Von Quito auf der Panamericana S-wärts Richtung Latacunga, aber noch vor dem sehenswerten Cotopaxi-Städtchen O-wärts auf ausgeschildertem Strässchen zur Mautstellen (2005: ca. USD 15 - 20.-; der Preis richtet sich auch danach, wo man zelten will usw.). Dann weiter auf der meistens guten, aber doch staubigen Straße zum Parkplatz unterhal des Refugio Jose F. Ribas
Charakteristik
Ernst zu nehmende Hochtour; je nach Verhältnissen stark vereist oder leichter mit guter Schneeauflage; stets steil
Gipfel / Berg
Cotopaxi, 5897 m
Ausrüstung
Komplette Gletscherausrüstung mit Sitzgurt, Steigeisen, Pickel, je nach Verhältnissen eventuell Eisschrauben
Tourtyp / Charakter der Tour
anspruchsvolle Hochtour (vergletschert)
Wegbeschaffenheit
Gletscher markierte Wege (alpines Gelände)
Wegbeschaffenheit Ergänzung
Bis zur Hütte gut ausgetretener, markierter Steig
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Auf gutem Steiglein im Lavasand unschwierig zum Ref. Ribas; dort quert man direkt über Sand, Geröll und Blockwerk in die N-Flanke des Cotopaxi, bis man bei ca. 5000 m das Eis des Gletschers erreicht; dieser ist sofort recht steil und meistens blank; die Spur ist üblicherweise direkt angelegt, so dass man kaum Zeit zum Verschnaufen hat; erst in etwa 5400 m legt sich der Gletscher ein wenig zurück, man durchschreitet eine Art Becken mit riesigen Spalten und Serac-Zonen; bald wird das Gelände wieder sehr steil, bis man die sogenannten Yanasacha-Felsen umgehen muss; dies geschieht über eine mächtige Randspalte, die über eine Alu-Leiter überwunden wird, an deren Ausstieg für eine Seillänge Eis mit 45° erfolgt; nach einem kleinen Sattel kommt der wieder sehr steile Schlussanstieg, bis sich der Berg zum vereisten Kraterrand nach hinten legt und man den höchsten, alles überragenden Punkt erreicht; Abstieg wie Anstieg.
Stützpunkt
Refugio Jose F. Ribas, 4800 m, ganzjährig bewirtschaftet; Tel.: 02 - 222 - 240
Zielpunkt
Cotopaxi
Rast / Einkehr
Im Ref. Jose Ribas
Kombinationsmöglichkeiten
Verschiedene Trails im Cotopaxi-Nationalparks (Achtung: alle Routen am Cotopaxi sind Gletschertouren; andere Trails beinhalten Kletterstellen)
Karten
IGM (Istituto Geografico Militar) Cotopaxi und Sicholagua 1:50000
Beschilderung
Bis zur Hütte Wegweiser
Literatur
Cruz, Marco: Die Schneeberge Ecuadors. Eis und ewiger Schnee unter der Äquatorsonne. (vergriffen)
Bemerkung
Der Cotopaxi ist sicherlich der populärste Berg Ecuadors und außerdem der höchste aktive Vulkan der Erde. Dennoch darf er nicht unterschätzt werden und ist durchaus mit einer anspruchsvolleren Westalpentour zu vergleichen. Zudem kommt dann noch die große Höhe, die einen ein wenig nach Luft japsen lässt. Der Aufstieg wird in der Regel um 23 uhr am Parkplatz oder 24 uhr von der Hütte gestartet, so dass fast der komplette Anstieg bei Dunkelheit, Kälte und nicht selten starken Winden erfolgt (drückt ein wenig auf die Psyche). Erst die ersten Sonnenstrahlen geben dann neue Motivation. Schafft man den Gipfel, so liegt einem ganz Ecuador zu Füßen, nur der Chimborazo ist noch um 400 m höher. Die Erstbesteigung gelang E. Whymper, Jean A. Carrel und Louis Carrel im Jahre 1880, nachdem die beiden Carrel im Jahre 1865 den Wettlauf um die Erstbesteigung des Matterhorns gegen den Engländer Whymper um 3 Tage verloren hatten.
Für alle Touren in Ecuador ist es ratsam sich eines ortskundigen Führers zu bedienen. Die besten Voraussetzungen, da in allen Gebieten vertraut, bietet dazu: Expediciones Andinas Marco Cruz Las Abras Km. 3 Via a Guano Tel.: (593-3) 964-915 Fax: (593-3) 969 604 e-mail: marcocruz@andinanet.net hp: www.expediciones-andinas.com Riobamba - Ecuador