Von der A 10 Tauernautobahn fährt man im Lungau bei der Ausfahrt Zederhaus ab und nach Nordwesten durch die kleinen Ortschaften Bruckdorf und Gries ins Riedingtal. Parkplatz auf Höhe des Tauerntunnel Südportals (Parkplatz Wald). Bei Schneemangel wird trotz Fahrverbot häufig noch bis zum Schranken bei der Mautstelle im Riedingtal gefahren.
Charakteristik
Wegen der Nähe zum Mosermandl und der umständlichen Erreichbarkeit wird der Windischkopf vergleichsweise selten erstiegen. Obwohl landschaftlich sehr reizvoll, ist die Tour vom skifahrerischen Standpunkt nur dann tatsächlich lohnend, wenn man die direkte und sehr steile Abfahrt in das Gruberkar wählen kann. Allerdings müssen dazu die Schneeverhältnisse stimmen und eine sichere Fahrweise ist außerdem gefragt, da die Einfahrt oberhalb von Felsabbrüchen erfolgt und deswegen bei Hartschnee Abrutsch- bzw. Absturzgefahr besteht.
Gipfel / Berg
Windischkopf, 2609 m
Ausrüstung
Normale Skitourenausrüstung, Harscheisen
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz folgt man bei lawinensicheren Verhältnissen dem Sommerweg zur Schliereralm, der entlang der Bachschlucht des Riedingbaches verläuft. Ansonsten wandert man über die abgeschrankte Mautstraße, zuletzt mit geringem Höhenverlust bis kurz vor die Schliereralm. Dort, wo der Fahrweg auf die Jakoberalm abzweigt, steigt man über diesen in insgesamt zwölf, teils lang gezogenen Serpentinen zur Jakoberalm auf. Wenn ausreichend Schnee liegt, verlässt man am besten bald nach der zehnten Kehre den Fahrweg und steigt schräg links (nordwestlich) über anfangs steilere Hänge, die zuerst noch mit Büschen und einzelnen Bäumen bestanden sind, auf. Nach einer deutlichen Verflachung (ca. 1850 m) geht es in der folgenden Karmulde noch etwa 100 bis 150 Höhenmeter weiter, ehe man den Mosermandl – Skianstieg verlässt. Man steigt links über einen nicht sehr steilen Hang an einigen Felsblöcken vorbei auf einen Rücken hinaus. Bei einer der letzten Fichten etwas abwärts und dann in stets nordwestlicher Richtung in das weitläufige Gruberkar. Von hier aus sieht man sehr schön den steilen Südhang des Mosermandls und links von dessen Westwand die steile Rinne des direkten Gruberkares, sowie daran anschließend die breite Südwand des Windischkopfes. Diese biegt allmählich nach Südwesten um, zieht immer niedriger werdend bis in die Windischscharte und lässt bis dorthin keinen wirklich brauchbaren Durchschlupf zu (außer einer sehr steilen, schmalen Rinne). Man muss daher im Normalfall das von zahlreichen Buckeln und Senken durchzogene Gruberkar nach Nordwesten durchqueren und braucht dabei etwas Gespür, um die beste Linie mit den geringsten Höhenverlusten zu finden. Grundsätzlich hält man dabei den nötigen Respektabstand zu den steilen Hängen am Wandfuß des Windischkopfes. Zuletzt steigt man durch eine Karrinne auf den westlichen Begrenzungsrücken des Gruberkares hinaus. Im wieder flachen Gelände dreht man nun nach Norden und muss einen weiteren recht steilen Hang queren, ehe man in die Windischscharte unterhalb des mächtigen Faulkogels gelangt. Von hier scharf rechts über einen kurzen sehr steilen Hang, etwa dem Sommerweg auf das Mosermandl folgend. Auf eine Verflachung und über den schönen, nur mäßig steilen Nordwesthang zum höchsten Punkt. Der kurze Steilhang oberhalb der Windischscharte ist häufig aper, dann ist es besser noch ein Stück weit über einen ebenfalls steilen Hang unterhalb von Felsen nach Osten zu queren und über das anschließende schöne Kar zuerst südlich, dann östlich ansteigend, ebenfalls den Gipfelhang des Windischkopfes zu gewinnen. Man wird feststellen, dass man auf diese Weise den halben Berg umrundet hat ;-)
Windischkopf - M.Karl
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsroute. Wenn man es halbwegs geschickt anstellt, kommt man ohne allzu große Gegensteigungen und mit ein paar Mal antauchen ganz gut wieder retour. Die dazwischen liegenden, meist eher kurzen Hänge sind schön, machen die vielen Querungen aber nicht wirklich wett. Auf dem Fahrweg zwischen Jakoberalm und Schliereralm gibt es einige Abkürzungsmöglichkeiten, die jedoch nur bei ausreichender Schneelage empfehlenswert sind. Wenn die Schneeverhältnisse sicher sind, kann man über den Südostgrat des Windischkopfes bis in die Scharte vor dem Mosermandl abfahren. Unterhalb eines markanten Felskopfes nach Süden, dann an dessen Fuß nach Osten queren (bei Hartschnee besteht hier Abrutsch- bzw. Absturzgefahr, Felsabbrüche unterhalb!) und durch die anschließende steile Rinne in das Gruberkar und zum Anstiegsweg. Man könnte diese Rinne auch für einen kürzeren, weil direkteren Aufstieg wählen, wird aber die Ski wegen der Steilheit der Rinne wohl teilweise tragen müssen.
Rast / Einkehr
Infos zu den Einkehrmöglichkeiten im Zederhaustal unter: http://www.zederhaus.at/gastronomie-naturpark- riedingtal-zederhaus-lungau.html
Karten
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