Aus dem O von Bozen und aus dem W via Schlanders auf der SS38 bis Staben / Tschirland. Dort zweigt man nach N ins Schnalstal ab und fährt nach NW auf der Strada Provinciale bis zum Talschluss in Kurzras und zum großen Parkplatz vor der Talstation der Gletscherbahn Grawand.
Charakteristik
Hochalpine Skitour mit recht rassigem Grat zum Gipfel
Gipfel / Berg
Seykogel / Saykogel / Seikogel (3355m)
Ausrüstung
Komplette Skitourenausrüstung mit LVS-Gerät, Steigeisen
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wegbeschaffenheit Ergänzung
Gletscherquerung und teilweise exponierter Grat
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Der Aufstieg beginnt mit der Abfahrt zur Talstation der Finailschlepplifte. Damit hat man auch schon wieder Südtirol verlassen und befindet sich auf österreichischem Staatsgebiet in Nordtirol. Von der Talstation etwa 60 - 70 Hm steil hinunter und zur meist deutlich ausgeprägten Spur nach NO. Diese geht gleich einmal etwas steiler bergauf, dann wieder kurz bergab zur Routenteilung. Nach rechts geht es sehr steil über den oberen Hochjochferner zur Finailspitze. Um zum Seykogel zu gelangen, quert man allerdings weiter in nordöstlicher Richtung, also nördlich an der Finailspitze vorbei. Dabei ändert sich der hochalpine Charakter der Tour nicht. In manchmal steilem Auf und Ab quert man am Hochjochferner, bis die Spur nach einer Steilstufe mehr nach ONO dreht. Hier ist das Gelände weitläufiger und steuert drei größere Gletscherkare an. Ganz recht zum Hauslabjoch, mittig steil Richtung Hauslabkogel und links in das nach W ausgerichtete Kar unterhalb des Seykogels. Bis knapp unter den Grat ist das Gelände nur mäßig steil. die letzten Meter zum Grat sind recht steil, der Grat, den man noch einige Meter mit Skiern gehen kann, luftig. Zum Skidepot am steilen und luftigen S-Grat steigt man selbst nochmals steil und exponiert zum Gratabsatz, zu dem auch von NO die Aufstiegsroute von der Martin Busch Hütte im Venter Tal heraufkommt. Die Gratschneide an sich erweist sich nicht unbedingt als extrem schwierig, ist jedoch an mancher Stelle sehr steil und oft auch ausgesetzt.
Abfahrt
Am S-Grat zurück zum Skidepot, ein paar Meter luftig am Grat abfahren, dann die weitläufigen NW-Hänge hinab. Je weiter man Richtung Hochjoch Hospiz abfährt, desto mehr Hm hat man dann als Gegenanstieg zu bewältigen. In jedem Fall muss man in den Talboden, um in diesem nach SW wiedre zum Skigebiet am Schnalstaler Gletscher aufzusteigen, Etwas unterhalb der Schöne Aussicht Schutzhütte erreicht man das Skigebiet, in dem man dann auf den Pisten gemütlich nach Kurzras abfährt.
In Südtirol befindet sich zwar der Ausgangspunkt, doch schon nach der anfänglichen kurzen Abfahrt ist man auf österreichischem Boden in Nordtirol. Die Tour ist zwar nicht sonderlich schwierig, jedoch in jedem Fall hochalpin. Man bewegt sich auf einem Gletscher, achtet dann natürlich auch auf Spalten und muss einen doch recht abschüssigen, manchmal steilen Grat bezwingen. Doch die Mühen des Aufstiegs lohnen sich: Gewaltig ist der Ausblick zur nahen Wildspitze und zu den Gipfeln der Ötztaler Alpen.