Auf der Inntalautobahn (A12) über Landeck bis Pians, SW-wärts abzweigen in das Paznauntal bis Galtür, S-wärts abzweigen in das Jamtal bis zur Scheibenalm (Zufahrt von Galtür zwischen 16:30 und 9:00 gestattet).
Charakteristik
Kombinierte, hochalpine Tour
Gipfel / Berg
Südliches Fluchthorn (3399m)
Ausrüstung
Von den Verhältnissen in der Weilenmann-Rinne abhängig, in jedem Fall Steinschlaghelm, Brust- und Sitzgurt, Seil, Karabiner, Bandschlingen usw. für die Kletterstellen, bei Schnee zusätzlich Steigeisen und Pickel notwendig.
Auf der Schotterstraße in ca. 1 Std S-wärts zur Jamtalhütte (2165m), von dort auf einem schönen Steig (Nr. 302) nur leicht steigend SO-wärts ins Futschöltal zum Finanzerstein (2470m), NO-wärts abzweigen und auf schwach markierten Steigspuren Richtung Zahnjoch. Erst über steiles Moränengelände, dann flacher über grobes Blockwerk bis man bei ca. 2900m den Auslauf der Weilenmann-Rinne erreicht. Im rutschigen Schutt sehr steil N-wärts empor bis zu einer Felsrippe; der weitere Anstieg hängt von den Verhältnissen ab. Bei genügend Schnee ist der Anstieg in der bis zu 45° steilen Rinne zu empfehlen. Ohne Schneeauflage besser über die zunächst noch leichte Felsrippe ansteigen, die weitere Route in der steilen, rutschigen Rinne kann bei aperen Verhältnissen aufgrund des Steinschlages lebensgefährlich sein! Weiter auf der felsigen Rippe (Kletterstellen II - III), über einen kurzen, ausgesetzten Grat gelangt man in eine kleine Scharte, wo alle Routen zusammenlaufen, weiter in der sehr steilen und ausgesetzten S-Flanke über Bänder, Rippen und kleinere Kamine empor zum Gipfelkreuz am Südlichen Fluchthorn (3399m). Achtung: Nicht zu weit von S aufsteigen, sondern im oberen Wanddrittel Richtung W queren! Abstieg wie Anstieg.
Stützpunkt
Jamtalhütte (2165m), bewirtschaftet von Anfang Juli bis Ende September, Tel.05443/40814.
Zielpunkt
Fluchthorn
Rast / Einkehr
Jamtalhütte, Betriebe in Galtür
Kombinationsmöglichkeiten
Von der Jamtalhütte auf die Dreiländerspitze (3197m) und die Hintere Jamspitze (3156m), Gletschertour und leichte, ausgesetzte Kletterei (II), siehe www.alpintouren.at
Eine landschaftlich großartige Tour auf den höchsten österreichischen und gleichzeitig alles überragenden Silvretta-Gipfel. Leider erweist sich der Anstieg durch die Weilenmann-Rinne als sehr steinschlaggefährdet. Ohne Schneeauflage ist unbedingt der Anstieg über die Felsrippe vorzuziehen, da hier der Fels nicht ganz so brüchig ist. Kletterstellen bis III sind dabei zu überwinden. In der S-Flanke ebenso erhebliche Steinschlaggefahr. Dafür wird man am Gipfel mit einem überragenden Panorama belohnt.