Die Mosesscharte gilt als einer der Rinnenklassiker der Julier. Tief eingeschnitten zwischen Wischberg und Kastreinspitze lockt sie zu einer Skitour der Extraklasse bis spät in den Frühling hinein, vorausgesetzt der Zustieg apert nicht zu schnell aus. Wohltuend wird man an schönen Tagen beim Ausstieg von der Sonne herzlich begrüßt, nachdem der gesamte Aufstieg vorwiegend im Schatten liegt. Diese Scharte war im Krieg auch ein wesentlicher Stützpunkt der K+K Armee, sodass die Reste der Kavernen immer noch tief beeindrucken und ein lebendiges Bild der damaligen Zeit heraufbeschwören. Man kann sich wohl kaum vorstellen, wie die Soldaten von damals geschaut hätten, wenn Leute hier raufkommen und dann sogar noch mit Ski abfahren!
Gipfel / Berg
Mosesscharte 2271m
Ausrüstung
Helm, LVS, und Pickel+Steigeisen!
Wegbeschaffenheit
freies Gelände Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz entlang der Straße zum Sommerparkplatz. Entlang der hier beginnenden Langlaufloipe bis zu ihrem südlichsten Wendepunkt. Dort auf dem Weg 616 weiter bis man auf die erste Lichtung in der Spragna trifft (Wegweiser). Weiter auf dem Sommerweg, bis man auf das erste Bachbett trifft. Dieses fährt/schiebt man ab und trifft auf ein größeres Nord- Süd- verlaufendes Bachbett. Diesem folgt man, nach und nach geht es in offenes Gelände über. Im Süden sieht man dann schon eine Art „Durchbruchstal“. Je nach Schneelage passiert man dieses leichter oder schwerer und gelang in die Alta Spragna. Auch wenn der weite, offene Hang lockt, muss man etwa 100 Höhenmeter nach dem Durchbruchstal linkerhand abbiegen. Die Rinne steilt im unteren Teil zunächst stark an, legt sich allerdings bald zurück und wird im Mittelteil zudem breiter. Abhängig von den Bedingungen kann es sein, dass man im Einstiegsbereich das erste Mal abschnallen muss. Hat man den Mittelteil hinter sich gebracht, steilt sich die erneut verjüngte Rinne erneut auf und hat mitunter im Ausstiegsbereich 50 Grad. Das letzte Drittel ist im Aufstieg nur mit geschulterten Skiern möglich.
Abfahrt
Erfolgt entlang der Aufstiegsspur. Je nach Verhältnissen ist die Rinne gut befahrbar wobei nach Passieren der steilen Schlüsselstelle der Skigenuss überwiegt.