Auf der A 8 Salzburg - München bis zur Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf, nach Süden durch Ruhpolding und weiter Richtung Reit im Winkl. Kommt man über Bad Reichenhall, fährt man in Richtung Inzell und biegt vor Inzell links ab auf die Verbindungsstraße nach Ruhpolding. Südlich von Ruhpolding in die Straße nach Reit im Winkl links abzweigen. Von der Kreuzung fährt man noch knapp zwei Kilometer bis Laubau, dort links ab zu großem Parkplatz mit dem Holzmuseum.
Charakteristik
Absolut einsame und völlig unbekannte Waldschitour mit einer steilen Nordrinne und noch steilerem Gipfelaufbau. Hohe Schneelage und absolut sichere Schneeverhältnisse nötig. In der Rinne herscht große Lawinengefahr!
Gipfel / Berg
Adlerkopf, 1338 m (der Schigipfel ist etwas niedriger), evtl. auch Prügelbergkopf, 1202 m
Ausrüstung
Normale Schitourenausrüstung, evtl. Harscheisen
Wegbeschaffenheit
Forstweg
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz sehr flach nach Süden Richtung Kaitlalm. Dort wo der Weg nach Osten in das Tal der Schwarzachen einbiegt, ist in der ÖK eine Brücke über den Bach eingezeichnet. Hier verlässt man den Weg nach Süden, überquert die Schwarzachen – die Brücke existiert in natura nicht, meist muss man die Schi abschnallen – und gelangt auf der anderen Seite auf einen Forstweg. Hierher könnte man ohne Bachquerung auch über den Weg ins Fischbachtal gelangen. Abzweigen muss man dort, wo der Weg erstmals an den Berghang heranführt und links eine Brücke (diese existiert!) kurz nach dem Zusammenfluss von Schwarzachen und Fischbach den Übergang über den Fischbach ermöglicht. Weiter fast eben in südöstlicher Richtung zum vorhin beschriebenen Forstweg. Dieser leitet in Kehren an den Nordwesthängen des Adlerkopfes bzw. Prügelbergkopfes aufwärts. Man erreicht eine flachere weniger dicht bewaldete Mulde und geht auf der Forststraße nach rechts bis an ihr Ende am Fuß der Nordrinne des Adlerkopfes. Über diese gut 300 Meter hohe Rinne erfolgt der Anstieg auf den Gipfel. Zuerst in der Rinne, dort wo sie sich teilt, auf die schmale Rippe dazwischen und durchwegs steil bis sehr steil in locker bewaldetem Terrain aufwärts. Der felsige höchste Punkt ist im Winter mit Schi nicht erreichbar. Man bleibt daher auf der Rippe und gewinnt zuletzt extrem steil (geschätzt bis fast 60 Grad), aber nur ganz kurz, evtl. zu Fuß den kleinen Schigipfel. Wenn nicht allzu viel Schnee liegt, schaut das kleine Kreuz heraus und man kann sich im Buch eintragen, das insgesamt nur sehr wenige Eintragungen aufweist und im Winter schon gar keine!
Abfahrt
Wie Aufstieg, bei sicherem Pulverschnee ganz toll! Die Forststraße lässt sich im oberen flacheren Teil gut durch den lockeren Wald abkürzen.
Rast / Einkehr
Gasthaus Fritz am Sand, Telefon +49/(0)8663/8840, www.hotel-ruhpolding.de Gastronomiebetriebe in Ruhpolding
Kombinationsmöglichkeiten
Man kann auch durch den untersten Teil der Rinne etwa 100 Höhenmeter und dann vor deren Teilung steil nach links auf einen Sporn hinaufsteigen und so auf den Verbindungsgrat Adlerkopf – Prügelbergkopf gelangen. Über diesen durch teils dichten Wald nach links (NO) auf den Prügelbergkopf, 1202 m. Nur bis zum Grat lohnend, der Übergang am Grat zum Gipfel selbst bringt nichts.
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DVD Kompass Digitale Wanderkarte, Bayern 3D
Bemerkung
Genau genommen sollte eine solche Tour nicht veröffentlicht werden, da es sich um einen absoluten Geheimtipp handelt. Da sie aber ohnedies nur in schneereichen Wintern und bei nicht zu hohem Neuschnee wirklich empfehlenswert ist, kann man davon ausgehen, dass sie trotzdem nie überlaufen sein wird.