Obertauern erreicht man auf der B 99 entweder von Radstadt über Untertauern oder von Mauterndorf im Lungau. Die Nordrampe des Radstädter Tauern wird von der Brücke mit der Bezeichnung 1 (Willkommen in Oberntauern.com bzw. Auf Wiedersehen in Obertauern.com) überspannt und zwar rund 1 km westlich der Ortstafel von Obertauern. Wenige Meter von der Brücke entfernt befindet sich die Zufahrt zum Jugendgästehaus Tauernhof, welche außerhalb der Saison durch einen Schranken abgesperrt ist sowie ein Parkplatz unterhalb eines kleinen Hügels mit einem Christuskreuz.
Charakteristik
Der Aufstieg über die Nordostseite zur Glöcknerin führt durch jenes Kar, das unterhalb vom Gamsspitzl und von der Zehnerkarspitze eingelagert ist. Den Zugang zu diesem Kar ermöglicht eine steile Rinne, die den sperrenden Felsriegel durchschneidet, mit dem das Kar zum Tauernhof abbricht. Der Vorteil gegenüber dem Anstieg von der Felseralm ist, dass diese Route in sehr schneereichen Jahren bis in den Juni hinein durchführbar ist. Der Nachteil ist die etwas weniger zügige Abfahrt (mehrere Schrägfahrten, kurze Gegenanstiege).
Gipfel / Berg
Südliches Teufelshorn, 2283 m – Glöcknerin, 2433 m
Ausrüstung
Normale Skitourenausrüstung, Harscheisen. Bei Hartschnee können Steigeisen gute Dienste in der bis zu 40 Grad steilen nordseitigen Rinne im unteren Teil des Anstieges leisten.
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Auf der asphaltierten Zufahrt in etwa 10 Minuten zum Tauernhof. Vom großen Vorplatz beim Tauernhof öffnet sich der Blick auf die Rinne, die den Durchstieg durch den sperrenden Felsriegel ermöglicht. Links am Schwimmbad vorbei in den Wald, eine schmale Mulde aufwärts, dann von dem flachen Boden oberhalb nach links in freies Gelände und hinauf zum Beginn der Rinne. Diese aufwärts, nach oben zu immer steiler werdend (bis 40 Grad), dann geradeaus (sehr schmal) oder rechts hinaus an den Rand des Kares unterhalb der Felswände vom Gamsspitzl. Leicht fallend, dann durch eine schmale Karmulde in südwestlicher Richtung zuerst etwas steiler, anschließend wieder flach und nochmals über einen kurzen Hang in einen Sattel. Links eine Rippe aufwärts, oberhalb einer großen Senke abermals südwestlich querend (Vorsicht bei Hartschnee, unterhalb befinden sich kleine Felsabbrüche) in eine weitere große Mulde. Hier einige Meter abwärts, dann schräg ansteigend, zuletzt steil (bis 35 Grad) in den Sattel zwischen Glöcknerin und Südlichem Teufelshorn. Dieses ist in 5 Minuten unschwierig über einen kurzen Gratrücken erreichbar (schöner Blick auf die Glöcknerin). Vom Sattel schräg links über den steilen Hang soweit als möglich mit Ski hinauf. Im späten Frühjahr wird meist bei etwa 2300 m unterhalb einer kleinen blockigen Felsbarriere Schluss mit dem Schnee sein und man muss bei den Felsen das Skidepot errichten. Wenige Meter steil, jedoch unschwierig über die Blöcke (links ausweichend), dann auf den breiten Wiesenkamm zwischen Predigtstuhl und Glöcknerin. Nach Westen, zuletzt südlich umbiegend entlang des Sommerweges zum höchsten Punkt mit einem maroden Gipfelkreuz, etwa 15 Minuten vom Skidepot. Bei ausreichender Schneelage kann mit den Ski bis zum Gipfel aufgestiegen werden.
Abfahrt
Die Abfahrt folgt dem Anstiegsweg. Unterhalb des Ostfußes vom Nördlichen Teufelshorn kann alternativ über einen kurzen schönen Hang auch bis in die große Senke abgefahren werden. Man muss allerdings rechtzeitig nach Osten queren und dann gut 30 Höhenmeter wieder aufsteigen, um zur Anstiegsroute zurückzugelangen.
Rast / Einkehr
Gastronomiebetriebe in Obertauern bzw. bei der Gnadenalm oder in Untertauern
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 5.0 Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Niedere Tauern II Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich