Auf der A 10 bis zur Ausfahrt Kuchl und über die B 159 durch Kuchl bis Golling. In Golling der Beschilderung folgend ins Bluntautal fahren. Oder über die A 10 bis zur Ausfahrt Golling und in den Ort. Weiter wie oben entlang der Hinweistafeln ins Bluntautal fahren bis zum Wanderparkplatz. Im Bluntautal besteht zwischen dem Wanderparkplatz und dem Bärenwirt ein Parkverbot, das auch kontrolliert wird! Eine weitere Möglichkeit als Ausgangspunkt besteht, indem man vom Parkplatz der Raststätte Golling startet. Es kann allerdings sein, dass das Türl beim Asfinag-Gebäude nicht immer passierbar ist.
Charakteristik
Dieser alte Schitourenklassiker ist wegen des häufigen Schneemangels der vergangenen Jahre etwas aus der Mode gekommen. Durch den Bau der Forststraße kann man jedoch den unteren, teilweise sehr steilen Teil selbst bei geringer Schneemenge recht gut überwinden. Insgesamt ist dennoch eine hohe Schneelage angenehm und gerade für den oberen Teil sogar wichtig. Zwischen der Kratzalm und der Höllriedlalm sind zwingend zwei von den insgesamt drei Steilstufen zu überwinden, sichere Verhältnisse sind hier eine Voraussetzung. Dies gilt auch für den steilen und felsdurchsetzten Waldbereich auf Höhe der Wilden Grube. Wenn keine Spur vorhanden ist, erfordert der Teil ab dem Verlassen der Forststraße etwas Orientierungsfähigkeit. Man kommt ansonsten recht schnell in unwegsames Gelände. Markantes Kennzeichen des Anstieges ist die Hochspannungsleitung über das Hagengebirge, die im unteren Teil die grobe Anstiegsrichtung vorgibt.
Gipfel / Berg
Höllriedl (Höllriedlschneid lt. AV-Karte), 1791 m – Rauhkopf (Mitterkarschneid lt. AV-Karte), 1845 m
Ausrüstung
Normale Schitourenausrüstung, Harscheisen
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz eben auf der Straße ins Bluntautal Richtung Bärenwirt. Nach der Brücke über den Torrener Bach geht man bis zur nächsten Brücke und zweigt auf die direkt am Berghang beginnende Forststraße nach links ab (rund 700 m vom Parkplatz). Auf der Forststraße einen guten halben Kilometer aufwärts, bis links eine Stichstraße abwärts führt. Hierher kommt man auch, wenn man von der Autobahn Raststätte startet und beim Asfinag-Gebäude durch das Tor gehen kann. Am Waldrand entlang nach Südosten und einen Wiesenspitz aufwärts, dann im Wald (wenn aper, sind Wegspuren erkennbar) zu dieser Stichstraße hinauf und kurz nach rechts zum eigentlichen Anstieg. Der Forststraße folgt man nun in sechs großen Kehren, bis zu dem in sämtlichen Landkarten verzeichneten Ende der Straße. Tatsächlich führt die Straße jedoch noch weiter, was selbst am Satellitenbild bzw. in Google-Earth nicht erkennbar ist. Man geht also auf der Straße weiter und überlistet dadurch den ersten felsdurchsetzten Steilaufschwung (östlich der Wilden Grube = eindrucksvoller Felswinkel, AV-Kartenbezeichnung) auf recht einfache Art und Weise. Vorsicht ist hier bei sehr viel Neuschnee geboten, da aufgrund der Steilheit an einigen Stellen auch im lockeren Hochwald Lawinengefahr besteht. Je nach Schneeverhältnissen kann man bis zur Steilstufe fast alle Kehren der Forststraße recht gut entlang vom Sommerweg abkürzen (vor dem Bau der Straße war diese erste Steilstufe eine der Schlüsselstellen des Anstieges). Dort wo das Gelände nach der Steilstufe flacher wird, folgt man dem Sommerweg (auch bei hoher Schneelage gut sichtbare rot-weiß-rote alte Markierungen), nicht jedoch den gelben Bezeichnungen! Dort wo das Gelände flacher wird und die Forststraße weit nach links (SO) zieht, zweigt man rechts ab und hält sich strikt entlang des Sommerweges. Dieser führt in südwestlicher Richtung ansteigend durch den schönen Hochwald in eine seichte Mulde. Um eine Geländekante herum (rechts Steilabbrüche!) und leicht fallend, dabei einen Zaun übersteigen, auf die Almfläche der Kratzalm. An ihrem östlichen Rand entlang und wieder in den Hochwald. Schräg rechts ansteigen unterhalb von steilen Schrofenhängen (Lawinengefahr!) zur zweiten Steilstufe. In engen Kehren über die etwa 80 m hohe Stufe, wobei kurze Stellen bis knapp unter 40 Grad erreichen. Aufwärts in flacheres Gelände, dann rechts in leichtem Auf und Ab (Dolinen! Nicht zu weit rechts halten!) am Fuß des steilen Höllkares entlang nach Westen zur dritten Steilstufe. Diese ist einfacher zu überwinden (Lawinengefahr aus den Hängen oberhalb!), nur ein ganz kurzes Stück der Querung nach rechts hinaus kann wegen der Steilabbrüche unterhalb kritisch sein. Es gibt nur diese eine vernünftige Möglichkeit, um zu den schönen Hängen, die nun folgen, zu gelangen. An der Höllriedlalm vorbei, steigt man über die breiten, oben nur mehr locker bewaldeten Hänge auf. Am Grat (Vorsicht wegen der oft großen Überwechtung) nach links zum Höllriedl oder mit kurzer Abfahrt bzw. schon rechtzeitiger tieferer Querung (Ortskenntnis!) in den Sattel vor dem Rauhkopf und ohne Schwierigkeiten auf diesen.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt strikt entlang des Aufstiegsweges. Lediglich vom Rauhkopf kann man recht steil in das Kar westlich der Höllriedlalm abfahren, muss dann aber rechtzeitig zu dieser hinausqueren, sonst hat man einen Gegenanstieg zu absolvieren.
Rast / Einkehr
Gasthäuser in Golling Autobahnraststätte Golling
Kombinationsmöglichkeiten
Eine phantastische Rundtour für Einsamkeitsliebhaber: Weiterweg in mehrfachem Auf und Ab (Felle abziehen zahlt sich nicht wirklich aus) über das Steinwändhorn (1863 m) – Auköpfl (1941 m) zur Fillingschneid (2004 m). Kurze Abfahrt über gut 100 Höhenmeter ins Hochtor. Von hier ist bei stabilen Schneeverhältnissen ein Aufstieg zum Tristkopf möglich. Abfahrt durch das Labnkar, Querung zur Angeralm und entlang der Hochspannungsleitung (in etwa der Verbundsteig), zuletzt mit kurzem Gegenanstieg zurück zur Höllriedlalm. Weitere Abfahrt entlang des Aufstiegsweges. Wir haben an einem Jännertag von Golling bis zum Tristkopf 4 ½ Stunden Gehzeit samt kompletter Spurarbeit benötigt. Gesamtdauer der Tour ca. 7 bis 8 Stunden, 2000 Höhenmeter.
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 5.0 Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Hochkönig – Hagengebirge (Der Anstieg ist nur teilweise enthalten) Kompass Digitale Wanderkarte Salzburger Land 3D
Bemerkung
Die Tour auf den Höllriedl sollte nur von geländekundigen, schitechnisch versierten Schifahrern bei sicheren Schneeverhältnissen und gutem Wetter unternommen werden. Der Weiterweg zum Tristkopf samt Rückweg erfordert ausgezeichnete Kondition und kann bei Einfall von Nebel oder Schlechtwetter schnell zu großen Orientierungsproblemen führen.