Mit dem Pkw oder mit der Bahn und dem Tälertaxi von Mallnitz aus ins Dösental bis zum Nationalpark-Parkplatz vor dem Schranken auf 1450 m
Charakteristik
Eine schwierige und sehr lange Tour auf 3 Tage aufgeteilt. Eher nicht geeignet, um nur auf die Hochalmspitze zu kommen, sondern eine Trainingstour für längere Unternehmungen. Verpflegung muss für mindestens 2 Tage mitgenommen werden, weil das Arthur von Schmid - Haus um die Zeit unbewirtschaftet ist und die Villacher Hütte sowieso. Darüber ist es kombiniertes Gelände mit Kletterein mit Versicherungen, die Zeit in Anspruch nehmen. Vor allem an den Steinernen Mannln. Es braucht absolut sichere Verhältnisse und keinen Nebel in diesem weitläufigen Gelände. Die Malta Hochalmstraße muss offen sein und der Transport nach Gmünd muss organisiert werden, genauso wie der Schlüssel für die Villacher Hütte.
Versicherungen auf der Ostseite der Mallnitzer Scharte und an den Steinernen Mannln.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1.Tag: Vom Bahnhof Mallnitz aus fahren wir mit dem Privat-Pkw oder Tälertaxi ins Dösental hinein bis zum Nationalpark-Parkplatz vor dem Schranken. Das Tälertaxi kann uns, wenn die Verhältnisse sicher und die Straße befahrbar sind, wie im Sommer, zur Konradhütte auf 1608 m bringen. Eine Zeitersparnis von doch 1 bis 1,5 Stunden. Dann heißt es auf dem Sommerweg Schi tragen bis zum Schneebeginn; - zuerst durch den Dösner Kessel, weiter zur Dösner Hütte in die Strumetz und wieder ansteigend von der Eggeralm auf die Lackenböden auf 2076 m und dann steiler hinauf zum Dösner See, unserer Endstation für den 1. Tag. Wir sind nun auf 2272 m und haben vom Parkplatz auf 1450 m aus 822 Höhenmeter und eine beachtliche Strecke ( ca. 6 km) und 4 Stunden zurückgelegt. Nun ist Zeit, es sich im Winterraum gemütlich zu machen.
2. Tag: Ein sehr früher Aufbruch ist obligat. Es geht kurz hinunter zum See und an seinem Südufer mit wenig Höhengewinn nach Osten in die Mallnitzer oder auch Dösner Scharte auf 2672 m, eine ganz schmale Scharte. Nach kurzer Rast über die Felsen mit Stahlstiften bzw. Versicherung ca. 40 Hm hinunter zum Schnee. Früher ohne Stifte und eventuell Abseilen (damals nur etwa 15 m). Eine sehr lange Querung auf einer Höhe von 2550 m bis 2650 m folgt nun und bleibt uns nicht erspart. Zuerst nach Osten um den Großen Gößspitz herum und anschließend leicht ansteigend nach Nordosten auf die Steinernen Mannln zu, dem Verbindungsgrat zwischen Hochalmspitze und Zsigmondykopf. Dieses riesige Schneefeld bzw. Geröllfeld davor nennt sich Trippm´s Göß. Nach ca. 4 km nach der Mallnitzer Scharte auf etwa 2700 m beginnen wir mit dem Aufstieg zu den Steinernen Mannln zuerst nicht so steil über die Reste des Tripp Kees und ab 3000 m steil (45°) unter die Felsen (ev. mit Steigeisen). Bei 3100m beginnt der Fels und die Versicherungen, die vor etlichen Jahren noch nicht vorhanden waren. Also nun ein wenig Klettern, ohne Versicherungen im II. Schwierigkeitsgrad, mit Rucksack und Schiern. Auf 3158 m haben wir das immer noch mächtige Hochalm Kees erreicht. Vorsicht vor den parallel zum Grat laufenden Spalten! Wenn das geschafft ist (die Kletterei braucht Zeit), fahren wir zur Villacher Hütte auf 2194 m ab. Traumhafte Hänge warten, wir halten uns eher an den Nordabbrüchen des Kordonspitzes. Die Villacher Hütte ist eine Selbstversorger Hütte (Schlüssel organisieren!). Alles in allem kann man 8 Stunden veranschlagen. In der gemütlichen Hütte sammeln wir Kräfte für den 3. Tag
3. Tag: Nun muss der Aufbruch nicht gar so früh sein. Von der Villacherhütte praktisch auf den Spuren vom Vortag nach Westen auf dem Hochalmkees mäßig steil auf den Gipfel immer die Spalten im Gedächnis. Die 1154 Hm sind in 3,5 bis 4 Stunden gemütlich zu gehen. Und der Gipfelgenuss nach dem langen und teilweise mühseligen Aufstieg ist prächtig, ist die Hochalmspitze doch die Höchste weit und breit.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt direkt nach Osten zur Villacher Hütte zurück und weiter über die Hochalm, die Ochsenböden bis zu einem Jagdhaus auf 1911 m, das mit einer Forststraße erschlossen ist und je nach Schneelage fahren wir hoffentlich über die Forststraße ins Maltatal Richtung Gmünder Hütte. Es werden fast immer Spuren vorhanden sein, weil der Aufstieg von der Gmünderhütte häufig gemacht wird. Das Hinauskommen nach Gmünd ist ein weiteres Problem bei einer solchen Durchquerung. Diese Unternehmung funktioniert nur, wenn die Malta Hochalmstraße frei ist, also Ende April, Anfang Mai, je nach Schneelage. Ums Schi Tragen kommt man nicht herum. Aber es sind Anfang Mai doch 2700 Höhenmeter Abfahrt, wenn man ab ca. 1800 m Schnee hat, (beide Tage zusammengerechnet).
Stützpunkt
Mallnitz
Zielpunkt
Maltatal, ev. Gmünderhütte
Rast / Einkehr
Unterwegs keine, erst wieder im Maltatal
Kombinationsmöglichkeiten
Sollte sich das Wetter oder die Verhältnisse im Arthur v. Schmid - Haus sich als nicht sicher erweisen, ist das Säuleck möglich.
Karten
AV-Karte 44 Hochalmspitze, Ankogel, 1:25.000
Beschilderung
RW 510, 533 und 536
Bemerkung
Wie in der Charakteristik beschrieben eine 3 Tage lange, schwierige Tour mit kombiniertem Gelände. Die gesamte Hochtourenausrüstung und Verpflegung für 2 bis 3 Tage sind zu tragen. Eigentlich mehr eine Trainingstour für längere Unternehmungen im hochalpinen Bereich. Absolut sichere Lawinen und Wetterbedingungen sind notwendig.