Über die Autobahn A 22 bis zur Ausfahrt Bozen Süd, dann auf der SS 38 über Meran und Richtung Reschenpass oder von dort kommend bis Partschins. Abzweigen in den Ort und der Beschilderung folgen die schmale Bergstraße zum Gasthaus Birkenwald, knapp oberhalb befinden sich Parkplätze. Für Besucher der Lodnerhütte besteht auch die Möglichkeit auf der Bergstraße nach Tabland und weiter bis zum Parkplatz der Nassereithhütte zu fahren (Fahrverbot, Befahren auf eigene Verantwortung geduldet, schmale und teils steile Straße zu den hochgelegenen Bergbauernhöfen).
Charakteristik
Anspruchsvolle Bergtour mit leichten Kletterpassagen, luftiger Grat am Gipfelaufbau. Vom Gasthaus Birkenwald aus sehr lange Tagestour (ca. 11 Stunden, 2400 Höhenmeter).
Gipfel / Berg
Roteck, 3337 m
Ausrüstung
Allgemein übliche Wanderausrüstung, feste Bergschuhe, zusätzlich evtl. kurzes Sicherungsseil für schwächere Geher oder Klettersteigset, bei Schneelage oder Vereisung können auch Steigeisen nötig sein.
Anstieg zur Lodnerhütte vom Gasthaus Birkenwald in ca. 3 1/2 bis 4 1/2 Stunden, etwa eine Stunde kürzer vom Parkplatz bei der Steinerbrücke (nähere Details siehe Alpintouren.com "Lodnerhütte"). Aufstieg zum Roteck: Von der Hütte zur Kapelle, dann links abzweigen und auf dem Steig Nr. 9 Richtung Gingljoch bis zur Abzweigung auf das Roteck (etwa 20 Minuten von der Hütte). Über die Rasenhänge sehr steil aufwärts, dann nach rechts über eine felsige, meist wasserüberronnene Stufe. Im Bogen nach links erreicht man ein Hochkar, an dessen Rand geht man entlang zum Beginn des Gratrückens der in Verlängerung vom Roteck Ostgrat herunterzieht. Auf diesem Rücken über gut gestufte Felsen weiter, zuletzt steil und in leichter Kraxelei (kurze Stellen 1) auf eine Art Hochfläche. Über sie ohne Schwierigkeiten zum Ansatz des Ostgrates. Am Grat entlang, der bald recht luftig wird, jedoch durchwegs festen und sehr griffigen Fels aufweist. Man kommt zu einem mit Sicherungen versehenen Gratabbruch. Über diesen absteigen in eine Scharte und steil aufwärts (Drahtseil, Kette) in leichtes Gelände. Auf dem nun wieder breiten Rücken zum Gipfelaufbau, über den man in einfachem Fels nach wenigen Minuten zum höchsten Punkt gelangt. Hervorragende Rundsicht. Gipfelkreuz und Buch. Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg.
Stützpunkt
Lodnerhütte, 2259 m (Rifugio Cima Fiamante), CAI Sektion Meran, bewirtschaftet von Ende Juni bis Ende September, Telefon Hütte +39/(0)473/967367, Telefon Tal +39/(0)473/967595 Sehr empfehlenswert ist auch die Zielalm, 2196 m, Zimmer und Lager, bewirtschaftet von Mitte Mai bis Ende Oktober je nach Schneelage, Telefon +39/(0)473/968222, http://freenet-homepage.de/sveninfo/ziel.htm
Zielpunkt
Roteck, 3337 m
Rast / Einkehr
Lodnerhütte, 2259 m Zielalm, 2196 m, sehr gute Küche (Spezialität: Bockbraten!) Kasersteinalm, ca. 1750 m, Verkauf von Ziegenkäse Gasthof Wasserfall, Telefon +39/(0)473/967274 Gasthof Birkenwald, 950 m, Telefon +39/(0)473/967461
Kombinationsmöglichkeiten
Ein Übergang zur Texelspitze ist möglich, wirkt jedoch vom Gipfel des Rotecks nicht sonderlich einladend. Der Fels ist eher brüchig, weist Schwierigkeiten bis zum zweiten Grad auf und es sind etwa 1 1/2 bis 2 Stunden zu veranschlagen. Der Abstieg von der Texelspitze ist ebenfalls schrofig und brüchig.
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 011, Meran und Umgebung, Tabacco Verlag Kompass Wander-, Bike- und Schitourenkarte 1:50 000, WK 53 Meran und Umgebung Kompass Wander-, Bike- und Schitourenkarte 1:25 000, WK 053 Meran und Umgebung Kompass, DVD Wander-, Rad- und Schitourenkarte Südtirol
Bemerkung
Aufgrund der Länge des Anstieges ist eine Nächtigung in der Lodnerhütte oder in der Zielalm durchaus empfehlenswert. Da es genügend Tourenmöglichkeiten gibt, ist auch ein mehrtägiger Aufenthalt sehr lohnend. Voranmeldung auf beiden Hütten ratsam, da besonders an Wochenenden reger Betrieb herrscht. Die Nassereithhütte, 1523 m, ist seit 2008 geschlossen, eine Sanierung ist geplant.