Von St. Johann im Pongau fährt man auf der L 109 Richtung Großarl. Dort wo die Straße über den Großarlbach führt, rechts ab und an geeigneter Stelle parken. Allenfalls kann es im Hochwinter mangels Parkmöglichkeit erforderlich sein, das Auto am kleinen Parkplatz unterhalb der Zufahrt von Au abzustellen und die rund 350 m entlang der L 109 bis zur Brücke zu Fuß zurückzulegen. Sollten die ostseitigen Wiesenhänge, die man normalerweise über Maurach und Viehaus Richtung Igltalalm ansteigt, bereits aper sein, dann kann man auch oberhalb von Viehaus bei der Abzweigung der Unteren Igltalstraße bzw. vom Parkplatz bei der Sendeanlage Holzlehen starten. Dazu fährt man auf der L 109 noch ca. 1,5 km talein bis zur ausgeschilderten Abzweigung des Güterweges Schied. Dort 4,3 km hinauf zur Sendeanlage Holzlehen bzw. etwas vorher in einer Linkskehre am Beginn der Unteren Igltalstraße.
Charakteristik
Der Anstieg auf die Höllwand durch das schöne Kar und den anschließenden stellenweise bis zu 45 Grad steilen Gipfelhang ist im Schlussteil ungemein eindrucksvoll. Nur bei besten, absolut lawinensicheren Verhältnissen ratsam!
Gipfel / Berg
Höllwand, 2287 m
Ausrüstung
Normale Skitourenausrüstung, Harscheisen
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Bei ausreichender Schneelage lohnt sich der Aufstieg von der Brücke über den Großarlbach. Man folgt den Bauernwiesen, an den Häusern von Maurach und Viehaus vorbei und steigt dann über die Untere Igltalstraße bzw. den Sommerweg (Weg Nr. 31a) zur Igltalalm auf. Man kann noch eine Schneise bis auf eine Höhe von rund 1300 m nutzen, muss dann aber rechts haltend in nördlicher Richtung danach trachten, wieder den Sommerweg zu erreichen. Dieser führt unterhalb einer Felswand durch und ziemlich schmal hinauf zur Igltalalm. Im flachen rechten Karteil (links befindet sich eine gekennzeichnete Wildfütterung) steigt man im fast baumfreien Gelände weiter an. Bei starker Erwärmung besteht aus den steilen Flanken des Verbindungsgrates Schober – Tennkogel die Gefahr von Nassschneelawinen. Stets im rechten Bereich aufwärts, teils ist die Sommermarkierung zum Heukareck sichtbar, der man im Wesentlichen auch folgen kann. Über schöne Hänge hinauf in den Sattel zwischen Höllwand und Schober. Von hier präsentiert sich der Gipfelhang in seiner ganzen Pracht. Links die fast senkrechten Felswände der Höllwand, rechts die teils filigranen Gratzacken des Sandkogels. Dazwischen ist etwa in der Mitte der steilen Flanke eine Felsinsel eingelagert. Über den allmählich immer steiler werdenden Hang steuert man zuerst auf diese Felsinsel zu. Dann links daran vorbei, über den hier zwischen 40 und 45 Grad steilen Hang in etwas flacheres Gelände und leicht rechts haltend auf den Grat hinaus. Knapp unterhalb vom Grat soweit wie möglich mit Ski hinauf, das letzte Stück meist zu Fuß. Bei idealen Verhältnissen kann man die Ski mitnehmen und vom Gipfelkreuz weg starten. Bei Schneemangel geht man entweder von der Abzweigung der Unteren Igltalstraße (Wegweiser zur Igltalalm, Weg Nr. 31a) weg oder vom Parkplatz bei der Sendeanlage Holzlehen. Von dort auf der Forststraße bis knapp vor die Mooslehenalm. Wenig vorher zweigt die Obere Igltalstraße ab, der man bis zur Igltalalm folgt, dabei ist ein geringer Höhenverlust von rund 30 m in Kauf zu nehmen. Weiter wie oben beschrieben.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt auf einem der Anstiegswege.
Rast / Einkehr
Gasthäuser in Großarl bzw. St. Johann
Kombinationsmöglichkeiten
Als Ersatzgipfel bei unsicheren Verhältnissen kann man den Schober wählen, den man von der erwähnten Scharte aus in kurzer Zeit über einen Grat ersteigen kann. Auch als eigenständige Skitour durchaus lohnend (siehe Alpintouren.com).
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 5.0 Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Niedere Tauern Blatt I Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Der steile 400 m Hang zur Höllwand verlangt, wie schon erwähnt, absolut sichere Schneeverhältnisse. Durchschnittsneigung auf 200 m Höhe laut AV-Karte 40 Grad. Auf Einwehungen im oberen Teil ist zu achten! Bei dieser Skitour handelt es sich um eine in früheren Jahren sehr beliebte Tour. Mittlerweile wurde eine breite Forststraße zur Igltalalm gebaut, eine große Wildfütterung angelegt und in jüngster Zeit das Gebiet zum Wildruhegebiet erklärt. Es muss also jeder in eigener Verantwortung entscheiden, ob er dieser Methode zum systematischen Aussperren der Skitourengeher Folge leisten will oder nicht!