Von Bad Reichenhall über Unken nach Lofer (B 178), anschließend Richtung Saalfelden (B 311) bis Weißbach. Auf Höhe des Gasthauses Frohnwies am südlichen Ortsende von Weißbach zweigt bei einer Bushaltestelle die Zufahrt zum Hackerbauer ab. Rechts am Hof vorbei und nach einer Linkskurve zum Parkplatz. Als Ausgangspunkt für den Aufstieg über den Pfannsteig dient der Parkplatz an der B 311 knapp 3 km südlich von Weißbach. Er liegt schräg gegenüber vom ehemaligen Bundesheer Klettergarten.
Charakteristik
Das schöne Skitourengelände nordöstlich vom Birnhorn mit dem Namen Hochgrub ist etwas umständlich erreichbar und weist wohl deshalb auch nur wenige Besuche auf. Wer jedoch den mühsamen bzw. teilweise alpinen Zustieg in Kauf nimmt, wird mit großartigen landschaftlichen Eindrücken und einer interessanten Skitour belohnt werden. Stabile Schneeverhältnisse, unbedingt eine hohe Schneelage, gute Skitechnik und Orientierungsvermögen sind die Grundvoraussetzungen, um Freude an der Tour zu haben.
Gipfel / Berg
Hochzint, 2246 m
Ausrüstung
Normale Skitourenausrüstung, Harscheisen.
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz oberhalb des Hackerbauern auf der Forststraße mit der Wegnummer 621 Richtung Passauer Hütte. Die erste Kehre kann über einen alten Karrenweg abgekürzt werden. Dieser ist jedoch teilweise von umgestürzten Bäumen verlegt. Nach der scharfen Linkskehre kommt man an der Abzweigung zur Ebersberg Jagdhütte vorbei. Man folgt der über 5 km langen und zwei größere Gefällestrecken aufweisenden Forststraße quer durch die steilen Nordhänge der Schoßhörner. Dabei sind einige Lawinenstriche zu passieren. An der Einmündung des Sommerweges (Pfannsteig, Weg Nr. 622) vorbei. Über diesen kann man ebenfalls aufsteigen, direkter und zeitlich kürzer. Allerdings müssen die Ski durch den steilen Wald auf dem teils ausgesetzten Steig getragen werden. Wählt man diese Aufstiegsvariante und fährt über die Forststraße zum Hackerbauer ab, sollte man für eine Rückfahrmöglichkeit zum Parkplatz an der B 311 sorgen. Nach sechs Kehren ab Einmündung des Sommerweges hat man den steilen Aufschwung des felsigen Pfannkopfes überwunden und kommt zu einer Verzweigung mit Wegweiser (Höhe ca. 1220 m). Der weit ausholende Rechtsbogen, den die Straße hier macht, kann vorteilhaft links abgekürzt werden. Dazu folgt man der linken Straße ein kurzes Stück bis knapp vor ein Gedenkkreuz, wo die Straße zu fallen beginnt und dann in die Felsen gesprengt ist. (Diese Straße führt in die Niedergrub und wird beim Rückweg benutzt, wenn man die Abfahrtsvariante über die Niedergrubalm wählt.) Vom Scheitel der Straße rechts über den bewaldeten Rücken aufwärts bis man wieder auf die Forststraße trifft. Nur kurz auf ihr und dort wo sie rechts wegzieht, beim Wegweiser in den Wald hinein. Das folgende Stück bis zur Jagdhütte Hochgrub ist recht unübersichtlich, teilweise dicht bewachsen und von Felsstufen durchsetzt. Man hält sich möglichst an die Markierungen des Sommerweges, wobei eine plattige Felswand vorteilhafter rechts umgangen wird. Bald darauf lichtet sich der Wald ein wenig und man steigt über eine Art Rampe unterhalb einer durchgehenden niedrigen Felswand in südwestlicher Richtung zur Jagdhütte auf. Die Hänge werden allmählich immer freier und weiter. Geradeaus ist ein Aufstieg ins Dürrkar bis zum Ansatz des Kuchelhorn Nordgrates möglich. Das Kuchelhorn ist über den Nordgrat nur schwierig und mit Kletterei erreichbar. Die Route zum Hochzint führt unterhalb des Gratausläufers vom Metzhörndl, welches die beiden Kare trennt, durch und dann fast beliebig über das schöne Hochgrub Kar aufwärts. Bei guter Sicht gibt es in dem großen Kar keine Orientierungsprobleme, anders dagegen bei Nebel oder Schneefall. Die Passauer Hütte wird nicht berührt, stattdessen peilt man den Hochzint an, der von rechts her, zuletzt über eine kurze, felsdurchsetzte steile Flanke erstiegen wird. Bei ausreichend Schnee mit Ski bis zum Gipfelkreuz. Ein lohnender, etwa zehnminütiger Abstecher vom Weg zum Hochzint ist das zwischen Birnhorn und Hochzint gelegene Melkerloch, ein riesiges Felstor, das man bei viel Schnee sogar mit Ski durchschreiten kann. Interessante Ein- und Ausblicke und schöne Fotomotive.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt entlang des Aufstiegsweges, wobei der Teil zwischen der Hochgrub Jagdhütte und der Forststraße wenig reizvoll ist. Weit lohnender ist hingegen die direktere Linie hinunter ins Niedergrub. Zuerst über die schönen freien Hänge abwärts, dann durch lockeren, teilweise steilen Hochwald. Erst auf einer Höhe zwischen 1400 m und 1300 m hält man sich stärker nach links, da der Kessel der Niedergrubalm von sehr steilen und felsdurchsetzten Hängen abgeschlossen wird und nur am nördlichen Rand, also im Abfahrtssinn links, ein Durchschlupf möglich ist. Hier besteht entlang von Felsen eine schmale und stellenweise ca. 40 Grad steile Abfahrts- bzw. Abrutschmöglichkeit. Bei geringer Schneelage oder Ausaperung im Frühjahr kann diese nicht sehr lange Passage durchaus heikel werden. Bald darauf erreicht man einen fast ebenen Almboden und schiebt über diesen talaus. Im Grunde kann man schon hier für die Gegensteigung zurück zum Anstiegsweg anfellen. Sobald nämlich das Gelände zu fallen beginnt, links weg und auf der Forststraße ansteigend hinauf zum Gedenkkreuz und damit zurück zum Anstiegsweg (rund 30 Höhenmeter). Falls man bis zur Jagdhütte Niedergrub gefahren sein sollte, muss man eine etwas längere Gegensteigung in Kauf nehmen. (Die Abfahrt über den alten Sommerweg zum Steinbruch und nach Diesbach wird zwar manches Mal durchgeführt, ist aber seitens der Steinbruchverwaltung unerwünscht und wegen der Sprengungen an Wochentagen zudem lebensgefährlich.) Die weitere Abfahrt erfolgt über die Forststraße zurück zum Hackerbauer, wobei zumindest für die letzte, relativ lange und ca. 70 Höhenmeter aufweisende Gegensteigung ein Anfellen sinnvoll ist. Alternativ kann auch über den Pfannsteig ins Saalachtal abgestiegen/teilweise abgefahren werden.
Rast / Einkehr
Gasthäuser in Weißbach und Umgebung
Karten
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