Von der Wolfgangsee Bundesstraße biegt man bei Baderluck in die Faistenau ab und fährt nach Faistenau weiter Richtung Hintersee. In Hintersee biegt man links ab Richtung Lämmerbach, durch den Ort durch bis zum großen Parkplatz, wo die gebührenpflichtige Schotterstraße zu den Genneralmen beginnt.
Charakteristik
Die Ostflanke des Genner ist steil, beim Durchstieg auf die Schulter sehr steil und der Durchstieg kann bei ungünstigen Verhältnissen vereist sein, weil sich der Hang kurz nach Norden dreht. Die Hangneigung ist hier über 40 Grad. Darüberhinaus muss die Ostflanke sichere Schneeverhältnisse vorweisen.
Der Aufstieg beginnt zunächst gemütlich auf der Forststraße, der man bis zu den Genneralmen folgen kann. Etwas anspruchsvoller ist der Aufstieg über den "Steig zur Genneralm", praktisch immer gespurt und auf "alpintouren.com" beschrieben. Zum Beispiel auf "Hoher Zinken, eine Vielschneevariante". Auf den Genneralmen wird der Anstieg ersichtlich, es geht in mehreren Spitzkehren über die rassige Ostflanke bis knapp unter das Felsband. Der Genner hat einen guten Namen, somit wird man fast immer Spuren vorfinden. Die rechte Hangseite der Ostflanke hat mehr Sonne und ist weicher somit. Möglichst hoch unter den Felsen steigen wir links fast eben auf die deutlich erkennbare Schulter hinaus, hier beträgt die Hangneigung über 40 Grad ein kurzes Stück. Wenn diese 10 bis 15 m sehr hart und eisig sind (z.B. wenn es hineingeregnet hat) empfiehlt es sich nur so weit hinauszuqueren, bis man unter den wenigen markanten Nadelbäumen steht. Nun die Steigeisen anlegen und direkt zwischen den Bäumen gerade hinauf auf die Schulter diese ca. 10 m aufsteigen. Dann ist es geschafft. Von der Schulter geht es bedeutend flacher auf dem Rücken und zum Gipfel mit prachtvollem Rundblick auf die gesamte Osterhorngruppe.
Abfahrt
Zunächst fahren wir über den Rücken bis zur Schulter ab. Dann geht es in den Osthang hinein und je nach Schneeverhältnissen bleiben wir so weit wie möglich rechts, hier ist es am steilsten aber wir wollen ins Ackersbachtal. Bald flacht die Ostflanke ab und wir fahren direkt nach Süden über wunderbare freie Hänge ins Tal. Wir gelangen zu Markierungen des Sommerweges, es geht nun einfach durch lichten Wald so weit bis wir im Bachbett stehen auf ca.1020 m. Man sieht hier auch deutlich den freien Osthang, der zur Hochwiesalm hinaufführt. Wer zum Hochwieskopf möchte, kommt auch hier vorbei. Nach kurzer Rast heißt es anfellen und die 300 Höhenmeter zu den Genneralmen aufsteigen. Meist werden wir um diese Zeit alleine sein, diese Kombination wird nicht oft gemacht. Von den Genneralmen fahren wir über die Forststraße oder anspruchsvoller durch den Wald ab. Wenn sehr viel Schnee liegt kann man über den Gennerbachgraben abfahren, wie auf alpintouren.com in "Hoher Zinken, eine Vielschneevariante" beschrieben. In jedem Fall ist diese Tour durchaus fordernd.
Stützpunkt
Hintersee 746 m
Zielpunkt
Parkplatz Lämmerbach
Rast / Einkehr
Gasthof Hintersee in Hintersee
Kombinationsmöglichkeiten
Hoher Zinken, Hochwieskopf
Karten
ÖK25V NL 33-01-10 Ost Fuschl am See
Beschilderung
Genneralm und Gennerhorn
Literatur
Heugl Christian, meine Spur, Rupertus Verlag, Salzburg, 2008; Asen Norbert, Skitourenerlebnis zwischen Dachstein und Kitzbühler Alpen, NP Verlag 2001, Wien, St. Pölten, Linz
Bemerkung
Eine anspruchsvolle Tour nur bei sicheren Verhältnissen