Das Rauriser Tal erreicht man von der Tauernautobahn A 10 über die Umfahrung Bischofshofen und die B 311, indem man über St. Johann bis Taxenbach fährt. Am westlichen Ortsrand erfolgt die Abzweigung ins Rauriser Tal. Über Rauris – Wörth – Bucheben bis Bodenhaus. Ab dort Mautstraße bis zum Parkplatz Lenzanger in Kolm Saigurn. Von Zell am See kommend gelangt man über die B 311 ebenfalls nach Taxenbach. Solange die Straße von Bodenhaus nach Kolm Saigurn gesperrt ist – meist im Hochwinter – muss man entsprechend mehr Zeitaufwand für die Tour einkalkulieren.
Charakteristik
Die gut 900 m hohen Westhänge des Filzenkammes stehen völlig im Schatten des gegenüber liegenden Paradeskiberges Hocharn. Gerade aus diesem Grund hat man hier meist seine Ruhe und den großen Vorteil, dass kein Stress aufkommt, rechtzeitig abfahren zu müssen, da die Sonne besonders im oberen, steilen Teil erst relativ spät hinkommt. Bei Firn ein absolut lohnendes Unternehmen, aber auch bei stabiler Pulverschneelage nicht zu verachten. Vom Gipfel informativer Blick zu den Nordwandrinnen des Scharecks.
Gipfel / Berg
Filzenkämmfelsen oder einfach nur Filzenkamm, 2522 m
Ausrüstung
Übliche Skitourenausrüstung, Harscheisen. Die Mitnahme von Steigeisen ist für den steilen Gipfelhang empfehlenswert.
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz geht man entlang der Straße bis zum Gasthof Ammerer Hof oder bis zur Brücke unmittelbar vor dem Naturfreundehaus Kolm Saigurn. In beiden Fällen nach Osten zur Erlehenalm. Hinter dieser über die teils recht steilen, bewaldeten Hänge weiter aufwärts. Ab etwa 1900 m sollte man sich mehr rechts halten, um unterhalb des felsdurchsetzten Nordwestgrates, der vom Filzenkamm herunter zieht, in das große Kar einqueren zu können. Durch dieses aufwärts, wobei man sich eher im linken Karbereich halten wird. Der abschließende steile und auch felsige Gipfelhang kann je nach Schneelage an mehreren Stellen durchstiegen werden. Bei Hartschnee ist fast immer ein Schultern der Ski angesagt, um den bis zu 40 Grad steilen Hang sicher bewältigen zu können. Je nachdem wie weit rechts in Richtung Niedersachsenhaus der Grat erreicht wird, muss man über einfache Felsstufen, ansonsten mit Ski, eventuell in die Ostseite ausweichend, nach NNO zum höchsten Punkt des Filzenkammes gehen. Eine Aufstiegsalternative bietet sich für den unteren Teil an: Man steigt unmittelbar vom Parkplatz Lenzanger durch den sogenannten „Rauriser Urwald“ zur Durchgangalm auf. Dazu folgt man ungefähr dem Sommerweg, der mehr oder weniger parallel zum Lenzangerbach verläuft und zwar auf der im Aufstiegssinne linken Bachseite. Bei der Durchgangalm biegt man scharf rechts (Südwesten) um und überquert den beinahe ebenen Almboden. An einigen Hütten vorbei kommt man zum Ausläufer eines eher schmalen Kares, das zwischen den sich gabelnden Nordwestgratabsenkern des Filzenkammes eingebettet liegt. Durch dieses Kar über mehrere Steilstufen landschaftlich recht schön aufwärts und flacher werdend rechts hinaus auf den hier breiten Grat, den man auf einer Höhe von ungefähr 2100 m erreicht. Entweder weiter am Grat oder in das große Kar hineinqueren, durch welches der Anstieg vom Ammerer Hof heraufkommt. Weiter wie oben beschrieben auf den Gipfel.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt über einen der Aufstiegswege, wobei die Variante zur Durchgangalm insofern vorzuziehen ist, als man sich den Straßenmarsch von Kolm Saigurn zurück zum Parkplatz erspart.
Rast / Einkehr
Gasthof Ammererhof Naturfreundehaus Kolm Saigurn Gasthof Bodenhaus
Kombinationsmöglichkeiten
Wenn man früh genug dran ist bzw. das Auffirnen der Westseite abwarten muss, bieten sich die sehr schönen, ostseitigen Hänge zwischen Filzenkamm und Niedersachsenhaus als nette Zugabe an. Man kann wunderbar bis auf ca. 2150 m abfahren und steigt dann zurück auf den Filzenkamm. Zu bedenken ist dabei jedoch im Hinblick auf den Rückweg die Steilheit des Geländes; es sollte auf jeden Fall lawinensicher sein.
Karten
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