Auf der A10 Tauernautobahn bis Werfen. Unmittelbar bei der Burg zweigt von der B159 der Güterweg zur Dielalm ab. Vor dem Gasthaus befindet sich der Parkplatz der Ostpreussenhütte. Erstes Fahrzeug hier parken. Zurück nach Werfen, südwärts durch Bischofshofen bis zur Abzweigung nach Mühlbach. Bei der Ortseinfahrt rechts abzweigen und über die Bergstraße hinauf bis zum Arthurhaus am Mitterbergsattel.
Charakteristik
Grandiose Skiüberschreitung mit einsamer Abfahrt über die Nordabdachung des Hochkönigmassivs. Nach einem langen, meist gut besuchten Aufstieg auf der Normalroute durch das Ochsenkar bietet sich mit der Abfahrt über die Nordabdachung des Hochkönigmassivs eine sehr lange, meist einsame, abwechslungsreiche und landschaftlich äußerst reizvolle Abfahrt an. Flachstücke und kurze Gegenanstiege werden wahrscheinlich nicht den abfahrtsorientierten Skibergsteiger begeistern, es wird bei dieser Tour eher der Einsamkeit schätzende, konditionsstarke Landschaftsgenießer angesprochen.
1. Fahrzeug: Parkplatz der Ostpreussenhütte vor der Dielalm.
2. Fahrzeug: Großparkplatz beim Arthurhaus.
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Wir starten beim Arthurhaus, queren die Piste und den Schlepplift und wandern am Almweg um die südöstlichen Ausläufer der Mandlwände zuletzt über einen steileren Hohlweg zur Mitterfeldalm. Eine leicht fallende Querung der Ostflanke der Vierrinnenköpfe führt zur gesicherten, felsigen Engstelle der Kleinen Gaißnase hinunter. Dahinter werden leicht steigend die lawinösen Hänge des unteren Ochsenkars nach Norden gequert. Noch deutlich vor der Steilstufe des Kars schwenkt man nach rechts auf einen breiten Rücken, der zu einer Rampe am südlichen Felsfuß der Torsäule hinaufführt. Wir queren ohne Höhengewinn in das Becken unter dem Kniebeisser und überwinden diesen Steilhang in wenigen Kehren zum Schoberschartl hinauf. Nun wandern wir in einigem Auf und Ab am Großen Bratschenkopf rechts vorbei auf der Hochfläche Richtung Gipfelstock. Dabei kann vor dem Bratschenkopf zur Übergossenen Alm abgerutscht oder am Sommerweg (Schartensteig) zuletzt steil in die Schranbachscharte abgestiegene werden. Der Gipfelstock wird nach einem weiten Linksbogen an seinem steilen Osthang in einer Doppelkehre zum schon lange sichtbaren Matrashaus überwunden. Gipfelhaus+Gipfelkreuz.
Abfahrt
Abfahrt über den Osthang mit einem Nordschwenk auf die Übergossene Alm (rudimentärer Gletscher). Bald tauchen die ersten Orientierungsstangen auf. Diesen folgen wir nun bis zur Floßscharte. Dabei passieren wir die markierte Biwakhöhle. Breite Mulden, kleine Tröge und Kolke, flache Rinnen und weite Hänge, fantastische Ausblicke übers Hagengebirge zum Watzmann und Göllstock. Ein wenig Auf und Ab. Der Floßkogel wird in seiner Westflanke ansteigend umwandert, dann schwingen wir rechts der Felsen des Albleggs zur Einfahrt in die Steingrube hinab. Recht steil geht es in mehreren Stufen zur Abflachung vor dem Gamskarlkögerl hinunter, dabei halten wir uns eher rechts in der Steilmulde. Nach dem Sattel links des Gamskarkogels (der ein Gipfelkreuz trägt und in wenigen Minuten einfach erstiegen werden kann) geht es gehörig steil in das obere Gamskarl (lt. AV-Karte). Es muss aber schnell nach links zum schmalen First des Rettenbachriedels hinausgequert werden, da das Kar von einem nicht befahrbaren Felsband durchzogen wird. Am schmalen Firngrat wird vorsichtig abgerutscht, bald kommen wir zum sehr steilen, latschenbewachsenen Nordosthang. Über Steilwiesen und Rinnen geht es schnell zum breiten Rücken des Rettenbachriedls hinab. Ein Weidezaum wird mittels einer Holztreppe überstiegen. Dahinter können wir am milden Rücken zur Ostpreussenhütte hinunterschwingen. Schöne Hänge (oder die Rodelbahn) führen ostwärts zur Blienteckalm hinunter, ein mäßiger Gegenanstieg bringt uns auf den Schwarzkogel. Danach fahren wir auf der Rodelbahn im Wald bis zur Dielalm ab.
Amap ÖK50 Blatt 124+125 oder 3216 AV-Karte: Hochkönig - Hagengebirge
Beschilderung
Stangenmarkierung
Bemerkung
Sehr lange, konditionsfordernde und in der Abfahrt meist einsame Skitour. Auf der Hochfläche ist eine ausreichende Sicht zur Orientierung nötig. Speziell von der Floßscharte bis zum Rettenbachriedl müssen die Lawinenbedingungen passen (evtl. beim Pächter der Ostpreussenhütte nachfragen). Die Tour ist selbstverständlich auch in umgekehrter Richtung durchführbar. Dabei ist aber ein sehr früher Aufbruch oder eine Übernächtigung auf der Ostpreussenhütte bzw. im Winterraum des Matrashauses sinnvoll.