Von der A 10 Tauernautobahn bei der Ausfahrt Flachauwinkel abfahren und über die Landesstraße in das Flachautal. An der Raststätte Tauernalm vorbei und unter der großen Autobahnbrücke hindurch bis zum Schranken bei der Unteren Gasthofalm, wo sich eine Parkmöglichkeit für einige Kfz befindet.
Charakteristik
Der Anstieg auf das Mosermandl von Norden wird deutlich seltener durchgeführt als der sehr beliebte und oft überlaufene Südanstieg aus dem Riedingtal. Allerdings ist er auch weniger zügig und bietet bei weitem nicht so schöne Abfahrtshänge wie die Südroute. In der Gesamtanforderung ist die Tour jedoch nicht zu unterschätzen und erfordert mindestens bis zum Gasthofkar sichere Schneeverhältnisse, da man vom Ende des alten Ziehweges bis zum Beginn des Gasthofkares durch sehr steiles, schütter bewaldetes und teils felsdurchsetztes Gelände aufsteigen muss. Der Gipfel selbst wird über den Sommerweg erreicht, wobei der „Kamin“ im Normalfall auch bei Schneelage nicht sonderlich schwierig ist und die Drahtseile zumindest teilweise benützbar sind. Bis zum Beginn des Gasthofkares ist wegen des teils dichten Latschenbestandes eine hohe Schneelage notwendig, ebenso braucht es für den ersten Teil gutes Orientierungsvermögen. Bei schlechter Sicht oder Nebel kann im Gasthofkar ohne GPS die Orientierung schwierig werden. Landschaftlich sehr schöne und auch eindrucksvolle Unternehmung.
Gipfel / Berg
Mosermandl, 2680 m
Ausrüstung
Normale Skitourenausrüstung, für den Gipfelanstieg sicherheitshalber Steigeisen und/oder Pickel
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Schranken auf oder oberhalb der Straße bis über die Einfahrtsröhre des Tauerntunnels. Etwa dem Sommerweg folgend steigt man schräg rechts durch eine sanfte Mulde an, bis man den alten Ziehweg erreicht, der in fünf langen und teils sehr flachen Serpentinen bis auf eine Höhe von ungefähr 1460 m führt. Von seinem Ende auf dem Sommerweg sehr steil und mühsam zwischen den Fangzäunen hindurch bis man eine flache Senke erreicht. Im locker bewaldeten Gelände geht es gleich darauf wieder steil weiter. Neuerlich kurz flach, dann folgt ein sperrender Felsriegel, den man am besten auf der rechten (nördlichen) Seite etwa auf der Linie des Sommerweges umgeht. Bei geringer Schneelage kann hier der Latschenbewuchs durchaus störend sein. Oberhalb des Felsriegels quert man steil nach links (Südwesten) in den Lärchenwald und erreicht über eine letzte sehr steile Stufe schräg links aufwärts den untersten Rand des Gasthofkares. An einem Jagdstand vorbei wird das Gelände immer flacher und weitläufiger, wobei es parallel zum westlichen Begrenzungsgrat (Hahnpfalzköpfl – Geißkopf) Richtung Süden geht. Man hält sich entweder durch ein System von Mulden oder wenn die Kammlagen nicht allzu abgeweht sind, auf der nicht sehr ausgeprägten Kammlinie. Das Graihorn und der Graikopf bleiben deutlich rechts liegen. Allmählich rücken der Faulkogel, der Windischkopf und das eigentlich Ziel, das Mosermandl, ins Blickfeld. Jetzt ist die Orientierung nicht mehr schwierig. Man steuert den Geländegegebenheiten folgend auf den Verbindungsgrat zwischen Mosermandl und Windischkopf zu und steigt über einen zuletzt wieder steilen Hang zu diesem Kamm auf. Über ihn nach links (östlich) und steil hinauf zum Fuß der Gipfelfelsen, wo man spätestens am Beginn der Drahtseile das Skidepot errichten wird. Durch die im Winter gleichmäßig steile Schneerinne (der so genannte „Kamin“, im Sommer Klettersteig A bis B) wird ohne besondere Schwierigkeiten – es sei denn, der Anstieg ist vereist – der Gipfelgrat erreicht. Auf ihm schmal und exponiert zum nahen Gipfelkreuz.
Abfahrt
Zurück zum Skidepot und Abfahrt entlang des Aufstiegsweges. Wenn man sich schon während des Aufstieges die beste Abfahrtslinie einprägt, kommt man ohne wesentliche Gegensteigungen aus.
Rast / Einkehr
Gasthäuser im Flachautal
Kombinationsmöglichkeiten
Der Windischkopf (2609 m) ist in etwa 10 bis 15 Minuten vom Verbindungskamm aus zu erreichen. Lohnend nur, wenn der breite Schuttrücken nicht abgeblasen ist oder als leichteres Ausweichziel, falls das Mosermandl aus irgendeinem Grund nicht sinnvoll erscheint.
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Niedere Tauern I und II Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich