Von Wagrain bis an das Ende des Kleinarltales zum Parkplatz beim Gasthof Jägersee (oder weiter bis zum gebührenpflichtigen Parkplatz bei der Talstation der Materialseilbahn)
Eine Forststraße führt zuerst eine knappe Stunde taleinwärts zur Talstation der Materialseilbahn. Von hier geht es auf einem gut markierten, etwas steinigen Fußweg in Serpentinenhangaufwärts zur Felskante vor dem Tappenkarsee, die diesen in natürlicher Weise aufstaut. Die beiden Hütten an seinem Seeufer, die Tappenkarseealm (1768 m) und die Tappenkarseehütte (1820 m), eine knappe halbe Stunde weiter Richtung Tappenkar gelegen, sind wichtige Ziel- und Ausgangspunkte für eine ganze Reihe von Touren. (aus dem Führer "SalzburgerLand - Sagen und Mythen entdecken auf Salzburger Almen" von Gertraud Steiner, erschienen im Tyrolia Verlag).
Zielpunkt
Tappenkarseealm
Kombinationsmöglichkeiten
Varianten: Vom Tappenkarsee (1770 m) bieten sich Übergänge ins Großarltal und in den Lungau (Riedingtal, Königalm und Weißgrubenscharte, Franz-Fischer-Hütte) an.
Karten
Führer "SalzburgerLand - Sagen und Mythen entdecken auf Salzburger Almen" von Gertraud Steiner, Tyrolia Verlag, 192 Seiten, Euro 17,90
Literatur Bestelllink
http://almsommer.salzburgerland.com/
Bemerkung
Die Sage zu dieser Tour: "Der Lindwurm im Tappenkarsee"
In fernen Zeiten, als Lindwürmer und Drachen noch einen festen Platz in der Tierwelt beanspruchten, war auch das Salzburger Land vor diesen Ungeheuern nicht sicher. Im Moor vor dem Untersberg hatten sie genauso ihren Unterschlupf wie im Gasteinertal oder auf der Gerlosplatte.
Ein besonders ausdauerndes und langlebiges Exemplar machte jedoch die Almen auf dem Tappenkar unsicher. Hauste es in den Tiefen des Sees oder in einem Erdloch an den Hängen des Tappenkars? - Darüber gingen die Meinungen auseinander. Einstimmig berichtet die Sagenüberlieferung jedoch, dass das Untier auf Mensch und Vieh aus war, und so mancher Hüterbub, der dem immer gefräßigen Wurm in die Quere kam, büßte dabei sein Leben ein.
Endlich taten sich die mutigsten Burschen zusammen. Aus Rinderhaut nähten sie den Popanz einer Kuh, stopften sie mit Schießpulver aus, stellten den Köder ans Seeufer und zündeten die lange Lunte.
Alles verlief nach Plan. Mit furchtbarem Schnauben näherte sich das scheußliche Tier, sperrte weit seinen Rachen auf und verschlang das, was es in seiner Gier für eine angemessene Portion von delikatem Tauernrind hielt.
Da tat es einen so gewaltigen Tusch, dass die Felsen zitterten und das Seewasser hohe Wellen warf. Bloß der Lindwurm erwies sich als unverwüstlich. Selbst die entsetzliche Sprengkraft des Schießpulvers konnte ihm nicht gänzlich den Garaus machen. Keuchend und mit Gebrüll schleppte sich das elende Tier in die Fluten des Sees und zog im Versinken eine Blutspur hinter sich her, die noch eine Weile sichtbar blieb. Dort blieb er am Seegrund verkrochen und spintisiert seither nach Lindwurmart. Denn eines Tages, so geht die Prophezeiung, wird er die Felsmauer, die den See zur Talseite hin absperrt, durchgebissen haben und damit den Talboden bis hinaus nach Wagrain überschwemmen.
(aus dem Führer "SalzburgerLand - Sagen und Mythen entdecken auf Salzburger Almen" von Gertraud Steiner, erschienen im Tyrolia Verlag).