Auf der B 164 fährt man entweder von Fieberbrunn über Hochfilzen oder von Saalfelden nach Leogang. Westlich des Ortes von der Abzweigung der Straße zur Reiteralm / Maureralm unter der der Bahnunterführung durch und bis zum Fahrverbot hinauf. Sehr eingeschränkte Parkmöglichkeit für ein bis zwei Pkw (eventuell um Parkerlaubnis beim nahe gelegenen Haus bitten). Besser parkt man auf dem Parkplatz der Leoganger Bergbahnen, der rund 800 m westlich an der B 164 auf der Südseite der Straße liegt. Von dort zu Fuß etwa 15 Minuten bis zum Fahrverbot (Sonnbergweg zur Bahnunterführung oder bei Schneelage direkt über die Wiesen Richtung Reiteralm).
Charakteristik
Das Ritzenkar liegt eingebettet zwischen den steilen Felswänden von Jauzkopf und Daubenkopf auf der einen und den etwas weniger steilen Schrofenflanken der Schaleithörner auf der anderen Seite. Landschaftlich ungemein eindrucksvoll, bietet das 900 m hohe Kar bei entsprechend stabilen und guten Schneeverhältnissen (Firn) eine Traumskitour. Eine sichere Skitechnik sowohl für den Aufstieg als auch für die Abfahrt ist Voraussetzung. Die Hangneigung der steilsten, teils felsdurchsetzten Passagen liegt um 45 Grad. Bei Hartschnee sehr gefährlich! Hohe Schneelage angenehm.
Auf dem Weg zur Reiteralm, wobei nach einem kurzen Waldstück und der Querung des Reiterbaches schöne Wiesenhänge erreicht werden. An der Alm vorbei zum Waldrand. Bei einer Rastbank gerade hinauf in den Wald und auf einem markierten Karrenweg zuerst durch Wald, dann über Lichtungen bis in die Latschenregion. Kurz vor dem Ende des Rückens erreicht man den Wanderweg, der die Maureralm mit der Riedlalm verbindet und am Wandfuß entlangführt. Diesen Weg benützt man vorteilhaft, wenn die Hänge der Querung ins Ritzenkar bereits aper sind. Ansonsten kann man etwas tiefer queren, wobei einige Gräben und Rippen (diese sind mit dichten Latschen bewachsen) unter Umständen recht unangenehm sein können. Man erreicht einen engen Graben, der in das Ritzenkar hinaufzieht. Durch ihn aufsteigen und sobald er etwas breiter wird, rechts hinaus auf eine Rippe (Jagdstand). Über sie empor, bis man nach rechts abgedrängt wird. Der folgende, teilweise felsdurchsetzte Steilhang wird im Zickzack überwunden (eventuell Ski tragen) und bei etwa 1900 m flacheres Gelände erreicht. Über die schönen Hänge aufwärts, bis das Kar wieder deutlich aufsteilt. Den abschließenden felsigen Teil kann man entweder rechts etwas flacher (liegt länger im Schatten) oder links eines markanten Felszackens deutlich steiler durch eine Rinne umgehen (Ski tragen). Oberhalb des Zackens über steile Hänge schräg rechts in die Ritzenkarscharte und über den kurzen Nordhang mit Ski bis zum höchsten Punkt des Jauzkopfes.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt entlang des Aufstiegsweges.
Rast / Einkehr
Gasthäuser in Leogang
Kombinationsmöglichkeiten
Als Anstieg bietet sich alternativ auch das Ebersbergkar mit Ausgangspunkt Hackerbauer an. Man benötigt dann jedoch ein zweites Kfz oder jemanden, der einen in Leogang abholt. Für Gebietsunkundige empfiehlt sich jedoch der Aufstieg durch das Ritzenkar, um sowohl die Schneeverhältnisse als auch den optimalen Routenverlauf für die Abfahrt feststellen zu können. Von der Ritzenkarscharte kann man auch das Birnhorn mit einem Zeitaufwand von zusätzlich mindestens 1 ½ Stunden besteigen. Von der Scharte flach nach Nordosten, dann Richtung Kuchelnieder ansteigen, Skidepot. Weiter zu Fuß über die meist gut begehbaren Bänder in der Birnhorn Westflanke auf den Gipfel, zuletzt über einen kurzen Grat von Süden her zum Gipfelkreuz.
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 5.0 Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Blatt Loferer und Leoganger Steinberge Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich