Von Bischofshofen oder von Zell am See über die Pinzgauer Landesstraße, von Kitzbühel über den Paß Thurn nach Mittersill. Hier westwärts bis Neukirchen am Großvenediger. Aus Tirol durchs Zillertal und den Gerlospass ebendorthin. Nun südwärts nach Sulzau abbiegen und bis zum Gasthof Siggen fahren (evtl. noch weiter bis zum Parkplatz Hopffeldboden).
Charakteristik
Anstieg über die übliche Großvenedigerroute auf seinen kleinen Bruder. Alternative bei viel Gedränge am Großvenediger oder auch als etwas gefahrlosere Variante bei weniger sicheren Wetterbedingungen. Auch als Draufgabe leicht mitnehmbar. Komplette Skihochtourenausrüstung notwendig.
Gipfel / Berg
Kleinvenediger 3471m
Ausrüstung
Komplette Skihochtourenausrüstung
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Anstieg zur Kürsingerhütte: Ist die Straße bis zum Parkplatz Hopffeldboden noch gesperrt, müssen 1660HM und 7-8 Stunden Anstieg, ansonsten 1500HM und ca. 6 Stunden Anstieg zur Hütte eingeplant werden. Falls der Taxitransport bis zur Materialseilbahn möglich ist (siehe Hüttenhomepage), verkürzt sich der Anstieg auf 600HM und knappe 2 Stunden. Vom Hopffeldboden wird je nach Schneelage zu Fuß oder mit Ski entlang des Almweges bis zur Materialseilbahn der Seebachalm (Lawinenstriche!) und in wenigen Serpentinen über eine Steilstufe zur Berndlalm angestiegen. Nun geht es mit Blick auf den Großen Geiger relativ flach und langatmig bis zur Postalm und 700m südlich zur Obersulzbachhütte weiter. Die Straßenserpentinen hinauf zum Oberen Keesboden können gut abgekürzt werden. An der Talstation der Materialseilbahn der Kürsingerhütte vorbei führt der Winterweg recht flach südwärts bis zum Talschluss. Eine Steilstufe wird in wenigen langen Kehren zum Gletschersee hinauf überwunden („ehemalige Türkische Zeltstadt“). Trägt der See eine sichere Eisdecke, kann er gequert werden, ansonsten muss er westseitig umgangen werden. An der orographisch rechten Seitenmoräne wird entlang der Orientierungsstangen über mittelsteile Hänge, eine steile Rinne und flachere Mulden unter der Hütte vorbei ostwärts angestiegen. Ein steiler Hang führt nordwärts auf eine wannenartige Abflachung, darüber geht es steil westwärts über Hüttenniveau. Eine flache Abfahrt bringt uns westwärts zur erst spät sichtbaren Kürsingerhütte.
Anstieg zum Kleinvenediger: Von der Hütte wird ostwärts bis zur Wegverzweigung (=Abfahrt zum Obersulzbachkees) angestiegen. Nun hat man zwei Möglichkeiten: 1.) ohne Höhenverlust in einer langen Querung bis unter den Pillewizer (siehe alpintouren.com) ins Zwischensulzbachtörl. 2.) Üblicherweise wird hier abgefellt und über die steile Seitenmoräne bis in die orographisch rechte Gletscherrandmulde abgefahren. Auffellen. Nach mildem Anstieg am nördlichen Gletscherrand wird in weiten Kehren die erste spaltige Steilstufe zwischen zwei Gletscherbrüchen überwunden. Die folgende Abflachung führt in milder Steigung zum ebenen Gletscherfeld vor dem Zwischensulzbachtörl. Mit einem großen Rechtsbogen schwenken wir nach Südost und steuern links des Gletscherabbruchs die steile Mulde unter dem Kleinvenedigernordgrat an. In wenigen weiten Kehren ist der Steilhang überwunden und es geht in mäßiger Steigung im oberen Gletscherbecken Richtung Süden unter den Steilhang vor der Venedigerscharte. Die sommerliche riesige Querspalte macht in der Skitourensaison üblicherweise keine Probleme. Der recht steile Schartenhang wird in wenigen Kehren überwunden, danach wird aus der flachen Venedigerscharte in einem sehr weiten Linksbogen auf den mäßig geneigten spaltenfreien Firnrücken des Kleinvenedigers abgebogen. In gerader Linie Richtung Norden, zuletzt ein wenig nach links schwenkend, wird die firnige Gipfelkuppe des Kleinvenedigers problemlos erreicht.