Von der Tauernautobahn A 10 fährt man im Lungau bei der Ausfahrt Zederhaus ab und nach Nordwesten auf der L 212 durch die kleinen Ortschaften Bruckdorf und Gries ins Riedingtal bis zum Wander- bzw. Tourengeherparkplatz auf Höhe des Tauerntunnel Südportals vor einer Fahrverbotstafel in einer Rechtskurve (Parkplatz Wald). Bei Schneemangel wird trotz Winterfahrverbot oft noch bis zum Schranken bei der Mautstelle im Riedingtal gefahren. Dort bestehen nur sehr begrenzt Parkmöglichkeiten.
Charakteristik
Ausgedehnte Rundtour auf der Westseite des Großkessels mit verschiedenen Variationsmöglichkeiten. Der Reihe nach werden die Schliererspitze, das Kleine Mosermandl und der Schöpfing bestiegen.
Gipfel / Berg
Schliererspitze, 2402 m – Kleines Mosermandl, Westgipfel, 2550 m – Schöpfing, 2143 m
Ausrüstung
Übliche Skitourenausrüstung, Harscheisen
Wegbeschaffenheit
Forstweg
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Auf der Straße ins Riedingtal bis zur Mautstelle und vor dieser im spitzen Winkel rechts abbiegen. Auf dem Fahrweg geht es recht bequem talein Richtung Muhreralm. Man kann abkürzen, indem man unmittelbar nach der ersten Linkskurve der Straße und noch vor einem Wohnhausneubau, rechts in den Wald aufsteigt und einem Ziehweg folgt, der neben einem Weidezaun bergwärts führt. Bei der Neuseßwirtsalm erreicht man den Fahrweg zur Muhreralm. Eine andere Möglichkeit besteht, indem man die erste Kehre der Straße über eine Wiese links des neuen Wohnhauses abkürzt. Kurz vor der Muhreralm verliert man auf dem Fahrweg etwas an Höhe. An den Almhütten vorbei noch ein kurzes Stück weiter Richtung Rettenwand bzw. Permuthwand. Auf Höhe der Urbanbauernalm, an der links der Anstieg zum Wurmfeld bzw. Schöpfing vorbeiführt, folgt man entweder dem Fahrweg in einigen langen Schleifen bis hinauf zur Kößlerhiasalm. Oder man geht geradeaus weiter und steigt zwischen zwei Gräben durch lichten Wald hinauf und biegt dann links um zur Kößlerhiasalm. Weiter in westlicher Richtung, meist rechts von einem engen Graben, später auch links davon in den untersten flachen Teil des Urbankares. Am besten bleibt man in der Nähe vom Talboden, wobei der Anstieg allmählich nach Nordwesten dreht. Über einen kurzen, etwas steileren Hang hinauf, danach rechts eine Karmulde ausgehen. Am Ende der Mulde verlässt man den Anstieg zum Kleinen Mosermandl und steuert auf die Schliererscharte zu. Je nach Schneelage wird man eine sperrende Felsstufe vorfinden, die man links oder besser rechts umgeht – in beiden Fällen im oberen Teil sehr steil - und gelangt dann flach in die Schliererscharte. Hier wieder zwei Möglichkeiten: Aus der Scharte über den von der Schliererspitze herabziehenden, anfangs steilen Rücken nach Westen oder, falls dieser abgeblasen ist, in einem Bogen in das oberste Frauenkar und damit rechts um den Rücken herum. Am Fuß einer niedrigen Felsstufe entlang und links aufwärts durch kleine Mulden auf den erwähnten Rücken. Um diesen herum und im Kar unterhalb des Gipfels bei ausreichender Schneelage mit Skiern bis zum höchsten Punkt. Bei Ausaperung steigt man am besten über den kurzen Südwestgrat (Fels bis 1) zum Gipfel auf. ABFAHRT entlang der Aufstiegsroute bis in den Kessel, wo der Anstieg zum Kleinen Mosermandl nach links (westlich) durch das eigentliche Urbankar beginnt (ca. 2050 m). AUFSTIEG zum Kleinen Mosermandl: Das Urbankar wird unterhalb vom Kleinen Mosermandl durch eine mächtige Felswand in zwei Hälften geteilt. Für den Aufstieg peilt man die rechte Durchstiegsmöglichkeit an. In einer längeren und stark ansteigenden Hangquerung mit einigen Spitzkehren empor, bis man oberhalb der Felswand in den oberen, engeren Karbereich einqueren kann. Durch ihn nicht mehr so steil an den Rand der Hochfläche des Gasthofkares. Dieser obere Bereich ist häufig windverblasen. Über die wellige Hochfläche steigt man direkt nach Süden zum Gipfel des Kleinen Mosermandls auf, wobei die letzten Meter zu Fuß zurückgelegt werden müssen. Skifahrerisch lohnender ist es, wenn man in südwestlicher Richtung den westlichen Eckpunkt (2550 m) des Gipfelkammes vom Kleinen Mosermandl anpeilt. Hier kann man mit Ski bis zum Gipfel gehen, zuletzt durch eine enge Mulde und aus ihr wenige Meter rechts hinauf auf einen schönen Rastplatz. ABFAHRT: Entlang der Aufstiegsspur. Bei guten Verhältnissen kann man im Abfahrtssinn auch rechts der Felswand über einen schönen, langen Hang bis auf die flachen Böden abfahren. Dazu quert man oberhalb der Felsen so lange nach Süden, bis man in den Hang einfahren kann. Weiter nach Osten, wobei man im Talboden ganz kurze Gegensteigungen hat. Links oder besser rechts neben dem Kesselbachgraben bis auf eine Höhe von ca. 1840 m. Meist schaut hier ein Wegweiser aus dem Schnee heraus. AUFSTIEG zum Schöpfing: Über den Graben und auf der anderen Seite zum großen Entlüftungsturm der Tauernautobahn hinauf. Rechts daran vorbei und in allgemein südwestlicher Richtung über die kupierte Hochfläche. Mit geringen Höhenverlusten steuert man stets in derselben Richtung auf den Schöpfing zu. Sobald man den von der Urbanbauernalm / Muhreralm heraufkommenden Hauptanstieg erreicht hat, folgt man diesem zur unscheinbaren Gipfelkuppe. Das letzte Stück ist sehr steil und kann meist wegen einer weit ausragenden Wechte nur ganz an der Geländekante überwunden werden. Der Schöpfing ist zwar kein eigentlicher Gipfel, sondern lediglich eine Rückfallkuppe, bietet aber einen schönen Schlusspunkt der westlichen Großkesselrunde mit einer lohnenden Abfahrt zurück in das Kesselbachtal.
Abfahrt
Diese ist durch die fast immer zahlreich vorhandenen Spuren nicht zu verfehlen. Zuerst über schöne freie Hänge in wechselnder Steilheit, dann durch lichten Wald hinunter zur Urbanbauernalm, wo sich die Runde schließt. Durch das Kesselbachtal hinaus zum Ausgangspunkt.