Königssee erreicht man von der Tauernautobahn (A 10) über die Ausfahrt Salzburg-Süd - Markt Schellenberg und Berchtesgaden (B 160, ab der Grenze B 305). Oder von der A 8 über die Ausfahrt Bad Reichenhall und die Straße Hallthurm – Bischofswiesen (B 20). Beim Kreisverkehr in Berchtesgaden fährt man Richtung Königssee bis zum großen Parkplatz vor dem See.
Charakteristik
Der Windschartenkopf wird meist nur im Rahmen der Kleinen Reib´n erstiegen und selten als eigenständiges Ziel gewählt. Dabei bietet sich durch das meist völlig unberührte Kar der verfallenen Rotspielalm ein interessanter Aufstieg an, der in Verbindung mit einer Abfahrt über das Reinersbrückerl neben einem ausgefüllten Tourentag auch viele schöne landschaftliche Eindrücke verspricht. Als zusätzlichen Gipfel kann man noch den Fagstein mitnehmen.
Gipfel / Berg
Windschartenkopf, 2211 m
Ausrüstung
Übliche Skitourenausrüstung
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz an der Talstation der Jenner Seilbahn rechts oder links vorbei und entlang der Piste bis zur ersten leichten Linkskurve. Bei einer Hinweistafel zweigt rechts der Skiweg des DAV zum Schneibstein- bzw. Stahlhaus ab. Diesem folgt man durch den Wald, bis die Forststraße zur Königsbachalm erreicht ist. Auf ihr zu den Almhütten und über flache Hänge östlich hinauf zum Verbindungsweg, der von der Mittelstation der Seilbahn herüberkommt. Am Waldrand rechts hinauf und bei der Wegteilung Priesbergalmen / Schneibsteinhaus auf dem Weg Nr. 497 weiter zur Enzianbrennerei Grassl Priesberg. Über einen flachen Almboden nach Süden und den folgenden Hang zu den schön gelegenen Priesbergalmen. Oberhalb der letzten Almhütten nach Südosten zu einem kurzen Waldgürtel, den eine schmale Schneise nach rechts aufwärts durchzieht und den Weiterweg zu den Hohen Rossfeldern vermittelt. Auf einer Höhe von 1600 m, kurz vor dem Ende der Schneise, zweigt im spitzen Winkel nach links ein auch im Winter meist erkennbarer Weg ab. Er vermittelt den Zugang in das Kar der Rotspielalm. Ein kurzes Stück geht es steil zwischen den Bäumen hinaus, um den Rücken herum (in der AV-Karte als Sommerbichl bezeichnet) und in einen flachen Boden (Kitzkar). Die folgende kleine Erhebung (Punkt 1729 lt. AV-Karte) links oder rechts umgehen. In dem etwas unübersichtlichen Gelände in einigem Auf und Ab in Richtung Rotspielscheibe halten, bis der Rand der Rotspielalm-Senke erreicht ist. Etwa 30 Höhenmeter in diese abrutschen und jenseits durch lockeren Lärchenwald wieder aufsteigen. Man befindet sich nun in dem Kar zwischen Rotspielscheibe und Fagstein. Eine Folge von Rinnen und Mulden ergibt den weiteren Anstieg. Das Gelände wird freier und übersichtlicher und man dreht allmählich nach Süden mit dem tiefen Sattel zwischen Windschartenkopf und Fagstein als nächstes Ziel vor Augen. Wenn man den Sattel erreicht hat, kann man von hier aus über die schönen Südosthänge bzw. zuletzt am Nordwestgrat dem Fagstein einen Besuch abstatten (zusätzlich rund 150 Höhenmeter). Abfahrt zurück in den Sattel. Ansonsten steigt man vom Sattel über den südwestseitig ausgerichteten Hang des Windschartenkopfes zu diesem hinauf. Kurze Abschnitte sind steil, aber meist problemlos begehbar, zumal hier fast immer Spuren von Begehern der Kleinen Reib´n vorhanden sind.
Abfahrt
Vom Windschartenkopf fährt man entlang der Aufstiegsspur zurück in den Sattel. In nördlicher Richtung in das Reinersbergtal, wobei man sich anfangs in flacher Fahrt mehr gegen den Reinersberg hält und die Rotspielscheibe deutlich links bleibt. Die Hänge werden allmählich steiler. Entlang der Felsen des Reinersberges erfolgt die weitere Abfahrt, wobei man sobald als möglich rechts unterhalb der Felsabbrüche des Reinersberges mittels einer steilen Hangquerung (Vorsicht!) in das untere Kar der Bockskehl einfährt. Das Kar quert man an seinen rechten – nördlichen - Rand und steuert dann etwa auf der Höhenlinie von 1600 m in nordwestlicher Richtung auf die Königstalalm zu. Direkt vor der Alm muss man noch den Fuß eines steilen Lawinenhanges queren! Von der Alm wenige Meter in einen Sattel hinunter, wo man für den Gegenanstieg zur Skipiste die Steigfelle aufziehen muss. Entweder durch die Talmulde in östlicher Richtung, um den Schefflspitz rechts herum, zum Schneibsteinhaus ansteigen. Oder schöner zum Punkt 1657 m (ÖK und AV-Karte) aufsteigen. Der sonnseitige Hang ist zwar oft von Gleitschneerissen durchzogen, man kann aber knapp neben dem Waldrand die kurze Hangstelle recht gut überwinden. Weiter über den Verbindungsgrat in leichtem Auf und Ab zum Schneibsteinhaus und entlang des Sommerweges in einem großen Bogen hinüber ins Pistengebiet. Vom Punkt 1657 könnte man auch rund 100 Höhenmeter über schöne Nordhänge (oft hält sich hier lange guter Pulverschnee) hinunterfahren bis zum Sommerweg, der die Königsbachalm mit dem Schneibsteinhaus verbindet. Querung des Grabens bei einem Pegelhäuschen. Man steigt dann über die südseitigen Hänge (meist ist eine Spur vorhanden) zur Skipiste hinauf. Abfahrt über die Piste nach Königssee.
Rast / Einkehr
Bei einem Weitermarsch: Carl-von-Stahl-Haus, 1733 m, www.carl-von-stahl-haus.com Schneibsteinhaus, 1670 m, www.schneibsteinhaus.de Betriebe in Königssee