Von der Tauernautobahn A 10 fährt man bei der Ausfahrt Lammertal / Lungötz auf der B 166 über St. Martin am Tennengebirge nach Lungötz. Von Norden kommend wird Lungötz über Abtenau oder Bad Goisern / Gosau / Pass Gschütt und Annaberg erreicht. In Lungötz zweigt man beim Lungötzer Hof nach Westen ab in Richtung des ehemaligen Truppenübungsplatzes Aualm und fährt bis kurz vor den Skilift Labach (Jugendgästehaus Lammertalerhof).
Charakteristik
Der Frommerkogel wird über die Nordostseite, ausgehend vom Lammertal, nur selten bestiegen. Das bedeutet, dass man meist alleine unterwegs ist, dafür aber auch spuren muss. Bis in den Schöberlgraben schöne Abfahrt, dann flacher Forstweg und harmlose Wiesenhänge. In Kombination mit einem der Brandlbergköpfe lange Tour mit zwei schönen Abfahrtsmöglichkeiten.
Gipfel / Berg
Frommerkogel, 1883 m – eventuell Korein, 1850 m – Südöstlicher Brandlbergkopf, 1784 m
Ausrüstung
Normale Skitourenausrüstung
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Über die Lammer und entlang der Straße zum Lämmerhof. Dort parallel zur Loipe über die flachen Wiesen am letzten Wohnhaus vorbei, dann in südwestlicher Richtung stets etwas oberhalb vom Waldrand bzw. der Geländekante, die zum Schöberlgraben abfällt, zur Spießalm. Hinter der Alm beginnt ein markierter Wanderweg, dem man bis zu einem Wegweiser folgt. Rechts aufwärts rund 60 bis 70 Höhenmeter am Rand eines kleinen Kahlschlages zu einer Forststraße, die man knapp vor ihrem Ende erreicht. Dieser folgt man nun sehr flach talein, etwas mehr als 1 km, dann mit rund 30 m Höhenverlust in den Schöberlgraben hinunter, den man beim Punkt 1216 (ÖK) quert. Der Hauptgraben teilt sich hier in mehrere Seitengräben, die durch teils schmale Rücken voneinander getrennt sind. Entweder steigt man kurz nach dem Punkt 1216 steil rechts in den Hochwald hinauf und folgt einem hier breiteren Rücken, bis man zu der von der Vorderschöberlalm herüber kommenden Forststraße gelangt. Bei der Abzweigung auf den linken Forstweg und weiter wie unter der folgenden Möglichkeit beschrieben. Diese besteht, wenn man vom Punkt 1216 noch etliche Meter bis zu einem Wegweiser geht. Dort führt der Sommerweg wenige Meter in einen der Seitengräben hinein und sogleich wieder aus diesem nach rechts heraus. In engen Spitzkehren einige Meter auf der schmalen und steilen Rippe aufwärts in flacheres Gelände. Kurz darauf erreicht man die Wiesen der Vorderschöberlalm. Bei den Almhütten trifft man auf einen Forstweg. Etwa 10 Höhenmeter rechts abwärts, den Graben überqueren und um den folgenden Rücken herum in den nächsten Graben. In diesem an seiner linken Seite aufwärts und sobald sich links eine passable Möglichkeit auftut, aus dem Graben heraus und zu jenem Forstweg, welcher von der in Möglichkeit 1 genannten Abzweigung herüberkommt. Die folgenden Hänge werden mehr oder weniger beliebig erstiegen, man überquert mehrmals den Forstweg, folgt diesem nach Bedarf auch für kurze Zeit und hält sich mit zunehmender Höhe immer stärker in südliche Richtung. Auf keinen Fall sollte man über die teils recht steilen Osthänge des Südöstlichen Brandlbergkopfes ansteigen, hier besteht erhöhte Schneebrettgefahr. Man erreicht das Ende der Forststraße und steigt von dort oder schon vorher kurzzeitig steil hinauf, bis man oberhalb eines weiteren Grabens die Kammhöhe gewinnt. Wieder muss man einige Höhenmeter abrutschen und gelangt so zur Frommer Hochalm. Nun auf dem Sommerweg – oft kommt hier eine Aufstiegsspur aus dem nahen Skigebiet der Bischlinghöhe herüber – über die flachen Hänge nach Süden und mit einem letzten kleinen Höhenverlust zum Frommerkogel.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt über den Aufstiegsweg. Da man bei keiner der Abfahrtsmöglichkeiten ohne Gegensteigung auskommt, empfiehlt sich folgende – verschieden variierbare – Kombination: Man wandert vom Frommerkogel Richtung Koreinhöhe (am besten lässt man die Felle für die kurze Abfahrt vom Gipfel oben). Man kann bereits von der letzten Kuppe vor dem Gipfelkreuz der Koreinhöhe links abwärts zur Koreinalm fahren. Anfangs sehr steil (nicht lawinensicher!) durch den Hochwald hinunter zur Koreinalm. Unterhalb der Alm wiederum steil, dabei rechts haltend über schöne Hochwaldhänge – weiter rechts eine baumfreie Schneise – zur Vorderschöberlalm. Nun in den Schöberlgraben und entlang der Aufstiegsspur über den P. 1216 (ab dort 30 HM Gegenanstieg auf der Forststraße) zurück in das Lammertal.
Rast / Einkehr
Gasthof Wildau, www.wildau.at Gasthäuser in Lungötz
Kombinationsmöglichkeiten
Sehr lohnend ist es, wenn man von der Vorderschöberalm nochmals zur Kammhöhe aufsteigt, bis man knapp unter derselben angelangt ist. Dabei kann man die eigene Aufstiegsspur weitgehend nützen. Nicht links zur Frommer Hochalm, sondern am Kamm nach rechts (NNW) zur flachen Erhebung des Südöstlichen Brandlbergkopfes. Wenige Meter links (westlich) des höchsten Punktes fährt man vom Kamm in den Graben hinein, der zwischen dem Mittleren und dem Südöstlichen Brandlbergkopf in Richtung Aualm hinunter zieht. Die ersten Meter sind sehr schmal und steil (knapp 40 Grad, nicht lawinensicher!). Dann deutlich weniger steil über die traumhaften Hänge in den Hauptgraben, wo man meist auf Spuren trifft, die vom Mittleren Brandlbergkopf herunter kommen. Durch den Graben immer flacher werdend zu einem Forstweg. Links über einen Bach und wenige Meter gegensteigen zu einer Geländekante. Über flache Hänge und durch lockeren Waldbestand nach Nordosten, bis man auf jene Lichtung gelangt, auf der die verlassenen Gebäude des ehemaligen Truppenübungsplatzes Aualm stehen. Daran vorbei und auf dem Fahrweg talaus zum ersten Bauernhof und weiter entlang der Straße zum Ausgangspunkt.
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich Alpenvereinskarte Nr. 13, Tennengebirge
Bemerkung
Die Zeit- und Höhenangabe bezieht sich auf die Kombination Frommerkogel – Abfahrt Vorderschöberlalm – Aufstieg Brandlberg – Abfahrt Aualm.