Aus Richtung Deutschland auf der A12 auf Innsbruck, Ausfahrt Schwaz, weiter bis zum Silberbergwerk Schwaz.
Gipfel / Berg
Umbegung von Schwaz
Tourtyp / Charakter der Tour
leichte Wanderung
Wegbeschaffenheit
Schotterweg
Wiesenweg
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Der etwa 8 km lange „Zehn Kapellen Weg“ ist eine besondere Rarität für Wanderfreunde. Der Weg beginnt beim Schwazer Silberbergwerk und führt entlang von Nebenstraßen und schattigen Waldwegen vorbei an zehn Kapellen, die mit Masse aus der Blütezeit des Silberbergbaus stammen. Für die Knappen, die ihrer schweren Arbeit im Bergwerk nachkamen, waren die Kapellen Andachts- und Dankes-Altäre.
1. Die Bergwerkskapelle vor dem Sigmund Erbstollen wurde um 1730 von Jakob Singer erbaut. 2. Die Edenhofkapelle, im Volksmund auch Stanzmannkapelle genannt. 3. Die Hölzl- oder Wasserkapelle steht heute unterhalb des Weges – ihr ursprünglicher Standort war weiter oben im Wald. Weil aber der alte Standort nicht wohlgefällig war, wurde die Kapelle der Legende nach über Nacht versetzt. Als Zeichen des Himmels wurde von Vögeln am neuen Platz eine kleine Kapelle aus Holzspänen geformt (eine ähnliche Legende rankt sich übrigens auch um die Wallfahrtskirche St. Georgenberg bei Stans auf der anderen Talseite). 4. Die Kreuzkapelle hieß früher Gatterer Kapelle und wurde mindestens dreimal versetz, weil sich der Weg der Knappen zu den Stollen ändert. Bereits 1774 wurden Maiandachten in der Kapelle gehalten. Eine Votivtafel kündet vom Schicksal eines jungen Paares, das Mutwilligen eine Maiandacht versäumt und tanzen ging und danach nie mehr gesehen wurde. 1853 wurde die Kapelle nach Gattern verlegt und kam 1978 an ihren jetzigen Standort. 5. Die Spuringkapelle ist derzeit nicht mehr als Kapelle genutzt, ist jedoch aufgrund ihrer Bauwiese interessant. Ein Zimmermann hat diese Bauwiese mit kleine Holzschindl aus dem Vorarlberger Montafon-Tal mitgebracht. 6. Die Herz Jesu Kapelle stand früher weiter bergwärts bei der Neujahrshalde, wurde aber gemeinsam mit dem Weg verlegt. Aufgrund der massiven Beschädigung der Kapelle wurde sie 1990 vollständig renoviert. 7. Die Weißlkapelle, die im Privatbesitz des Weißlhofbauern steht, wurde ebenfalls vor kurzem liebevoll restauriert. 8. Die Rote Sandkapelle stammt aus dem 18. Jahrhundert. Ihr Name leitet sich vom rötlichen Sand ab, der dort als Überrest des Pochwerks lagert (Pochwerk = Hammerwerk zur Zerkleinerung des im Bergwerk abgebauten Erzes). 9. Die Simon und Juda Kapelle wurde um 1730 erbaut und liegt in der Nähe des Ottillenstollens. Sie ist heute noch eine der meistbesuchten Andachtsstätten in diesem Gebiet. 10. Die Maria Zell Kapelle wurde im Jahr 1877 auf Grund eines Gelöbnisses errichtet. Auch in dieser Kapelle finden regelmäßig Andachten statt.
Karten
ÖK 50 Blatt 119 (Schwaz)
Bemerkung
Informationen finden Sie auch unter www.silberregion-karwendel.at oder unter 0043.5242.63240