sich der Anstieg über den ehemaligen Sommerweg, da man vom Ansatz des Südostgrates enorm steile und ausgesetzte Hänge (50 Grad und deutlich mehr) queren muss, um schließlich über eine sehr steile Fels-/Schneerippe zum Südostgrat hinauf zu klettern.
Abfahrt
Über den Südostgrat zurück zum Schidepot. Die Abfahrt folgt im Wesentlichen der Aufstiegslinie.
Stützpunkt
Lienzer Hütte, 1974 m, ÖAV Sektion Lienz, bewirtschaftet Anfang Juni bis Anfang Oktober, Winterraum mit 10 Lagern, AV-Schloss, Telefon Hütte +43/(0)4852/69966, Telefon Tal +43/(0)4852/63097, www.lienzerhuette.com
Rast / Einkehr
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Schobergruppe Kompass Digitale Wanderkarte, Tirol 3D
Bemerkung
Die Lienzer Hütte eignet sich im Frühjahr hervorragend als Stützpunkt für anspruchsvolle Schihochtouren. Leider muss man mit dem Winterraum vorlieb nehmen, der allerdings recht gut ausgestattet ist. Die Zeit- und Höhenangaben beziehen sich auf den Start vom Parkplatz Seichenbrunn!