Auf der Bundesstraße B 320 nach Schladming und in den Ort fahren. Beim Kreisverkehr der Beschilderung zur Hochwurzen folgen. Einige Kehren hinauf zu einem weiteren Kreisverkehr. Hier ins Untertal abbiegen und durch dieses, an der Mautstelle vorbei bis zum letzten großen Parkplatz bei den Riesachfällen.
Charakteristik
Die Wildlochhöhe ist der kleine Bruder der Hochwildstelle und bei ungünstigen Verhältnissen am Gipfelgrat dieser vorzuziehen. Steile und eindrucksvolle Abfahrt zum Wildlochsee mit herrlichen Schihängen. Der Preis dafür ist der steile und dichte Waldgürtel im unteren Teil, wo bei wenig Schnee die Schi teilweise getragen werden müssen.
Gipfel / Berg
Wildlochhöhe, 2534 m
Ausrüstung
Normale Schitourenausrüstung, Harscheisen
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz auf dem Fahrweg, der zum Riesachsee hinaufführt, dann entlang vom See oder, wenn dieser ausreichend zugefroren ist, über den See und weiter sehr flach in den Talschluss. Man folgt stets dem Sommerweg zur Preintaler Hütte. Diese erreicht man über rechts ausholend. Den flachen Boden Richtung Hochwildstelle talein, dann je nach Verhältnissen rechts oder links des Bachgrabens aufwärts. Bei ungünstigen Verhältnissen heikle Passage. Nun öffnet sich das Gelände und man steigt durch das weitläufige Trattenkar zuerst in nordöstlicher, dann in nördlicher Richtung auf. Der untere Steilabfall des Kares wird rechts durch eine Rinne überwunden. Oberhalb schräg links aufwärts, bis die Hänge immer flacher werden. Am Trattensee vorbei nach Norden in die Wildlochscharte, das ist die Scharte zwischen dem Südgratbeginn der Hochwildstelle und der Wildlochhöhe. Über den Grat oder bei günstigen Verhältnissen etwas südlich davon bis zu einer kurzen Felsstufe. Hier erfolgt meist das Schidepot. In leichter Kletterei über die Stufe, dann noch wenige Meter zum Gipfel.
Abfahrt
Von der Wildlochscharte zwischen Felsen steile Einfahrt in den Trog, der nach NNW zum Wildlochsee absinkt. Entlang dieses Troges vollzieht sich nun die Abfahrt, wobei flache Passagen mit steileren Abschnitten wechseln. Man gelangt so zu einem schmalen Einschnitt, der mit Felsen abzubrechen scheint. Erst im letzten Moment öffnet sich der enge Durchschlupf. Je nach Einwehung stellt diese Engstelle die Schlüsselpassage der Abfahrt dar. Etwa 40 Grad steil in der Rinne zwischen den Felsen hinunter, dann flacher werdend und hinaus zum Wildlochsee. Diesen überqueren, am Seeabfluss entlang, dann wenige Meter links zu einem Wegweiser hinauf. Ab hier ändert sich die Abfahrtsrichtung nach Westen. Über herrliche Steilhänge abwärts zur Neualm. Von der Alm hinunter zum Waldrand und kurz nach Süden zur Brandalm. Die weitere Abfahrt vollzieht sich auf dem Sommerweg. Flach nach Norden, den Graben auf einem Brückerl überqueren. Abwärts zu einem zweiten Graben. Je nach Schneelage durch diesen Graben, sonst auf dem Sommerweg durch den teils dichten Wald, bis man knapp oberhalb vom Talboden wieder über freie Hänge zur Kerschbaumeralm abfahren kann. Zurück über den See, eventuell schon hier mit Steigfellen, da die rund 40 Höhenmeter Gegensteigung vom Westufer des Riesachsees zur Kuppe der Gfölleralm ein Anfellen ohnedies sinnvoll erscheinen lassen. Von der Alm auf dem Fahrweg hinunter zum Parkplatz, Abkürzer sind im unteren Teil bei genug Schnee möglich.
Rast / Einkehr
Gasthäuser und Jausenstationen im Untertal. Im Frühjahr haben manche bereits geöffnet.
Kombinationsmöglichkeiten
Besteigung der Hochwildstelle über den Südgrat (Steigeisen und Pickel ratsam). Siehe Alpintouren.com
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Niedere Tauern II bzw. III Kompass Digitale Wanderkarte Steiermark 3D
Bemerkung
Hinweis zur Exposition: Unterer Teil west- bis nordwestseitig, oberer Teil im Trattenkar südseitig. Abfahrt nordwest-, dann westseitig orientiert. Der gesamte Anstieg ist bis ins obere Trattenkar stark lawinengefährdet und auch die Abfahrt über den Wildlochsee durch Schneebretter bedroht. Die Tour soll daher nur bei wirklich sicheren Verhältnissen durchgeführt werden. Oft ist auch eine längere Schönwetterphase im Hochwinter gut geeignet, sofern bereits genügend Schnee liegt.