Auf der Tauernautobahn A 10 bis zur Ausfahrt Rennweg. In Rennweg folgt man der Beschilderung ins Pöllatal bis zum Parkplatz 2 in der Nähe der Kochlöffelhütte. Falls die Straße nicht bis dorthin befahrbar ist, muss man von der Jausenstation Schoberblick starten.
Charakteristik
Die Kesselwand liegt im langen Verbindungsgrat, der vom Kleinen Hafner über die Rotgüldenscharte und die Kesselspitze zum Silbereck zieht. Bis zum Gipfelaufbau handelt es sich um eine mäßig schwierige Skitour, die letzten knapp 200 Hm haben es dafür in sich und verlangen beste Schneeverhältnisse. Eine steile Rampe vermittelt die Durchstiegsmöglichkeit zwischen den Felswänden. Sie mündet in die ausgesetzte Südostflanke, über die man sehr steil den Gipfel erreicht. In diesem Teil besteht Absturzgefahr, weil die Flanke mit einer senkrechten Felswand abbricht! Der Gipfel wird wohl auch deshalb nur selten bestiegen.
Gipfel / Berg
Kesselwand, 2855 m
Ausrüstung
Übliche Skitourenausrüstung, Steigeisen und Pickel
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Je nach Schneelage startet man bei der Jausenstation Schoberblick oder vom Parkplatz 2 in der Hinteren Pölla. Bis dorthin braucht man ca. 45 Minuten auf dem beinahe ebenen, rund 3,5 km langen Fahrweg (im Winter teilweise Loipe). An einigen Ferien- bzw. Almhütten vorbei zu einem Schranken und auf der Forststraße (Weg Nr. 16) Richtung Ochsenhütte. Erst nach einer Jagdhütte (links oberhalb vom Weg) weitet sich das Tal ein wenig. Hier besteht von rechts Grundlawinengefahr aus den steilen Hängen des Gratkammes zwischen Harrerspitze und Oblitzen. Im flachen Tal weiter, stets links der Lieser, bis zu einem kurzen Steilhang. Über diesen oder rechts auf dem gut erkennbaren Fahrweg auf einen vorspringenden Rücken hinaus und zur Ochsenhütte. Links von der Hütte neben dem Bachgraben aufwärts. Man bleibt in der Folge stets im Talboden bzw. an seinem linken Rand. Entlang vom Torbach und vorbei an den Lanischseen erreicht man das Seekar. Schon zuvor bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf die Kesselwand und deren Süd- bzw. Südostflanke. Eine andeutungsweise erkennbare Rampe zieht von links nach rechts durch die Felswand und ermöglicht den Durchstieg zur Gipfelflanke. Den Beginn dieser Rampe gilt es zu erreichen. Unterhalb der Kesselwand durchziehen Felswände das gesamte Kar, so dass man weit links ausholen muss, um an den Beginn dieser Rampe zu gelangen. Deshalb geht man im Seekar noch etwas weiter nach Süden. Erst auf einer Höhe zwischen 2300 m und 2400 m wendet man sich in einem Bogen nach rechts und steigt auf die markante Rippe an, welche von der Kesselwand zum Oberen (Dritten) Lanischsee herunterzieht. Über diese Rippe und einen kurzen Hang gelangt man direkt zum Wandfuß der Kesselwand. Man hält auf die breite Rampe zu, die zwischen den Felswänden nach rechts aufwärts zieht. Über diese steigt man – meist die Ski tragend – bis an ihr Ende auf (Skidepot). Sehr steil um ein Eck herum in die ausgesetzte, teilweise über 45 Grad steile Flanke. Diese wird von einer seichten Rinne durchzogen und ermöglicht den restlichen Anstieg zum Gipfelgrat. Aufgrund der südostseitigen Exposition kann der Schnee hier sehr schnell weich werden! Sobald man den Grat erreicht hat (Vorsicht Wechten!) nach links und ohne besondere Schwierigkeiten, je nach Schneelage über einfache Felsblöcke, auf den höchsten Punkt der eindrucksvollen Kesselwand.
Abfahrt
Vorsichtiger Abstieg zurück zum Skidepot. Die Kesselwand wurde zwar bereits zur Gänze mit Skiern befahren, doch sollte man sich im Klaren sein, dass ein Ausrutscher in der ausgesetzten Flanke fatal enden wird. Wenn die Verhältnisse ausgezeichnet sind und man es sich zutraut, kann man eine Abfahrt vom Gipfel jedoch durchaus in Erwägung ziehen. Die weitere Abfahrt erfolgt dann über den Anstiegsweg. Bei sicherem Schnee kann man auch durch eine der steilen Rinnen abfahren, die die Felswände im Kar unterhalb der Kesselwand durchziehen.
Rast / Einkehr
Jausenstation Schoberblick, während der Saisonzeiten geöffnet Gasthäuser in Rennweg
Kombinationsmöglichkeiten
Kesselspitze oder Rotgüldenscharte
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich