Von der Tauernautobahn A 10 fährt man bei Salzburg-Süd ab und über St. Leonhard – Marktschellenberg nach Berchtesgaden (B 305). Weiter in den Ort Ramsau und zum Hintersee. Daran vorbei Richtung Hirschbichl zum Ende der öffentlichen Fahrstraße, wo sich ein großer gebührenpflichtiger Parkplatz befindet (Münzautomat, 4 Euro pro Tag). Man kann auch von Bad Reichenhall oder Inzell und über die Deutsche Alpenstraße – Schwarzbachwacht den Hintersee erreichen.
Charakteristik
Das Steintalhörnl ist eine durchaus anspruchsvolle Skitour, die neben lawinensicheren Verhältnissen auch eine ausreichend hohe Schneelage aufweisen sollte, damit man in der steilen und felsdurchsetzten Waldzone im unteren Teil des Sittersbachtales vernünftig aufsteigen bzw. abfahren kann. Die Hangneigung in der rund 500 m hohen Gipfelflanke beträgt an den steilsten Stellen 45 Grad. Bei Hartschnee ist ein Sturz nicht ratsam. Am sichersten im Frühjahr bei stabilem Firn, in manchen Jahren aber auch im Hochwinter möglich. Landschaftlich sehr eindrucksvoll.
Vom Parkplatz entweder 1,7 km beinahe eben entlang der Hirschbichlstraße oder auf dem Wanderweg Richtung Hirschbichl bis zur Abzweigung des Anstieges in das Ofental bzw. zum Hochkalter. Von der Brücke über den Klausbach nur rund 100 m aufwärts, dann den Wanderweg verlassen und rechts auf einem nicht bezeichneten Forstweg weiter. Dieser wird bis zur kleinen Brücke über den Sittersbach verfolgt. Etwas mehr als 100 m danach zweigt im Wald ein alter Ziehweg in spitzem Winkel nach links ab und führt zur verfallenen Sittersbachhütte. (Der Weg gerade aus geht weiter in Richtung Vorderberghörnl.) Bei einer kleinen Lichtung endet der Ziehweg. Zwischen dem markant eingeschnittenen Sittersbachgraben und einer Felswand zieht eine Art Rampe in den flacheren Teil des Sittersbachtales hinauf, über die auch der Sommerweg verläuft. Bevor man diese Rampe erreicht, muss man durch ein kurzes Waldstück und eine steile Schneise in Richtung der Felswand ansteigen, dann hält man sich links hinaus auf die angedeutete Rampe. Bei ausreichender Schneelage stellt dieser etwa 300 m hohe, teils sehr steile und mit Felsblöcken durchsetzte Waldteil keine besonderen Schwierigkeiten dar. Wenn nur wenig Schnee liegt, kann aber durchaus das Tragen der Ski und zwar sowohl im Aufstieg als auch bei der Abfahrt nötig werden. Querliegende Baumstämme und weiter oben zahlreiche kleine, oft dolinenartige Gräben verleihen diesem Teil des Anstieges zusätzliche Würze. Auf etwa 1350 m erreicht man flachere Hänge, das Gelände weitet sich, ist aber immer noch stark kupiert und bei geringer Schneelage schauen viele Latschen heraus. Unterhalb vom Nordgrat des Eishörnls hält man sich mehr östlich, bleibt aber stets rechts vom Sittersbach. Allmählich gewinnt man das immer breiter werdende Kar und steigt alsbald hindernislos in südöstlicher Richtung auf. Erst jetzt tut sich die breite, konkav geneigte Südwestflanke des Steintalhörnls auf. Diese mündet trichterartig mittels einer Rinne im Kar. Durch diese enge Rinne, die gleichzeitig auch die steilste Passage des Anstieges darstellt, steigt man auf. Entweder links über die einfassende Schneerippe oder direkt durch die Rinne, das ist abhängig von den jeweiligen Verhältnissen. Bei Hartschnee sind hier jedenfalls Steigeisen ratsam, Neigung teilweise um die 45 Grad und mehr oder weniger felsdurchsetzt. In schneereichen Jahren ist der Durchstieg kaum ein Problem. Die oberhalb ansetzende Flanke kann meist sehr gut mit Steigfellen begangen werden, Neigung durchgehend 30 bis 35 Grad, nach oben zu nochmals steiler. Ob man bis zum Gipfelkreuz mit Ski aufsteigen kann, ist wiederum stark von den Schneeverhältnissen abhängig.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt über den Aufstiegsweg.
Rast / Einkehr
Gasthäuser in der Ramsau, Infos dazu unter www.ramsau.de
Kombinationsmöglichkeiten
Mit der Sittersbachscharte, dem Hinterbergkopf und/oder der Hochfeldscharte (siehe Alpintouren.com)
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Lattengebirge, Reiteralm Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DVD Kompass Digitale Wanderkarte, Bayern 3D