Von Westen kommend fährt man bei der Ausfahrt Eben von der A 10 Tauernautobahn ab und auf der Filzmooser Landesstraße nach Filzmoos. Beim Kreisverkehr in Filzmoos weiter Richtung Ramsau. Durch den Ortsteil Hachau bis knapp vor die Brücke über die Kalte Mandling, wo sich rechts der Parkplatz für die Bachlalm befindet (knapp 6 km vom Kreisverkehr in Filzmoos). Aus Osten fährt man von der B 320 in Schladming hinauf nach Ramsau und von dort nach Westen weiter Richtung Filzmoos und am Gasthof Dachsteinruhe vorbei. Gleich nach der Brücke über die Kalte Mandling ist linker Hand der Parkplatz.
Charakteristik
Anspruchsvolle und steile Skitour auf einen eher selten besuchten Gipfel, der schon gar nicht als Skiberg bekannt ist. Dennoch: Bei passenden Schneeverhältnissen eine spannende Alternative zur viel bekannteren und häufig begangenen Torstein-Eisrinne.
Auf der gesperrten Straße zur Bachlalm in mehreren Kehren aufwärts, teilweise sind auch Abschneider möglich. Die flachen Wiesenhänge der Schaidlalm in nordwestlicher Richtung am Fuß vom Rötelstein entlang. Nach einem locker bewaldeten Stück steigt man über einen flachen Graben nach rechts und hält über stark kupiertes und mit Latschen bewachsenes Gelände direkt auf das Windlegerkar zu. In gleichmäßiger Neigung im sehr breiten Kar aufwärts, bis es allmählich schmäler und auch steiler wird. Im oberen Teil muss eine felsdurchsetzte Steilstufe mit Hilfe von Drahtseilen und Trittstiften überwunden werden. Danach geht es über flachere Hänge in die Windlegerscharte. Knapp 200 Höhenmeter durch das nordwestlich vom Torstein eingelagerte Kar bis auf Höhe des Linzersteiges abfahren. Etwas oberhalb der Höhenlinie 2000 quert man um eine Geländekante nach Nordosten und steigt aus dem flachen Boden über eine kurze felsige Stufe (Drahtseile, im Frühjahr meist ausgeapert) zum Torsteineck hinauf. In weiterer Folge quert man um die ganze Schneebergwand herum und steigt an ihrem Nordostfuß bis zum Gosaugletscher auf. Sobald sich rechts jenes seitlich eingelagerte Kar auftut, welches von Schneebergwand, Torstein und Mitterspitz umrahmt wird, biegt man in dieses ab und steuert die Untere Windluckenscharte an. Kurz vor dem Erreichen der Scharte links in die etwa 250 m hohe Westflanke einsteigen. Über diese soweit wie möglich mit Ski hinauf. Der obere Teil muss meist zu Fuß, eventuell sogar mit Hilfe von Steigeisen und Pickel zurückgelegt werden. Je nach Schneelage auch über felsiges Terrain; die Steilheit liegt bei 46 Grad und kurze Felspassagen im 1. Grad sind zu bewältigen, ehe man den im Winter sehr selten besuchten Gipfel erreicht.
Abfahrt
Zurück zum Skidepot und Abfahrt entlang der Aufstiegsspur, wobei die rund 200 m Gegenanstieg zurück in die Windlegerscharte schon ganz schön „zäh“ werden können. Dafür hat man ab der Scharte durch die südwestseitig ausgerichtete Lage des Windlegerkares meist recht guten Firn.
Stützpunkt
Eventuell Adamekhütte, 2196 m, ÖAV Sektion Austria, www.adamek.at
Rast / Einkehr
Gasthof Dachsteinruhe, 1122 m Gasthäuser in Filzmoos bzw. Ramsau
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Dachsteingebirge Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Alternativ kann man auch vom Gosausee starten. Man hat dann annähernd 2000 Höhenmeter und eine Strecke von rund 24 km hin und retour zu bewältigen (gegenüber 17 km über das Windlegerkar). Aufstieg über den Sommerweg zur Adamekhütte. Abfahrt entweder, soweit möglich, über diesen oder im Abfahrtssinn links unterhalb vom Hochkesseleck und der Langen Wand solange abwärts, bis ein kurzer Felsriegel die weitere Abfahrt versperrt. Über steile Schrofen (Haken) entweder abklettern (brüchig, 1+) oder abseilen, je nach Schneelage ca. 20 bis 25 m. Dann über einen Steilhang zum Hinteren Gosausee. Für diese Variante ist Ortskundigkeit und die Mitnahme eines Seiles ratsam. Vorteil des Anstieges vom Gosausee: Der Gegenanstieg zur Windlegerscharte entfällt. Nachteil: Ewig langer flacher Hatscher bis zum Hinteren Gosausee, der im Frühjahr über weite Strecken aper ist und zu Fuß zurückgelegt werden muss, es sei denn, man benützt verbotenerweise ein Fahrrad. Die Abfahrt über die Windlegerscharte ist insgesamt lohnender, auch wenn sie durch einen Gegenanstieg unterbrochen wird.