Von der B 311 (Verbindung Zell am See - St. Johann im Pongau) bei Bruck an der Glocknerstraße auf die B 107 abzweigen und über Fusch und die Großglockner Hochalpenstraße bis zum Fuscher Törl. Von Spittal an der Drau bzw. Lienz über Heiligenblut und das Hochtor zum Fuscher Törl. Wenig südlich des großen Parkplatzes unter dem Fuscher Törlkopf, dort wo die Straße Richtung Hochtor nach einer Kurve wieder bergab führt, befindet sich ein kleiner Parkplatz, der den Ausgangspunkt für die Tour bildet.
Charakteristik
Der Brennkogel wird von dieser Seite nur selten bestiegen und macht nur dann wirklich Sinn, wenn man die Abfahrt über die bis zu 50 Grad steile Nordwestflanke geplant hat. Sichere Frühjahrsbedingungen und eine ausreichende Schneelage sind in der felsdurchsetzten Flanke unabdingbar. Wenn alles passt, wird man mit einer schönen und rassigen, kaum überlaufenen Skitour belohnt, die oft bis Ende Juni durchführbar ist.
Gipfel / Berg
Kloben, 2938 m - Brennkogel, 3018 m
Ausrüstung
Übliche Skitourenausrüstung, Harscheisen, unter Umständen Steigeisen (siehe Bemerkung)
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz über den Wiesenrücken nach Süden in Richtung Brennkogel. In der Scharte vor dem NNO-Grat rechts (westlich) hinunter und dem Steig quer durch die steile Flanke folgen. Meist ist dieser Teil im späten Frühjahr bereits ausgeapert, lediglich eine schneegefüllte Rinne kann bei Hartschnee recht unangenehm sein. Mit möglichst wenig Höhenverlust in das Brennkogelkar hinüber queren und durch dieses, weiter oben über die Reste des Brennkogelkeeses (Spalten) ansteigen. Der Felsaufbau des Nordostkammes vom Kloben wird links umgangen und dahinter über mäßig steile Hänge auf den Grat ausgestiegen. Über ihn ohne weitere Schwierigkeiten mit Ski bis zum Gipfel. Kurze Abfahrt in die Spielmannscharte (der oberste Teil ist im Frühjahr meist ausgeapert), dann durch eine schöne Mulde bis zum ehemaligen Guttalkees hinunter (siehe auch Kombinationsmöglichkeit, Punkt b.). Auf einer Höhe von ca. 2760 m legt man wieder die Felle an und steigt in einem großen Rechtsbogen auf den Kamm hinaus, der vom westlichen Vorgipfel des Brennkogels nach Süden abfällt. Über diesen auf den Vorgipfel und von dort etwas mehr als 30 Höhenmeter in den Sattel vor dem Brennkogel abrutschen. Am Südwestgrat bei genügend Schnee mit Ski bis zum Gipfelkreuz.
Abfahrt
Bei ausreichender Schneelage (der obere Teil der Nordwestflanke apert verhältnismäßig rasch aus) kann man direkt vom Gipfel sehr steil über die felsdurchsetzte Flanke abfahren, steilste Passage ca. 50 Grad. Ansonsten über den Aufstiegsgrat zurück bis knapp oberhalb der flachen Senke zwischen dem Haupt- und dem westlichen Vorgipfel. Hier im Abfahrtssinn rechts (nördlich) in die Flanke einfahren. Der sperrende Felsriegel wird über eine Engstelle durchfahren (steilste Passage mit ca. 45 Grad), dann abwärts zu einer Verflachung. Oberhalb von Felsabbrüchen scharf nach rechts und bis zu einer im Frühjahr meist vorhandenen, mehr oder weniger tiefen Lawinenrinne queren. Zwischen dieser und der Felswand links davon sehr steil hinunter, dann über schöne Hänge in das Brennkogelkar. Oder man überquert die Lawinenrinne und fährt rechts von ihr in das Kar. Durch dieses bis auf Höhe des Sommerweges und mit etwa 30 Minuten Gegenanstieg zurück zum Ausgangspunkt.
Rast / Einkehr
Betriebe entlang der Großglockner Hochalpenstraße
Kombinationsmöglichkeiten
a. Man kann statt über den Kloben auch direkt aus dem Brennkogelkar über die Nordwestflanke des Brennkogels ansteigen, wobei jedoch bei dem engen Felsdurchschlupf meist die Ski getragen werden müssen und bei Hartschnee unter Umständen sogar Steigeisen erforderlich sind. b. Bei gutem Firn kann man vom Kloben, ehe man zum Brennkogel aufsteigt, noch weiter als nur bis zum Guttalkees abfahren. Wenn man sich oberhalb vom flachen Boden des ehemaligen Guttalkeeses rechtzeitig nach Süden hält, bietet sich eine rund 200 m hohe schöne Rinne für eine Verlängerung der Abfahrt an. Diese Höhenmeter muss man dann allerdings auch wieder aufsteigen.
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Glocknergruppe Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Bei der Querung in das Brennkogelkar führt der Sommerweg über steile, mit Schrofen durchsetzte Nordwesthänge. An einem kalten Frühjahrsmorgen oft pickelhart gefrorene Firnreste (besonders in einer Rinne, die zu queren ist) können eventuell den Einsatz von Steigeisen notwendig machen.