Auf der Tauernautobahn (A 10) bis zur Ausfahrt Gmünd. Bei den Kreisverkehren in das Maltatal und über die L 12 nach Malta. Weiter auf der mautpflichtigen Malta Hochalmstraße bis zur Kölnbreinsperre. Der Parkplatz befindet sich unmittelbar unterhalb vom Berghotel Malta.
Charakteristik
Die Oberlercherspitze weist zwei große, ins oberste Maltatal schauende Kare auf, das Findelkar und das Langkar. Der Aufstieg über das Langkar hat durch den höheren Ausgangspunkt den Vorteil, dass man oft noch bis ins späte Frühjahr ausreichend Schnee vorfindet, während es im Findelkar schon weit hinauf Ski tragen heißt. Wie das Findelkar weist auch das Langkar schöne und breite Hänge auf, die mitunter recht steil sind und zahlreiche Varianten ermöglichen. Üblicherweise wird nur der Nordwestgipfel als Skigipfel bestiegen. Der Blockgrat zum Hauptgipfel erfordert leichte Kletterei und ist vor allem bei gutem Wetter wegen der schönen Ausblicke lohnend.
Gipfel / Berg
Oberlercherspitze, 3107 m bzw. Nordwestgipfel, 3051 m
Ausrüstung
Übliche Skitourenausrüstung, eventuell Steigeisen für den Gipfelgrat
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz wenige Meter auf einer Teerstraße hinunter zur Staumauer und über diese. Am anderen Ende ermöglicht eine Metallstiege und eine etwa 5 m hohe fast senkrechte Leiter den Abstieg über die Mauer und damit den Zugang in das Langkar. Man folgt mit ein wenig Höhenverlust noch etwa 400 m einer verfallenen Baustraße, um den eigentlichen Beginn des Kares zu erreichen. Meist kann man hier die Skier anschnallen. Zuerst flach, dann entlang vom Langkarbach in die erste große Karmulde. Man hält sich in allgemein südwestlicher Richtung im rechten Karbereich, bis eine kurze steile Engstelle den Durchstieg zu den folgenden flacheren Hängen ermöglicht. Über das nicht mehr vorhandene Langkarkees gelangt man nun stets südlich ansteigend zum Oberen Langkarsee. Das Kar verengt sich allmählich, ein Steilhang wird links haltend und mit anschließender Querung zurück in den Karboden überwunden. Flach weiter, dann nochmals steil hinauf zum Nordwestgipfel. Skidepot wenige Meter unterhalb auf einem flachen Gratabsatz. Ein kurzer, steiler Schneegrat leitet zum Vorgipfel hinauf. Dieser bildet üblicherweise den Endpunkt der Skitour durch das Langkar. Für den Weiterweg auf den rund 600 m entfernten Hauptgipfel benötigt man je nach Verhältnissen etwa 30 Minuten. Der Vorgipfel bildet einen kurzen waagrechten Grat, der mit einer Felsstufe abbricht. Diese erfordert luftiges Abklettern etwa im 2. Schwierigkeitsgrad. Man kann die Felsstufe ausgesetzt über ein Schneeband in der zur Großelendseite schauenden Flanke umgehen und auf schmalen Felsbändern zum Grat zurückkehren. Der weitere Aufstieg ist dann einfacher, führt über Blöcke und Schnee zum höchsten Punkt. Bei guten Schnee- und Sichtverhältnissen besteht auch die Möglichkeit über das oberste Findelkar den Hauptgipfel zu erreichen. Dazu quert man unterhalb vom Vorgipfel am Fuß des letzten Steilhanges nach Südosten und gewinnt, eventuell mit etwas Höhenverlust, das Findelkar. Ein ca. 40 Grad steiler Hang führt aus diesem hinauf zum Nordwestgrat. Vom Skidepot am Grat ist dann der weitere Aufstieg zum Kreuz am Hauptgipfel nicht mehr schwierig.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt durch das Langkar, wobei man sich bereits beim Aufstieg mögliche Abfahrtsvarianten ausschauen kann. Zurück zum Parkplatz braucht man vom Beginn der Gegensteigung ca. 20 bis 25 Minuten.
Zielpunkt
Berghotel Malta, 1933 m, www.berghotelmalta.at Gmünder Hütte, 1186 m, www.gmuenderhuette.at
Rast / Einkehr
Kölnbreinstüberl, 1920 m Gmünder Hütte, 1186 m, www.gmuenderhuette.at Einkehrmöglichkeiten in Malta und Gmünd
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Hochalmspitze - Ankogel Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Infos zur Malta Hochalmstraße unter: https://www.verbund.com/de-at/ueber-verbund/besucherzentren/malta