Auf der A 10 Tauernautobahn fährt man bis zur Ausfahrt St. Johann im Pongau und auf der B 311 bis Lend, dort nach Süden abzweigen ins Gasteiner Tal. Auf der B 167 bis Bad Hofgastein. Beim Kreisverkehr der südlichen Ortszufahrt ins Angertal abbiegen und bis zur Schistation Angertal.
Charakteristik
Der Anstieg auf den Silberpfennig wird aus dem Angertal relativ wenig ausgeführt, obwohl es sich um eine landschaftlich hervorragend schöne, allerdings auch recht lange Schitour handelt. Es gibt mehrere Aufstiegs- und Abfahrtsmöglichkeiten, wovon zwei hier beschrieben werden sollen, die leichteste und eine anspruchsvollere. Beide Routen kann man durchaus zu einer lohnenden Rundtour kombinieren. Gute Sichtverhältnisse sind auf den weitläufigen Hängen der Silberpfennig Nordseite bei jedem der Anstiege eine unbedingte Voraussetzung!
Gipfel / Berg
Großer Silberpfennig, 2600 m
Ausrüstung
Normale Schitourenausrüstung, Harscheisen.
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Leichtester Anstieg auf den Silberpfennig über die Eckelgrube. Diese Route ist bei guten Schneeverhältnissen auch im Hochwinter möglich. Auf der Piste knapp 250 Höhenmeter Richtung Schlossalm. Zuerst über einen Steilhang, dann flach nach Westen bis zur Abzweigung des breiten Almweges ins Lafenbachtal. An der Nesslach Alm noch vorbei und beim Wegweiser 200 m nach der Alm links abwärts zum Bach. Diesen überquert man auf einem Steg und steigt auf der anderen Seite zu einem Karrenweg hinauf. Ihm folgt man bis die freien Hänge erreicht werden, die von der Gadaunerer Hochalm ins Lafenbachtal ziehen. Über diese Hänge, meist auf guter Spur, zu den Almen und weiter Richtung Kalkbretterkopf. Dort wo die Spur zum steilen Ostrücken des Kalkbretterkopfes geht, steht links auf einer Geländekante ein Kreuz. Wenige Meter oberhalb quert man ungefähr auf der Höhe 2170 m, je nach Schneehöhe ist sogar ein Fahrweg erkennbar, unterhalb des Kalkbretterkopfes durch und fährt nach Süden in die Eckelgrube ab (ca. 130 m Höhenverlust). Dieses Teilstück ist bei ungünstigen Verhältnissen lawinengefährdet. Nach dem Auffellen erfolgt der weitere Anstieg durch eine anfangs steile und schmale Mulde, ehe man die weitläufigen und teils recht flachen Hänge der Erzwiesen erreicht. Über diese in südlicher Richtung aufwärts, ab der Gadauner Höhe mehr südöstlich auf den Silberpfennig zu. Links der niedrigen Felsen des Westgrates steigt man über einen kurzen, steilen Hang auf den Grat hinaus und über ihn in wenigen Minuten zum Gipfelkreuz. Der kurze Steilhang kann schneebrettgefährlich sein.
Anstieg über die Mahdleitenalm und den Erzwiessee: Dieser Anstieg verlangt vor allem im Bereich Talschluss bis zum Erzwiessee absolut stabile Schneeverhältnisse und gutes Orientierungsvermögen und ist deutlich anspruchsvoller als der Weg über die Eckelgrube. Vom Parkplatz auf die Seite des Stubnerkogels und durch das Angertal (Wegweiser: Angergrund / Talschluss) auf dem breiten Fahrweg talein. Man erreicht die Feldinghütte auf einem Wiesenplatz im Talschluss. Gleich danach teilt sich das Tal: Nach Westen der Kargraben, nach Südosten der sogenannte Winkel mit dem Schattbach. Man umgeht den Wiesenfleck auf der südlichen Seite und biegt dann in den Schattbachgraben ein. Bald überquert der Weg den Bachgraben und man steigt auf der orographisch rechten Talseite entlang des Baches weiter auf. Der Weg hört auf und man geht durch schütteren Wald über die sehr steilen Hänge gut 200 Höhenmeter hinauf, bis man den Sommerweg (Weg Nr. 128) erreicht, der von der Schattbachalm herüberkommt. Auf diesem Weg quert man die Nordwestflanke des Zitterauer Tisches und steigt an geeigneter Stelle über den Bachgraben hinüber zur Mahdleitenalm. Nach Süden durch die bald sehr steile Mulde Richtung Miesbichlscharte. Nachdem man die rund 100 m hohe Steilstufe überwunden hat, erreicht man einen flachen Boden. Aus ihm sofort nach rechts (Nordwesten) über einen weiteren sehr steilen Hang hinauf, bis man schließlich den Erzwiessee erreicht. Damit ist der schwierigste Teil überwunden. Jetzt kommt es darauf an, den besten Durchschlupf durch das immer noch sehr unübersichtliche Gelände zu finden. Man geht am nordöstlichen Ufer des Erzwiessees entlang und biegt dann in die Grundrichtung Südwest um. Durch eine Folge von Rinnen und Mulden gewinnt man schließlich die oberen und nun auch übersichtlichen Hänge der Erzwiese. Weiterhin nach Südwesten ansteigen, dann über einen sehr steilen Hang (Schneebrettgefahr beachten!) auf den Ostgrat des Silberpfennigs und in Kürze auf den Gipfel.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt über einen der beschriebenen Anstiege, wobei die Standardabfahrt über die Eckelgrube den anderen Möglichkeiten vorzuziehen ist, obwohl man von der Eckelgrube rund 130 Höhenmeter Gegenanstieg bewältigen muss. Erwähnenswert ist noch die Möglichkeit, nach Norden in den Kargraben abzufahren, wobei im unteren Teil eine sehr steile Rinne durchfahren werden muss. Diese Variante sollte jedoch wirklich nur von Gebietskennern durchgeführt werden, da es sonst leicht sein kann, dass man in unwegsames Steilgelände gerät. Auch bei der Abfahrt über die Mahdleitenalm in den Winkel gibt es einige Varianten, wobei man hier sowieso nur dann abfahren sollte, wenn man das Gelände schon vom Aufstieg her kennt.
Rast / Einkehr
Schihütten und Gasthäuser im Angertal bzw. in Bad Hofgastein
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Niedere Tauern I Kompass Digitale Wanderkarte, Salzburger Land 3D
Bemerkung
Die Zeit- und Höhenangaben beziehen sich auf den Anstieg über die Eckelgrube. Dieser Anstieg ist bei stabilen Schnee- und Wetterverhältnissen durchaus auch im Hochwinter zu machen.