Von der Tauernautobahn fährt man über die Ausfahrt Radstadt ab. Von der Ennstal Bundesstraße fährt man ebenfalls in Radstadt ab und nimmt die Route nach Obertauern. An Untertauern vorbei und vor der Gnadenbrücke biegt man rechts zur Vordergnadenalm ab. Großzügige Parkplätze sind dort vorhanden. 1272 m.
Charakteristik
Landschaftlich wunderschöne, nicht schwierige Tour
Gipfel / Berg
Kleiner Pleißlingkeil, 2417 m
Ausrüstung
Normale Schitourenausrüstung, Harscheisen
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Der Kleine Pleißlingkeil ist ein Klassiker. Von der Vordergnadenalm wandern wir eben, zum Teil auf der Loipe, wenn noch Schnee liegt, nach Süden zu den Hinteren Gnadenalmen. Ohne Höhengewinn, dafür zum Warmwerden gut geeignet. An den Hinteren Gnadenalmen gehts vorbei, wir steigen nun auf dem Forstweg in einigen Serpentinen bergan. Fallweise kann abgekürzt werden. Wenn wir die Serpentinen hinter uns haben, tut sich ein schöner, flacherer, baumfreier Abschnitt auf, der durch viele Spuren nicht verfehlt werden kann. Wir gehen immer noch auf der linken Grabenseite. Der Forstweg, sofern man ihn erkennt, wechselt nun auf die rechte Grabenseite, wir bleiben aber auf der linken und queren nun einen steilen Hang über dem Graben. Hier heißt es aufpassen, eventuell die Harscheisen anlegen, wenn die Spur vereist ist. Danach geht es hinauf zur prächtig gelegenen Südwienerhütte auf 1801 m. Nach kurzer Rast steigen wir zunächst flach nach Süden auf und dann über einen etwas steileren Hang in eine wunderschöne flache Rinne, die wie eine natürliche Halfpipe aussieht. Wenn wir immer am tiefsten Punkt bleiben ist die Orientierung am einfachsten. Wir erreichen einen Absatz und müssen uns entscheiden, entweder ca. 70 Hm in eine große Grube abzufahren oder lang und mühsam eine unter Umständen lawinengefährdete Hangquerung zu wählen. Am besten fährt man mit den Fellen ab und steigt anschließend ebenfalls wieder in einer Rinne bergauf, alles in allem nicht steil und landschaftlich wunderschön. Die Ausrichtung ist nun nordwest. Man sieht hier schon den Gipfelhang des kleinen Pleißlingkeils. Nach diesen Rinnen erreichen wir einen Rücken, auf dem es eigentlich beliebig in die große Grube unterm Gipfelhang geht. Es zieht sich nun ein wenig. Ist die Grube erreicht, ist es bald geschaft. Die Spur zieht links in die Scharte hinauf und dann über den Grat auf den Gipfel oder knapp unterm Grat auf den Gipfel je nach Schneelage. Manche lassen die Schi etwas oberhalb der Scharte zurück und gehen zu Fuß. Wenn der steile Gipfelhang genug Schnee hat ist er sehr schön zu fahren. Vorsicht, der Gipfel und der Grat sind meist überwechtet und beide brechen senkrecht nach Süden zum Blausee ab. Das Panorama ist spektakulär.
Abfahrt
Die Abfahrt verläuft bis zur Südwienerhütte entlang der Aufstiegsspur. Durch die vielen Rinnen kann man aber die Hangseite wählen, die den besten Schnee hat. Jedenfalls ist die Abfahrt in die Grube traumhaft. Der Gipfelhang ist steil aber schön. Von der Grube steigen wir zu Fuß diese 70 Hm in den Absatz auf, anfellen zahlt sich eigentlich nicht aus. Dann gehts hinunter zur Südwienerhütte und über den flacheren Rücken hinaus Richtung Hinterer Gnadenalm. Hier heißt es aufpassen: Wir halten uns nun soweit wie möglich rechts, denn wenn der Hang abbricht gibt es die Möglichkeit in eine steile Rinne einzufahren. Auf diese Art umgehen wir die langweilige Forststraße. Allerdings braucht die Rinne viel Schnee. Danach heißt es die Loipe hinausgleiten oder schieben bis zum Parkplatz. Alles in allem eine prächtige Tour.
Stützpunkt
Obertauern, Untertauern oder Südwiener Hütte
Zielpunkt
Parkplatz Vordergnadenalm
Rast / Einkehr
Südwienerhütte, Vordergnadenalm
Kombinationsmöglichkeiten
Spirzinger, Hengst, Großer Pleißlingkeil
Karten
AV Karte 45/2, Niedere Tauern II
Beschilderung
Südwienerhütte 02
Bemerkung
Eine wunderschöne Tour mit prächtiger Rastmöglichkeit an der Südwienerhütte.